Schulverweis
- „Isch bin mit sechs Russe im Grawwe ferdisch geworde, da werd isch mit Eusch a noch ferdisch werdde!“ Wenn der Hausmeister die Tür zu der lärmenden und mit den Tafelschwämmen werfenden Klasse aufriss, war es besser, auf Abstand zu gehen, sonst bekam man leicht eine Ohrfeige verpasst. Herr Güntner war ein kräftiger Mann, trotz des durch eine Kriegsverletzung gelähmten linken Arms. Wenn es beim Verkauf der Schulmilch turbulent zuging, schrie er die SchülerInnen an: „Isch drig‘ eisch die Hüüf ins Kreiz“, deshalb hieß er „Gaul“. Ich berichte im Folgenden über die Ereignisse des Jahres 1968 am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg als einer der damals 17-jährigen öffentlich sichtbaren AkteurInnen, die der Schule verwiesen wurden.
Verfasserangaben: | Roland Schaeffer |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-24309 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt |
Untertitel (Deutsch): | das Jahr 1968 am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2018 |
GND-Schlagwort: | Heidelberg; Gymnasium; Politische Bewegung; Relegation; Erinnerung |
Jahrgang: | 23 (2019) |
Erste Seite: | 153 |
Letzte Seite: | 171 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 320 Politik / 320 Politikwissenschaft |
300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen / 370 Bildung und Erziehung | |
Systematik der Landesbibliographie: | Staat, Verfassung und Recht / Verfassung und Politik seit 1952 / Politische Willensbildung |
Geistesgeschichte, Bildung, Wissenschaft und Kommunikation / Allgemeinbildendes Schulwesen / Gymnasien | |
Zeitschriften: | Heidelberg / 23.2019 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |