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Im Jahre 1154 erscheint der Ort Stollhofen erstmalig in einer Schwarzacher Urkunde mit dem Text: ,,curia dominicalis cum basilica", der Herrenhof mit Kirche. Eine ältere Urkunde aus dem Jahre 961 mit dem Ortsnamen „Staden" erwies sich als Fälschung und kann somit nicht gewertet
werden.[2] Die Siedlung Stollhofen bildete den Mittelpunkt einer Mutterpfarrei, die zunächst von Schwarzach im Süden bis an den Sandbach im
Norden reichte. Zu dieser Pfarrei gehörten die Orte Stollhofen, Söllingen,
Hügelsheim, eine ganze Anzahl von Rheininseln und Schiftung. Bis um das
Jahr 1250 war das Dorf Schwarzach zwischen den Urpfarreien Stollhofen
und Scherzheim aufgeteilt. Die Michaelskapelle in Schwarzach, die spätere
Pfarrkirche, war zunächst Filiale von Stollhofen.[3]
Betritt man die Weber-Medical-Clinic in Olney/Illinois und lässt sich in
der Empfangshalle in einem der schweren Ledersessel nieder, so fällt der
Blick unwillkürlich auf eine Porträt-Gallerie. Links des Haupteingangs reihen
sich zehn ausdrucksvolle, kluge Männer-Gesichter aneinander, alles
Ärzte aus der Familie Weber, die einst am „Weber-Olney-Sanitarium"
praktizierten.
Den meisten Besuchern sind die Namen der Weber-Ärzte noch persönlich
bekannt, wenn nicht, so doch aus Erzählungen der Eltern oder aus Presseberichten vertraut.
Die Geschichte der Weber-Familie kennt in Olney jeder, der in dieser
20 000-Einwohner-Stadt schon längere Zeit wohnhaft ist. Aber nicht nur in
Olney und Umgebung, im ganzen südlichen Illinois genießen die Weber-Ärzte noch großes Ansehen. Ihre Leistung für die Entwicklung des Gesundheitswesens in Illinois ist unvergessen, wie die bis zum heutigen Tage
in regelmäßigen Zeitabständen erscheinenden Berichte in der Regionalpresse über die Pionierleistung der Weber-Ärzte beweisen. [1]
Bühlerhöhe und Stupinigi
(2002)
Langsam schreitet die grauhaarige Frau zum Rand der Terrasse. An der
Brüstung angekommen, schaut sie zunächst in die Ferne, über die Stadt
Bühl hinweg zu den Vogesen. Dann blickt sie nach unten. Steil fallen die
Felsen des Schwarzwalds zu ihren Füßen ins Oberrheintal ab. Einmal noch
dreht sieb Herta Isenbart um und betrachtet ihr Lebenswerk, das Schloss
im Bergwald, das sie zur Erinnerung an ihre große Liebe bauen ließ. Dann
stürzt sie lautlos in die Tiefe.
Qualvolle Stunden später erwacht die Millionärstochter im Krankenhaus
im nahen Baden-Baden. Wie durch ein Wunder überlebt sie ihre schweren
Verletzungen, zieht ins Hotel Stephanie und wird erneut von schweren Depressionen heimgesucht. Am 5. Juli 1918 nimmt sie eine Überdosis Schlaftabletten. Ihre Asche wird auf dem Koblenzer Friedhof an der Seite ihres
Mannes, Generalmajor Wilhelm Isenbart, beigesetzt.
Vor bald vierzig Jahren ist in der Zeitschrift ,Die Orten au' in mehreren Folgen Hans-Peter Sattlers Heidelberger Dissertation über ,Die Ritterschaft
der Ortenau in der spätmittelalterlichen Wirtschaftskrise' erschienen,[2] eine
Arbeit, die hernach viel und überregional zitiert wurde.[3] Literatur zur
Adelsgeschichte, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügte, war seinerzeit ausgesprochen rar. Seither aber ist es in der historischen Zunft Mode
geworden, die Vergangenheit des als Stand 1919 abgeschafften Adels zu
erforschen. Jährlich erscheinen Dutzende von Büchern zum Thema, und
jede Zeitschrift von Rang publiziert einschlägige Aufsätze in mehr oder
minder großer Zahl. So haben wir mittlerweile solide Kenntnisse von
Adelsgesellschaften und der freien Reichsritterschaft, von adligen Familienverhältnissen und Sozialbeziehungen, von Mentalitäten und Verhaltensweisen, von adligen Grundherrschaften, Finanzgebaren und Einkommensverhältnissen und von vielem anderem mehr.
[4]
Wie wir aus den ältesten Funden wissen, lebten
schon die Frühmenschen auf dem Territorium, das
heute den Namen „Gebiet Tula“ trägt. Am dichtesten siedelten sie am Mittellauf der Krasiwaja Metscha im sogenannten Schilawskital, das wegen seiner hohen Ufer und breiten Auwiesen bekannt ist.
Die einzigartige Landschaft mit ihren Wäldern, in
denen verschiedene Tiere, Pflanzen, Beeren und
wilde Obstbäume zu finden waren, schuf ideale
Lebensbedingungen für Jäger, Fischer und Sammler und später auch für die Ackerbauern. Zu einem
der ältesten historischen Denkmäler zählt man
eine Siedlung beim Dorf Bogowo in der Nähe von
Efremov. Ihre Entstehung datiert man etwa auf das
Jahr 250.000 v. Chr. Die Funde von abgeschliffenen Äxten aus der frühen Bronzezeit sind 500 bis
1.000 Jahre jünger.