Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (80) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (80)
Schlagworte
- Baden (19)
- Karlsruhe (17)
- Regionale Identität (12)
- Landesverein Badische Heimat (11)
- Geschichte (6)
- Freiburg im Breisgau (5)
- Generallandesarchiv Karlsruhe (4)
- Oberrheinisches Tiefland (4)
- Ausstellung (3)
- Baden. Landtag (3)
- Badische Landesbibliothek (3)
- Regionalplanung (3)
- Revolution 〈1848〉 (3)
- Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais (3)
- Badener (2)
- Badisches Landesmuseum Karlsruhe (2)
- Bassermann, Friedrich Daniel 〈1811-1855〉 (2)
- Grenzüberschreitende Kooperation (2)
- Hausenstein, Wilhelm 〈1882-1957〉 (2)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (2)
- Hecker, Friedrich 〈1811-1881〉 (2)
- Heimat (2)
- Heimatgefühl (2)
- Heimatpflege (2)
- Heimattage Baden-Württemberg (2)
- Heimatverein (2)
- Jubiläum (2)
- Karl Friedrich, Baden, Großherzog 〈1728-1811〉 (2)
- Mannheim (2)
- Museum beim Markt (2)
- Napoleon I., Frankreich, Kaiser 〈1769-1821〉 (2)
- Pfinzgau-Museum 〈Karlsruhe〉 (2)
- Plastik (2)
- Rezeption (2)
- Städtische Galerie Karlsruhe (2)
- Trinationale Metropolregion Oberrhein (2)
- Verfassung (2)
- Zeitschrift (2)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1)
- Allmende (Zeitschrift) (1)
- Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild (1)
- Architektur (1)
- Augustinermuseum (1)
- Auslandsbeziehungen (1)
- Baden, Familie (1)
- Baden. Ständeversammlung (1)
- Badnerlied (1)
- Barock (1)
- Bauernbefreiung (1)
- Bildband (1)
- Bosch, Manfred 〈1947-〉 (1)
- Botanischer Garten 〈Karlsruhe〉 (1)
- Brunnen (1)
- Buß, Franz Joseph von 〈1803-1878〉 (1)
- Caroline Luise, Baden, Markgräfin 〈1723-1783〉 (1)
- Celan, Paul (1920-1970) (1)
- Denkmal (1)
- Deutschland. Bundesverfassungsgericht (1)
- Einwanderung (1)
- Elsass (1)
- Europa (1)
- Evangelische Landeskirche in Baden (1)
- Fink, Eugen 〈1905-1975〉 (1)
- Fischer, Kunigunde 〈1882-1967〉 (1)
- Frankreich (1)
- G. Braun (Vormals G.-Braunsche Hofbuchdruckerei und Verlag) (1)
- Gartengestaltung (1)
- Gedenkstätte (1)
- Globalisierung (1)
- Grützke, Johannes 〈1937-2017〉 (1)
- Handschrift (1)
- Hansjakob, Heinrich 〈1837-1916〉 (1)
- Heidegger, Martin 〈1889-1976〉 (1)
- Heidelberg (1)
- Hepp, Gerd 〈1941-〉 (1)
- Hug, Wolfgang 〈1931-2018〉 (1)
- Husserl, Edmund 〈1859-1938〉 (1)
- In Baden-Württemberg (1)
- Interkulturalität (1)
- Jaspers, Karl 〈1883-1969〉 (1)
- Karlsruhe-Durlach (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kloster Zoffingen (1)
- Konstanz (1)
- Kultur (1)
- Kulturgut (1)
- Kulturkampf (1)
- Kulturzeitschrift (1)
- Kunst (1)
- Landesarchiv Baden-Württemberg (1)
- Landschaft (1)
- Landschaftsmalerei (1)
- Leibeigenschaft (1)
- Liberalismus (1)
- Liebenstein, Ludwig August Friedrich von 〈1781-1824〉 (1)
- Matheis, Maria 〈1858-1941〉 (1)
- Max, Baden, Prinz 〈1867-1929〉 (1)
- Naturschutz (1)
- Nebenius, Carl Friedrich 〈1784-1857〉 (1)
- Neues Schloss Stuttgart 〈Stuttgart〉 (1)
- Offenburg (1)
- Persönlichkeit (1)
- Philosophie (1)
- Platzgestaltung (1)
- Regionalkultur (1)
- Reiss-Engelhorn-Museen (1)
- Rheinbund 〈Körperschaft, 1806-1813〉 (1)
- Rheinbundakte 〈1806 Juli 12〉 (1)
- Salem (Bodenseekreis) (1)
- Schloss Karlsruhe (1)
- Schloss Salem (1)
- Schmid, Adolf J. (1)
- Schmid, Adolf J. 〈1934-2011〉 (1)
- Schneider, Reinhold 〈1903-1958〉 (1)
- Schrenk, Klaus 〈1949-〉 (1)
- Schwarzwald (1)
- Schwarzwald 〈Motiv〉 (1)
- Schweiz (1)
- Schwäbischer Heimatbund (1)
- Siebert, Clara 〈1873-1963〉 (1)
- Sozialpolitik (1)
- Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (1)
- Stadtplanung (1)
- Stadtsanierung (1)
- Stanisław I., Polen, König 〈1677-1766〉 (1)
- Stift Schussenried (1)
- Ständehaus Karlsruhe (1)
- Ständehaus Karlsruhe 〈Karlsruhe〉 (1)
- Syré, Ludger 〈1953-〉 (1)
- Säkularisation (1)
- Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau 〈Karlsruhe〉 (1)
- Unionskirche (1)
- Universität Heidelberg (1)
- Valdenaire, Arthur 〈1883-1946〉 (1)
- Wachter, Emil 〈1921-2012〉 (1)
- Wandmalerei (1)
- Warenhaus (1)
- Weibliche Abgeordnete (1)
- Weinacht, Paul-Ludwig 〈1938-〉 (1)
- Weinbrenner, Friedrich 〈1766-1826〉 (1)
- Winterhalter, Franz Xaver 〈1805-1873〉 (1)
- Wirtschaftsförderung (1)
- Württemberg (1)
- Öffentlicher Raum (1)
1. Stadtmuseum: Die Geschichte der Stadt soll anlässlich des Stadtjubiläums »gegen den Strich gebürstet« werden (Flyer). Die Ausstellung setzt sich damit bewusst von einer konventionellen, allzu positiven, hochlobenden Sicht ab. Diese Sicht entspricht einem Trend, alles möglichst mit Augenzwinkern, mit Ironie zu sehen. 2. Pfinzgaumuseum: Die Ausstellung im Pfinzgaumuseum ist mit 15 Stationen kompakter und überschaubarer als die Ausstellung im Karlsruher Stadtmuseum. Die Zeitspanne umfasst Stationen wie 1196 (Tatort Durlach, ein spektakulärer Kriminalfall) und 1689 (Zerstörung der Stadt) und reicht bis 2015 (»Durlach«-Schriftzug am Turmberg a la Hollywood).
Was bleibt? Wir halten es für sinnvoll, am Ende des Stadtjubiläums die verschiedenen Ausstellungen, die im Zusammenhang mit dem Stadtgeburtstag gezeigt wurden, in unserer Publikation zu dokumentieren. Im Zusammenhang mit aufwändig
produzierten Katalogen entsprechen sie der vielfach geforderten Nachhaltigkeit. Auch zeigen die Ausstellungen, welches Bild, welche Bilder im wörtlichen Sinne die Stadt Karlsruhe von sich entwirft oder entwerfen lässt. Zwei der genannten
Ausstellungen sind Landessausstellungen, die anderen Ausstellungen gehen auf das Engagement staatlicher Institutionen zurück. Die mäßigen Besucherzahlen der beiden Landesaustellungen (Karl Wilhelm 35 000, Karoline Luise 33 000) signalisieren ein geringes Interesse an Geschichte.
Im Zusammenhang mit dem Problem der Mitgliederstruktur und der Werbung zukünftiger prospektiver Mitglieder wird der Vorschlag des »Wechsels der Perspektive« gemacht. Heimatvereine sind danach gefordert, sich nicht mehr allein von innen her zu bestimmen, sondern sich auf Mentalitäten. und Anforderungsprofile von Mitgliedern bei der Gestaltung des Vereins
einzulassen. Der »Wechsel der Perspektive« ist ein neues Phänomen in der Vereinsgeschichte. Die Frage nach der Leistungsfähigkeit der noch bürgerlich strukturierten Vereine führt zu der Frage, ob eine andere Klientel in Zukunft nicht auch zu einer anderen Form der
Organisation von zivilgesellschaftlichem Handeln führen muss.
Die Ausstellung ist in mehrfacher Weise bemerkenswert. Einmal handelt es sich um einen »Zugang eigener Art« zu »Prinz Max und seiner Welt«. Prinz Max (1867–1929) wird zentriert um prominente Persönlichkeiten, mit denen er in intensivem Austausch stand. »Wir lassen ihn
sich spiegeln in der Welt, die ihn umgab, um beides – den Prinzen und seine Welt – besser zu verstehen.« (S. 12). Prinz Max spiegelt sich
nicht nur in seinen Partnern und Brieffreunden, sondern zieht auch Projektionen auf sich. »Prinz Max zog viele Projektionen auf sich, seine Gesprächspartner reichten von ganz rechts bis in die linke Mitte«. »Die Welt sah viele Gesichter an ihm«. Das »originelle Konzept« (Bernhard Prinz von Baden) ist eine Möglichkeit, sich »der vielschichtigen und der schwer greifbaren Persönlichkeit« des Prinzen (S. 11) zu nähern.
Natur, Landschaft, Heimat
(2018)
Nach dem Ende der »Karriere des alten Naturbegriffs« gilt, dass sich Natur nur zeigt, wenn wir ein bestimmtes Verhältnis zu ihr einnehmen. Die bisherige Landschaftsinterpretation als »ökologisches System« soll abgelöst werden durch eine »neue Gewichtigkeit« in der Bewertung von Natur und Landschaft. Der Begriff von Landschaft muss weit über bloße Ökologie hinausgehen. Emotionaler Zugang zur Natur und Akzeptanz des schützenwerten Naturgutes bei den Bürgern wird von der Hinwendung zur Idee der »heimatlichen Natur« erwartet. Heimat erhält im Zusammenhang mit Landschaft einen neuen Stellenwert im Naturschutz. Dabei ist die ästhetisch betrachtete Landschaft durch einen landschaftlichen »Aktionsraum« abzulösen, etwa im Sinne von Biotopvernetzungen.
Im Gedenken an den Historiker und Verfasser der »Badischen Geschichte« Wolfgang Hug wurde in diesem Aufsatz zurück auf seine dezidierten Einschätzungen und Interpretation von Begriffen wie badische Identität, badische Liberalität, badisches Lebensgefühl. »Aufgeräumte Geschichte« geblickt. Wolfgang Hug vermied dabei jeglichen »zwanghaft badischen Gestus«.
Anlässlich des 200. Todestages von Karl Friedrich arbeitete Heinrich Hauß die Literatur der 80er und 90er Jahre in thematischen Gruppen auf. Hauß kam zu dem Schluss, dass "[w]as aber über Karl Friedrich hinausweist, das schufen die Beamten, deren Tradition er selbst ins Werk gesetzt hatte. Und so gehören nach Gothein die Beamten neben der Dynastie und der landständischen Verfassung zu den drei Grundsäulen des badischen Staates."
Thema der Ausstellung und des Katalogs ist »Europa unter der Herrschaft Napoleons mit einigen der Folgen, die sich daraus ergaben«. »Über die Bedeutung des napoleonischen Erbes für das heutige Europa besteht also kein Zweifel. Deshalb und weil bislang keine Ausstellung den gesamteuropäischen Rahmen den napoleonischen Herrschaft zum Thema hatte,
hat sich die Bundeskunsthalle vorgenommen, transnational zu argumentieren«. »Das napoleonische Erbe« in Europa ist »Ergebnis komplexer Wechselwirkungen, grenzüberschreitender Dynamiken und vielschichtiger Erinnerungskonstruktionen.«
Das Karlsruher Stadtarchiv hat im Jahre 2010 als 31. Band "Migration und Integration in Karlsruhe" herausgebracht. Im Kapitel von Nadka Tyma "Integration in Karlsruhe – Institutionen und Angebote" werden die verschiedenen Bereiche dargestellt, die sich mit der Integration der Zuwanderinnen und Zuwanderer in der Stadt befassen. Erstaunlicher Weise kommen Heimatvereine dabei nicht vor.
