Die "Wieblinger Kapelle"
- „Alte Scheunen sind verschwunden, auch die Mühle mahlt nicht mehr. Doch im Schlosspark steht noch immer die Kapelle, altersschwer“. So singen die Wieblinger in der zweiten Strophe ihres Ortsliedes: Die Kapelle als das älteste Gebäude des Stadt teils ist ein Symbol für das Bleibende inmitten des starken Strukturwandels des Ortes im 20. Jahrhundert. Für den, der Wieblingen auf der Mannheimer Straße durchquert, ist die „Thaddenkapelle“ nicht zu sehen; denn sie steht etwas abgelegen im Park der Elisabeth-von-Thadden-Schule, wodurch sie auch ihren heute üblichen Namen bekommen hat. Wer jedoch am Neckar entlang geht oder durch den uralten Weg namens Hastig, dem fällt das alte schöne Gebäude sofort ins Auge. Nicht gleich erkennbar ist aber die Tatsache, dass diese „Kapelle“ ein Teil der spätmittelalterlichen, dann evangelischen Pfarrkirche ist, deren Langhaus 1907, nach dem Bau der Kreuzkirche, abgetragen wurde , so dass heute nur noch Chorraum, Sakristei und Turm vorhanden sind. Nicht erkennbar ist auch, dass es sich hierbei um die (mindestens) dritte Kirche an dieser Stelle handelt und dass die Wieblinger über 1100 Jahre lang an derselben Stelle zum Gottesdienst zusammenkamen.
Verfasserangaben: | Walter PetschanGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-24541 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2013 |
GND-Schlagwort: | Alte Kirche Wieblingen 〈Heidelberg〉; Kirchenbau; Ausstattung; Gotik |
Jahrgang: | 18 (2014) |
Erste Seite: | 177 |
Letzte Seite: | 180 |
DDC-Sachgruppen: | 700 Künste und Unterhaltung / 720 Architektur / 720 Architektur |
Systematik der Landesbibliographie: | Sprache, Literatur, Kunst und Kultur / Bildende Künste / Architektur |
Zeitschriften: | Heidelberg / 18.2014 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |