TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Rotzoll, Maike T1 - "Keine Massenveranstaltungen" BT - die Entstehung der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim bis zur Eröffnung 1964 aus Heidelberger Sicht JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - „500 Studenten sind in einer Hauptvorlesung zuviel“ – diese Parole beschrieb Anfang der 1960er Jahre die Situation von Studierenden nicht nur, aber auch an der Heidelberger Medizinischen Fakultät. Im Mai 1961 äußerten sich die drei Medizinischen Fakultäten im Land Baden-Württemberg – Freiburg, Heidelberg und Tübingen – in einem „Memorandum zur Frage der Errichtung medizinischer Akademien“ über Lösungsmöglichkeiten dieses Problems. Sie sprachen sich für den Aufbau einer Medizinischen Akademie in Konstanz als „Keimzelle einer vierten Landesuniversität“ und explizit gegen Medizinische Akademien in Stuttgart und Mannheim aus. Denn Großstädte – so die Begründung – hätten „die Beziehung zur Landschaft, aus der sie hervorgegangen sind, weitgehend verloren“ und entwickelten sich „mehr und mehr zu farblosen Gebilden“. Wie sehr die drei traditionsreichen Landesuniversitäten die Vorstellung von einer „echten Universitätsstadt“ prägten, wird in der abschließenden Forderung des Memorandums deutlich: „Eine Universität sollte ferner eine Stadt zur Heimstätte haben, die Mittelpunkt einer kulturhistorischen Landschaft ist und für überschaubare Zeit bleibt“. Mit dieser traditionellen Sichtweise konnten sich die Medizinischen Fakultäten jedoch nicht durchsetzen. Anderen Interessengruppen erschien die akademische Ausbildung in einer Groß- und Industriestadt offenbar nicht so abwegig. In Heidelberg jedenfalls protestierten die Medizinstudenten im Juli 1962 wegen „untragbarer Zustände“. Sie forderten „Zweitkliniken“ in Mannheim, der zweitgrößten Stadt des Landes. KW - Mannheim KW - Heidelberg KW - Universität Heidelberg KW - Fakultät KW - Klinische Medizin Y1 - 2014 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-241159 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24115 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24115 VL - 19 (2015) SP - 177 EP - 186 ER -