Versuch eines Ausblicks
(2013)
Nach Ansicht des Autors muss der Landesverein Badische Heimat über die bisher gepflegte "Erinnerungskultur" hinaus sich in Zukunft neue Handlungsfelder für die von ihm vertretenen "Regionen am Rhein" erschließen. Ein Engagement für die im Entstehen begriff eine "Trinationale Metropolregion Oberrhein" wird als "angemessener Ort" der "badischen Regionen am Rhein" im europäischen Haus der Zukunft interpretiert. Die badische Heimat erweitert sich so am Oberrhein zur europäischen Heimat, auch für Badener. Statt Zentralitätsverluste zu beklagen, sollten die "Regionen am Rhein" die Chance einer neuen Zentralität am Oberrhein wahrnehmen. Seit 1996 beschäftigt sich die Badische Heimat mit der Oberrheinoption. 2011 hat sich eine Arbeitsgruppe "grenzüberschreitende
Zusammenarbeit" beim Landesverein formiert.
Anlässlich des Sonderheft es »Freiburg« wird an die historische Bedeutung Freiburgs als "Stadt der Badischen Heimat" erinnert. Ort, Personen und Heimatpolitik in der Zeit von der Gründung der Badischen Heimat bis zur Wiedergründung des Vereins werden als "freiburgbezogen" beurteilt. Der Stadt Freiburg und den in ihr für den Verein agierenden Personen wird ein prägender Einfluss auf den Landesverein zugeschrieben. Freiburg ist doppelter Gründungsort der Badischen Heimat und mit den Haus der Badischen Heimat in der Hansjakobstraße bis heute Sitz der Geschäftsleitung. Die europäische Perspektive Badens, die Rolf Böhme 1999 im Jubiläumsheft für Freiburg und die Region entwickelt hat, wird als erneuter Impuls Freiburgs für den Landesverein interpretiert. Auch in der Zukunft ist der Landesverein auf einen Ort angewiesen, von dem aus er agieren kann.
»Stadt ist kein in seiner Totalität beschreibbarer Umstand« und »es gibt keinen privilegierten Blick auf die Stadt«. Von diesen beiden Maximen der gegenwärtigen Stadtsoziologie ist auszugehen, wenn man sich mit dem Phänomen Stadt publizistisch beschäftigt. In der Praxis heißt das, dass es gegenwärtig nur Lesarten von einer Stadt geben kann. Die Lesart ihrerseits aber ist
Teil des City-Brandings als einer von der Kommune bevorzugten Art der Sicht, das »Eigene« zur Geltung zu bringen.
Hundertster Heftjahrgang im hundertundelften Vereinsjahr gebieten einen Blick zurück und einen Blick in die Zukunft. Da bereits zum 85. Jahrgang im Jahre 2005 von mir ein Aufsatz erschienen ist (BH 1/2005), beschränke ich mich auf die Jahre 2009 bis 2018, in denen sich nach dem Jubiläum 2009 bestimmte charakteristische Strukturmerkmale der Zeitschrift herausgebildet haben. Obwohl die Heimatvereine im Allgemeinen über die Klage des derzeitigen Zustandes hinaus wenig gewillt sind, eine mögliche Zukunft konkret in den Blick zu nehmen, sei ein Versuch gewagt. Eine Weiterentwicklung der Zeitschrift sehe ich in dem Arbeitsfeld »Lebensraum Oberrhein«(l’espace de vie et d’ action).
„Was bedeutet uns Baden?“
(2009)
1. DAS BADEN DER „ERINNERUNGSPOSTEN“
UND DER „IDENTITÄTSKERNE“
In einem Interview der Badischen Neuesten
Nachrichten mit dem Landesvorsitzenden von
Ungern-Sternberg wurde auf die politische
Zurückhaltung der badischen Heimat bei aktuellen
Fragen in der Vergangenheit hingewiesen.
In Zukunft dagegen hält es der Vorsitzende
für angezeigt, „sich zu Wort zu melden,
sobald es um badische Belange geht“.
Die Option für die Notwendigkeit der politischen
Stellungnahme des Landesvereins ist
über 25 Jahre alt. Schon 1982 schrieb L.
Vögely: „Wir werden in Zukunft mehr Stellung
beziehen müssen und unsere Meinung deutlicher
zu sagen haben, damit wir helfen, das zu
erhalten, was lebensnotwendig ist: eine menschengerechte
Heimat“ (BH 2/1982, S. 179).
