Der Grabstein des Johann Caspar v. Menlishofen (1582 –1626) in der Stuttgarter Leonhardskirche
- Die Leonhardskirche ist neben der älteren Stiftskirche und der etwas jüngeren Hospitalkirche eine der drei mittelalterlichen Kirchen Stuttgarts, die alle im 2.Weltkrieg zerstört und in mehr oder weniger veränderter Gestalt wieder aufgebaut worden sind. Alle drei Kirchen waren zugleich Begräbnisstätten. Eine Übersicht der ehemals vorhandenen Grabsteine und Epitaphien hat der Maler und Kunsthistoriker Max Bach (1841–1914) geliefert. [1] Als wichtige Quelle hatte Bach eine handschriftliche Beschreibung der Stuttgarter Grabdenkmale von Johannes Schmid, dem damaligen Pfarrer an St. Leonhard, aus dem Jahr 1640 verwendet. [2] Heute birgt die Leonhardskirche, die einst die Pfarrkirche der südöstlich der Stuttgarter Altstadt gelegenen Esslinger Vorstadt war, in ihrem Innern noch elf Grabmale des 16. und 17. Jahrhunderts. [3] Die am westlichen Ende des Kirchenschiffs senkrecht stehenden Grabsteine sind erst vor wenigen Jahren an ihren jetzigen Standort verbracht worden, nachdem sie zwischendurch aus der Kirche entfernt und an der Außenwand des Chores aufgestellt worden waren. Einer dieser Grabsteine gehörte, wie die Inschrift besagt, dem »Johann Caspar v. Mendelishoffen, F[ürstlich] W[ürttembergischer] Oberrath – Starb den 8. September 1626 seines Alters 44 Jahr«.