Robert Lais, Erfinder der Sedimentanalyse
- Robert Lais (1886–1945) gilt als der Erfinder der nach ihm benannten Sedimentanalyse, der sogenannten Lais’schen Methode. Im „Jan Filip“, dem Standardlexikon zur Vor- und Frühgeschichte, wird diese wie folgt erläutert: „Exakte mit naturwissenschaftlichen Methoden neu entwickelte Sedimentuntersuchungen, bes. in den Höhlen.“ Lais führte bereits 1920–1927 dafür die grundlegenden Forschungen durch, indem er die Schneckensammlung seines im Ersten Weltkrieg gefallenen Studienkollegen Hans Kaufmann bearbeitete, und schuf damit die Voraussetzungen für seine eigenen wichtigen Entdeckungen. Indem er die Auswirkung von Witterung, Standort und Klima hinsichtlich Entwicklung und Wachstum von Mollusken untersuchte, stellte er fest, dass die Temperatur der entscheidende Faktor war: Anhand der Größe der Schnecken konnte man Auskunft geben über das Klima längst vergangener Zeiten, bis in das Diluvium hinein, ohne langjährige meteorologische Beobachtungen anstellen zu müssen. Mit dieser Methode gelang es ihm erstmals, Klima und Landschaft des prähistorischen Menschen zu rekonstruieren.
Verfasserangaben: | Andrea BräuningGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-18367 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Alemannisches Jahrbuch |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2010 |
GND-Schlagwort: | Lais, Robert 〈1886-1945〉 |
Jahrgang: | Jahrgang 55/56 (2007/2008) |
Erste Seite: | 131 |
Letzte Seite: | 152 |
DDC-Sachgruppen: | 900 Geschichte und Geografie / 920 Biografie, Genealogie, Heraldik / 920 Biografien, Genealogie, Insignien |
Systematik der Landesbibliographie: | Allgemeine Landeskunde / Biografie |
Zeitschriften: | Alemannisches Jahrbuch / 55/56.2007/2008 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY-NC - Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International |