Wenn sich der Landesverein in Zukunft zu
Wort melden will, sobald es um badische
Belange geht, muss gefragt werden, was denn
nach 57 Jahren „Baden in Baden-Württemberg“
unter Baden zu verstehen sei.
Das Kloster Zoffingen in der Bückengasse in Konstanz ist das „einzige Kloster am Bodensee, das seit dem Mittelalter ununterbrochen ,arbeitet‘“. „Hier wurde die Kontinuität des Mönchtums weder durch die Reformation noch durch die Revolution gebrochen“ (A. Borst). Als einziges der Konstanzer Klöster hat es die Reformen Kaiser Josephs II. und die
Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts überlebt.
Prof. Dr. Klaus Schrenk, seit 1995 Direktor
der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, tritt am
1. März 2009 die Stelle eines Generaldirektors
der Bayerischen Gemäldesammmlungen an. Er
folgt Reinhold Baumstark, der im Februar
2009 in Pension geht. Bei den Bayerischen
Gemäldesammlungen handelt es sich um eine
der drei größten Sammlungen in Deutschland.
Es gehören dazu die drei Münchener Pinakotheken,
die Staatsgalerie Altdeutsche Meister
in Augsburg die Schackgalerie und in Zukunft
auch das Brandhorst-Museum mit zeitgenössischer
Kunst.
Karlsruhe ist nach Freiburg die zweite
Station der Wanderausstellung „100 Badische
Jahre“. In Freiburg wurde die Ausstellung
zuerst gezeigt, weil dort die Badische Heimat
gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg
wiedergegründet wurde. Am 23. April 2009
wurde die Ausstellung unter der Obhut der
Karlsruher Regionalgruppe, ihrem Vorsitzenden
Hans-Jürgen Vogt und der Stellvertretenden
Vorsitzenden Elisabeth Schraut im
Foyer des Badischen Landesmuseums Karlsruhe
eröffnet. Etwa 200 Gäste waren gekommen,
um die Ausstellungseröffnung in angemessenen
Rahmen zu feiern.
In einem Essay zur Geschichte der Badischen Heimat anlässlich ihres 100. Jubiläums titelte Wolfgang Hug: „Seit 100 Jahren schafft der Landesverein ,Badische Heimat‘ badische Identität“. Heinz Siebold schrieb in „Was ist die badische Heimat?“ – „Aber was ist Baden? Wo ist Heimat? Und wozu braucht es überhaupt einen Verein Badische Heimat? Eine ,badische Identität‘ gibt es in Wirklichkeit nicht. Südbadische Alemannen und nordbadische Pfälzer oder Franken haben keine gemeinsame Sprache und gemeinsame kulturelle Wurzeln sind – wenn überhaupt – sehr weit zurückliegend“. Angesichts solcher divergierender Statements ist es wohl angebracht, Überlegungen zur Identität und insbesondere zur Option einer badischen Identität anzustellen. Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass die Option einer badischen Identität im politisch verfassungslos gewordenen Baden mit dem Wunsch der Landesregierungen, eine baden-württembergische Identität zu konstruieren, korrespondiert. „Die Änderung des Kontextes ändert auch immer den
Text“ (Hans Waldenfels).
Ich denke, es ist sinnvoll, wenn ich Ihnen zur Eröffnung der Ausstellung „100 badische Jahre“ einen kurzen Überblick über diese badischen Jahre zu geben versuche. Zu berücksichtigen ist, dass von den 100 badischen Jahren der Ausstellung über die Hälfte der badischen Jahre Jahre Badens in
Baden-Württemberg sind. Der Titel meines Vortrages lautet „100 badische Jahre – und ein Jahr“. Mit dem einen zusätzlichen Jahr ist das Jahr 2010 gemeint, das Jahr nach dem Jubiläum. Wir sehen die 57 Jahre Badens in Baden-Württemberg im Rückblick durchaus kritisch und meinen, 2010 eine
neue Perspektive für den Landesverein Badische Heimat realisieren zu sollen. Die 57 Jahre von 1952 bis 2009 – Gründung Baden-Württembergs bis zum Jubiläum des Landesvereins – betrachte ich verkürzt unter dem Thema: „Kulturelle Betätigung und politisches Engagement des Landesvereins Badische Heimat“