TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Fischer, Werner T1 - „Messo-Kirch“ oder „Messe-Kirch“ BT - Georg Tumbült und der Streit um den Namen der Stadt Meßkirch JF - Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar N2 - Vor 80 Jahren veröffentlichte GEORG TUMBÜLT, der Donaueschinger Archivrat, und in dieser Funktion auch Vorsitzender der Abteilung Geschichte des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar, in dieser Zeitschrift einen Aufsatz über die frühe Geschichte der ehemaligen fürstenbergischen Residenzstadt Meßkirch. Darin weist er erstmals auf die erste Nennung des Ortes im Jahr 1075 als ‚Messankirche‘ hin. TUMBÜLT hatte damit den Schlüssel zur Deutung des Ortsnamens in der Hand: ‚messan-‘ ist der Genetiv eines weiblichen Substantivs nach der althochdeutschen a-Deklination, der Nominativ lautet ‚messa‘. Die bis dahin bekannten alten Belege waren (in Auswahl): ‚de Meschilchi‘ (im Jahr 1202) – ‚Missekilch‘ (1241) – ‚Messekilch‘ (1261, 1278, 1332, 1354) – ‚de Messekilke‘ (1273) – ‚de Missechilchen‘ (1274). Bei der Suche nach einem alten Wort, das ein Femininum ist und Formen mit i wie mit e zeigt, stößt man im Althochdeutschen auf lat./ahd. ‚missa‘, ahd. ‚messa‘ (mhd. und nhd. ‚messe‘). Das Wort bedeutet ‚die Messe im Gottesdienst‘. Meßkirch hieß also ursprünglich ‚Messe-kirche‘. Damit wäre der bis dahin unangefochtene ‚Messo‘ erledigt gewesen. KW - Tumbült, Georg 〈1856-1947〉 KW - Meßkirch KW - Ortsname Y1 - 2014 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-173076 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17307 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17307 VL - 57 SP - 63 EP - 70 ER -