Die Brettener Münzstätte im 12. Jahrhundert
- Der Kraichgau läßt sich bereits im ausgehenden Hochmittelalter als eine ländliche Kulturlandschaft mit sehr guten Siedlungslagen, fruchtbaren Lößböden und einer ausreichenden Wasserversorgung charakterisieren. Daneben hat diese Landschaft schon früh eine nachhaltige Ausprägung als Verkehrsdurchgangslandschaft erfahren, die eine nachhaltige Besiedelung, Siedlungsdurchdringung und wirtschaftliche Erschließung des Kraichgauer Hügellandes erlaubten. Ein ab dem 11. Jahrhundert eintretendes anhaltendes Bevölkerungswachstum, mutmaßlich als Folge verbesserter klimatischer Bedingungen, höherer Bodenerträge und größerer Bewirtschaftungsflächen durch Ausdehnung der Rodungstätigkeit löste weitere für die siedlungsgeschichtliche Entwicklung dieses Kulturraumes ganz entscheidenden Wachstumsimpulse und -prozesse aus, die die eigenständige Entwicklung des Marktfleckens Bretten zum wirtschaftlichen Mittelpunkt im Kraichgau nachhaltig ingangsetzte. Dies führte dann auch bereits im 11. Jahrhundert im Zuge einer Bevölkerungskonzentration in diesem Marktflecken zur Wahrnehmung und Übernahme gewisser zentralörtlicher Aufgaben lange vor dem eigentlichen Stadtwerdungsprozeß Brettens.
Verfasserangaben: | Jürgen BlumGND |
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DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-23876 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Brettener Jahrbuch für Kultur und Geschichte |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2003 |
GND-Schlagwort: | Bretten; Numismatik; Münze; Münzstätte; Mittelalter |
Jahrgang: | N.F. 3 |
Erste Seite: | 11 |
Letzte Seite: | 20 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 330 Wirtschaft / 330 Wirtschaft |
900 Geschichte und Geografie / 940 Geschichte Europas / 943 Geschichte Deutschlands | |
Systematik der Landesbibliographie: | Landesgeschichte / Geschichtliche Grundwissenschaften und Methoden / Einzelbereiche |
Zeitschriften: | Brettener Jahrbuch für Kultur und Geschichte / N.F. 3.2003 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |