TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Hockenjos, Wolf T1 - Artenschutz im Südwesten BT - das Trauerspiel um den Luchs JF - Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar N2 - Da saust man also mit Tempo 100 dem Schwarzwaldrand entlang über die L 181, als die Beifahrerin zwischen Tannheim und Wolterdingen aus den Augenwinkeln heraus überm rechten Fahrbahnrand urplötzlich einen – ja was denn, doch nicht etwa einen Luchs bemerkt? Kehrtwende am nächsten Ortseingang und nichts wie zurück: Den will man sich ja wohl nicht entgehen lassen, wenn es denn wirklich einer gewesen sein sollte! Wo doch der scheuen Großkatze mit den Pinselohren gefühlt seit ewigen Zeiten das besondere Augenmerk des Fahrzeuglenkers gilt, spätestens seit Gründung der Luchs-Initiative Baden-Württemberg. Damals, anno 1986, im Jahr des Kernkraftunfalls im ukrainischen Tschernobyl, als auch hierzulande alles verstrahlt und Wildbret für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet war. Und als deshalb mit einem Mal auch die natürlichen Regulatoren von Rot-, Reh- und Gamswild (deren Fressfeinde und der Winter) wieder gefragt zu sein schienen. Als Leiter des staatlichen Forstamts Villingen-Schwenningen hatte auch ich ein Nachlassen der jägerischen Bemühungen befürchtet – und damit zunehmenden Wildverbiss im Wald. Als Naturschutzvertreter im Jagdbeirat hatte ich daher der Freiburger oberen Jagdbehörde vorgeschlagen, nach Schweizer Vorbild den Luchs wieder einzubürgern. Wovon dann sogar das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL Wind bekommen und darüber berichtet hatte unter der Überschrift „Appetit verdorben – Seit Tschernobyl wird kaum noch Wildbret gegessen. Folge: Es wird weniger gejagt, Waldschäden durch Wildverbiss nehmen zu.“ KW - Baar KW - Artenschutz KW - Luchs Y1 - 2021 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-221198 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-22119 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-22119 VL - 64 SP - 43 EP - 49 ER -