Zum Flurnamen Strut/Strüt
- Althochdeutsch ,struot' wird in den althochdeutschen Glossen mit ,palus, Sumpf' übersetzt. Der älteste Strut-Beleg kommt in der zweiten Würzburger Markbeschreibung von 799 vor: ,in die hurwînûn struot, diu dâr heizzit Giggimada'. Zugrunde liegt die Bedeutung ,Sumpf', ergänzt durch althochdeutsch hurwîn ,kotig'. Im Mittelhochdeutschen hat sich eine Bedeutungsvariante herausgebildet; mittelhochdeutsch ,struot, strût' bedeutet ,Sumpf', ferner ,Gebüsch, Dickicht, besonders sumpfige, nasse Gegend'. (Lexer 2, Sp. 1254. - Bach 2. Bd., § 309, 362. - Udolph S. 272 f.). Udolph gibt eine reichhaltige Zusammenstellung von Strut-Vorkommen, deren Zentrum in den deutschen Mittelgebirgen liegt. Die norddeutsche Tiefebene, das niederrheinische Tiefland und Süddeutschland weisen geringere Vorkommen auf. Aus dem Oberrheingebiet führt Udolph S. 288 lediglich zwei Belege an: ,Struot, Struotweide', bei Hirsingen/Elsaß, und ,in der Struote' 1320, Straßburg. Zur Verbreitung vgl. Udolph S. 226 (Verbreitungskarte). - Dittmaier S. 70 (Karte 13: Fenn, Strut). - Ramge (Karte 124: Strut).
Verfasserangaben: | Ernst SchneiderGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-18633 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Die Ortenau |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2001 |
GND-Schlagwort: | Ortenau; Flurname |
Jahrgang: | 81 |
Erste Seite: | 89 |
Letzte Seite: | 94 |
DDC-Sachgruppen: | 900 Geschichte und Geografie / 910 Geografie, Reisen / 914.3 Landeskunde Deutschlands |
Systematik der Landesbibliographie: | Sprache, Literatur, Kunst und Kultur / Sprache / Namenkunde |
Zeitschriften: | Die Ortenau / 81.2001 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY-SA - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International |