TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Seidensticker, Christel T1 - Von der Badelust am Schutterstrand JF - Die Ortenau N2 - Schon in prähistorischer Zeit sind, wie man weiß, die Menschen ins Wasser gegangen und geschwommen . Die Ägypter, die Griechen haben es getan, und auch die Germanen waren Schwimmer. Doch im Mittelalter änderte sich die Einstellung. Baden galt, da man sich dabei entblößte, als unanständig. Es gab Verbote, die auch damit begründet wurden, dass in Gewässern Dämonen lauerten, aber auch Pestilenzen und andere Seuchen. Erst im Zuge der Aufklärung verlor das Schwimmen und Baden den Geruch der Verworfenheit. Doch noch nach 1800 galt es als ziemlich unanständig, in offenen Gewässern zu baden. Die Badehose war noch nicht erfunden, man vergnügte sich eben splitternackt in den Gewässern und erregte öffentliches Ärgernis. Da man deshalb auch nicht schwimmen lernen konnte, gab es häufig tödliche Badeunfälle. KW - Lahr/Schwarzwald KW - Schutter 〈Baden-Württemberg〉 KW - Schwimmen Y1 - 2009 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-181456 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18145 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18145 VL - 89 SP - 103 EP - 112 ER -