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Carolinea. – 68 (2010)
(2010)
Schon vor mehr als 400 000 Jahren waren
Menschen in der Lage, „gefundenes Feuer“
(meist durch Blitzschlag entstanden) zu
bewahren und kontrolliert zu nutzen. Das
heilige Feuer war ursprünglich Eigentum
der Götter, und die Erkenntnis, dass das
dem Menschen so gefährliche und feindliche Feuer auch einen erhaltenden, wärmenden und leuchtenden Charakter hatte,
wenn man es beherrschte, ging einher mit
einer Schuldvorstellung, die sich im griechischen Mythos vom frevelhaften Raub des
Prometheus niederschlug. Das Feuer wurde zu einem religiösen
Ursymbol der Menschheit, das noch immer
von zentraler Bedeutung in den verschiedenen Kulten erscheint. Grablichter und
Ampeln sollen Dämonen und Geister vertreiben, und im „ewigen Licht“ der katholischen und orthodoxen Kirche wie auch in
der Synagoge brennt es als Symbol der
Gegenwart Gottes. Die Naturvölker kennen
Feuerkulte, Indianer Nordamerikas beten
es an, bei den Hereros Afrikas hüten es die
Häuptlingstöchter.
Aus Anlass des 100. Jahrestages des Inkrafttretens der Reichsjustizgesetzgebung regte der Karlsruher Bankdirektor Heinz Schröder (1919-1994) im Jahre 1979 an, eine Ausstellung in Karlsruhe zu veranstalten, die insbesondere dem Nichtjuristen in der Residenz des Rechts zeigen sollte, auf welchen geschichtlichen Grundlagen die heutigen Bundesgerichte beruhen. Dr. Hildebert Kirchner, langjähriger Direktor der Bibliothek des Bundesgerichtshofes, konzipierte hierauf die Ausstellung »Recht und Justiz in Deutschland ab 1806«, die von der Gesellschaft für kulturhistorische Dokumentation e. V. ausgerichtet wurde und auf reges Interesse gestoßen ist.
In der Verbindung aus Kunst und Technik liegt ein Spannungsfeld, auf welchem im 19. Jahrhundert Ideen entsprangen, die bis heute unser Bild der Moderne und nicht zuletzt auch unseren Alltag prägen. Kunst wird im Allgemeinen als schöngeistig und schmückend betrachtet. Sie soll den Betrachter in eine andere Form von Wahrnehmung hinüber führen, ablenken oder Ungewolltes und Störendes kaschieren. Meist wird dabei außer Acht gelassen, dass Künstler neben der kritischen Reflexion ihrer Gegenwart auch Utopien entwickeln, die über den Kunstbetrachterkreis hinaus wirken. Technik hingegen wird als zielorientiert bezeichnet. Es gilt, bestehende Probleme anzugehen und zu einer praktikablen Lösung zu kommen.
Eigentlich war alles vorbereitet: Auf einem traumhaften Grundstück zwischen alten Olivenbäumen und Eichen sollte gebaut werden. Das weiche Licht Südfrankreichs, der unbeschreibliche Duft, der über dieser mediterranen Landschaft liegt - hier an der Cote d'Azur im Örtchen Mougins sollte es entstehen: Das kleine, aber feine Museum des Baden-Badener Kunstsammlers Frieder Burda. Die renommierte Sammlung zeitgenössischer Kunst mit heute rund 1000 Werken hatte längst internationale
Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Viele Jahre hat Frieder Burda eher still gesammelt, jetzt war es an der Zeit, die wertvollen
Schätze der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mougins schien der ideale Platz: Pablo Picasso hat hier seine letzten zwölf Lebensjahre verbracht.
Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden in Baden-Baden gehört als international renommiertes Ausstellungsinstitut zu den ältesten Kulturinstitutionen der Stadt Baden-Baden und der Region. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1909 als Ausstellungshalle der Freien Künstlervereinigung Baden e. V. ist sie traditionsreiches Schaufenster für klassische, moderne und zeitgenössische Kunst. Träger ist das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Bereits 1804 hatte der damalige Kurfürst Karl Friedrich am Florentinerberg in unmittelbarer Nähe der Stiftskirche eine Antiquitätenhalle, das Museum Paleotechnicum, erbauen lassen, in der die bis dahin bekannten römischen Altertümer
ausgestellt waren. 1846 musste das Gebäude jedoch einem neuen Dampfbad weichen. Sämtliche Ausstellungsstücke wurden
in die Großherzogliche Altertümersammlung (heute Badisches Landesmuseum) nach Karlsruhe verbracht.
Hausen spielt jetzt in der Bundesliga. Von außen hat sich eins der vier ältesten Häuser des Dorfes, in dem der Dichter Johann Peter Hebel die Hälfte seiner kurzen Kindheit verbrachte, nicht verändert. Aber wenn man über die schmale Holzstiege nach innen kommt, darf man staunen über ein kleines Wunder. Der Aufklärer des Volkes hätte es so natürlich nicht formuliert. Das Wunder ist die Verwirklichung eines klugen Konzepts. Also spricht man besser von Verwandlung. Aus einer heimatmusealen Puppenstube ist eine literarische Gedenkstätte ersten Ranges geworden - vergleichbar in Baden-Württemberg nur mit
Schillers Geburtshaus in Marbach.