Die Geschichte der Zent Meckesheim
- In der Forschung sind die Ursprünge der Zenten und ihre originären Funktionen bis heute umstritten. Ihre verfassungsrechtliche Ableitung von Gauen, Hundertschaften oder Grafschaften ist nicht sicher belegbar und wird daher heute verworfen. Die ursprünglichen Funktionen der Zenten und ihre Entstehung sind wegen der dürftigen Quellenlage nur schemenhaft zu erkennen. Es ist das bleibende Verdienst von Meinrad Schaab, der - ohne sich auf die älteren Forschungsrichtungen zu stützen - die Rechtsinstitution „Zent" als alte, vorterritoriale Größe neu definiert und auf ihre Veränderungen im Prozeß der Territorialisierung verwiesen hat1• Seine Analyse ist schon deswegen gerechtfertigt, da die Zenten die Grundlage eines militärischen Aufgebots bildeten. Kaiser Heinrich IV. zog die Zenten aus verschiedenen Landschaften, darunter vom unteren Neckar, bereits im Jahr 1078 gegen seine Gegner heran2. An hoheitlichen Gerichtsbefugnissen besaßen die Zenten anscheinend zunächst nur die niedere Gerichtsbarkeit, erst vom 13. Jahrhundert an wuchs ihnen vermutlich auch die Hochgerichtsbarkeit zu3.
Verfasserangaben: | Rüdiger LenzGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-16954 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Kraichgau |
Untertitel (Deutsch): | Territorialisierung einer „vorterritorialen Grösse" |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2007 |
GND-Schlagwort: | Meckesheim; Recht; Mittelalter |
Jahrgang: | 20 |
Erste Seite: | 31 |
Letzte Seite: | 45 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 340 Recht / 340 Recht |
Systematik der Landesbibliographie: | Staat, Verfassung und Recht / Verfassung und Recht bis zum Ende des Alten Reiches 1806 / Rechtsgeschichte |
Zeitschriften: | Kraichgau / 20.2007 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |