Eine Stadt erfindet sich kulturell neu
- Städte vom Zuschnitt Lörrachs sind im Grunde urbane Zwitter: Sie sind längst keine Kleinstadt mehr und noch lange keine Großstadt. In dieser Zwischenlage ist es fast unmöglich, eine unverwechselbare kommunale Identität zu entwickeln, es sei denn, etwas Einzigartiges verbinde sich mit dem Stadtnamen, so wie einem zum Beispiel bei Colmar die Altstadt einfällt und das Unterlinden-Museum mit dem weltberühmten Grünewald-Altar. Lörrach hat nichts dergleichen, denn Johann Peter Hebel kann die Stadt nur eingeschränkt für sich beanspruchen. Erschwerend kommt die Nachbarschaft Basels hinzu, das mit seiner Universität und Musik-Akademie, seinem Dreispartentheater und Sinfonieorchester, seinen inzwischen fünf großen Museen, der Paul Sacher Stiftung und seinen diversen Instrumentalensembles und Chören einen starken kulturellen Sog auf die Nachbarschaft ausübt. Noch vor 20 Jahren war es die Regel, dass Lörrachs musik- oder theaterliebende Bürger und seine Kunstfreunde ihre kulturellen Bedürfnisse fast ausschließlich in Basel befriedigten.
Verfasserangaben: | Nikolaus CybinskiGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-21722 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Badische Heimat |
Untertitel (Deutsch): | ein gutes Jahrzehnt Lörracher Kulturpolitik in der Beobachtung |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2002 |
GND-Schlagwort: | Lörrach; Kulturpolitik |
Jahrgang: | 82 |
Ausgabe / Heft: | 4 |
Erste Seite: | 760 |
Letzte Seite: | 761 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie / 306 Kultur und Institutionen |
Systematik der Landesbibliographie: | Sprache, Literatur, Kunst und Kultur / Allgemeines |
Zeitschriften: | Badische Heimat / 82.2002 / Heft 4 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |