TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Betz, Frank-Uwe T1 - Dr. Dr. Julius Deussens Umgang mit seiner NS-Vergangenheit BT - "Wusste als Parteiangehöriger von Euthanisierungen mehr als wir" JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - Am 13. November 1944 schrieb Psychiater Dr. Julius Deussen von der „Forschungsabteilung Heidelberg“ an Dr. Walter Schmidt, Oberarzt der Landesheilanstalt Eichberg bei Eltville in Hessen: „Ich hoffe, im Laufe dieser Woche, ev. aber erst nächste, nochmals nach dem Eichberg kommen zu können. [...] Aber man kann heute ja nicht disponieren. Ich bringe 3 Kinder mit, mitnehmen kann ich wegen der Transportschwierigkeiten keine. Wir müssen Kinder hier aus der Gegend nehmen. Aber vielleicht ändert sich die Kriegslage bald zum besseren. [...] Wenn ich komme, bitte ich, alle Gehirne mir zum Transport bereitstellen zu lassen. Mit den Besten Grüßen und Heil Hitler [...]". Verfasser dieses Schreibens war der Arzt Dr. phil. Dr. med. habil. Julius Deussen. Die Abteilung, von der hier die Rede ist, war eine sog. Forschungsabteilung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg. Hier arbeitete Deussen ab Herbst 1943 in zentraler Funktion im Rahmen der „Euthanasie-Forschung“. Wir versuchen im Folgenden Deussens Tätigkeit, seinen beruflichen Aufstieg und Werdegang nach 1945 zu umreißen. Und seine Bemühungen nachzuzeichnen, sich nach dem Krieg von jeder Täterschaft und Schuld zu entlasten. KW - Deussen, Julius 〈1906-1974〉 KW - Euthanasie 〈Nationalsozialismus〉 KW - Biografie Y1 - 2017 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-242806 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24280 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24280 VL - 22 (2018) SP - 217 EP - 228 ER -