Auf dem Altar des Mars geopfert?
- „Militär und Industrie“ gilt gemeinhin als ein spannungsreiches Begriffspaar. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein pflegte das Bürgertum ebenso wie andere nichtadelige Gesellschaftsschichten und Klassen eine mal stärker, mal schwächer ausgeprägte Abneigung gegen alles Militärische. Thomas Nipperdey formulierte zusammenfassend: „[Zwischen] 1848 und den 60er Jahren [war] eher das Misstrauen gegenüber dem Militär dominant gewesen. Das Militär war teuer, es war privilegiert und exklusiv, anti-zivil und anti-bürgerlich, es war anti-parlamentarisch, innenpolitische Waffe der Gegenrevolution und des Staatsstreichs.“ Kurz: Militär galt als unproduktiv, parasitär, undemokratisch und zerstörerisch. Bekanntlich änderte sich das in den 1860er Jahren, doch das gleichzeitige Mit- und Nebeneinander von Industrie und Militär bemerkte noch sehr kritisch um 1900 der katholische Pfarrer und badische Abgeordnete Heinrich Hansjakob.
Verfasserangaben: | Thorsten MietznerGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-24262 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Geroldsecker Land |
Untertitel (Deutsch): | Industrie und Garnison im 20. Jahrhundert in Lahr |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2015 |
GND-Schlagwort: | Lahr/Schwarzwald; Standort; Militär; Industrie; Geschichte |
Jahrgang: | 57 |
Erste Seite: | 189 |
Letzte Seite: | 207 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 330 Wirtschaft / 330 Wirtschaft |
300 Sozialwissenschaften / 350 Öffentliche Verwaltung / 355 Militär | |
Systematik der Landesbibliographie: | Staat, Verfassung und Recht / Staat, Verfassung und Recht 1806 bis 1952 / Militär- und Wehrwesen |
Staat, Verfassung und Recht / Öffentliche Sicherheit / Militärwesen | |
Wirtschaft / Produzierendes Gewerbe / Verarbeitendes Gewerbe | |
Zeitschriften: | Geroldsecker Land / 57.2015 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |