TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Tröger, Jörg T1 - Krieger, Künstler, Kavalier BT - das abenteuerliche Leben des Pfalzgrafen Ruprecht, Sohn des Winterkönigs (1619-1682) JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - Samstag, 2. Februar 1667. Samuel Pepys, Staatssekretär im englischen Marineamt, notiert in sein berühmtes Tagebuch: „This day I hear that Prince Rupert is to be trepanned. God give good issue to it“. Immer wiederkehrende, starke Kopfschmerzen, die Folge einer alten Schussverletzung, hatten keine andere Wahl gelassen: eine riskante Operation, bei der ein Loch in den Schädelknochen gebohrt wird, um einen chronischen Abszess zu sanieren. Ohne Betäubung – mehrere Männer müssen den Patienten festhalten. Vier Tage später trifft Pepys zwei Mediziner, die der Meinung sind, Rupert werde die Trepanation nicht überleben – „he will not recover it“. Gleichwohl: der 47-Jährige erholt sich rasch, der Kopfschmerz verschwindet, und am 3. April trifft ihn Pepys wieder bei guter Gesundheit: „pretty well as he used to be“ – nur die Perücke sehe etwas seltsam aus: „something appears to be under his periwigg“. Der Patient bedankt sich für die ärztliche Kunstfertigkeit, indem er eines dieser chirurgischen Instrumente technisch verbessert. Neurochirurgen unserer Tage haben Einzelheiten des Eingriffs anhand von zeitgenössischen Dokumenten geprüft und festgestellt, dass ihre Londoner Kollegen absolut professionell und nahezu modern gearbeitet hatten. So ist Rupert auch in die Medizingeschichte eingegangen. KW - Ruprecht, Pfalz, Prinz 〈1619-1682〉 KW - Biografie Y1 - 2014 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-241120 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24112 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24112 VL - 19 (2015) SP - 27 EP - 36 ER -