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Zeugen des rituellen Umgangs mit Nachgeburten

  • Im Verlauf von Bau-, Umbau- oder Abrissmaßnahmen finden sich in den Kellern älterer Gebäude hin und wieder im Kellerboden eingegrabene Tongefäße - allerdings verständlicherweise nur dort, wo alte gestampfte Lehm-Kellerböden noch nicht durch Betonböden ersetzt wurden. Kurt Sartorius aus Bönnigheim wurde bereits 1984 beim Abbruch von Häusern in Zabergäudörfern auf solche in Kellerböden eingegrabene, meist mit Deckeln verschlossene Tongefäße aufmerksam. Inzwischen sind weit über 100 solche Fundstellen in Baden-Württemberg bekannt geworden. Im Bad Rappenauer Ortszentrum kamen 1979 beim Abbruch einer Scheune der ehemaligen Bäckerei Zimmermann drei eingegrabene ungebrauchte Töpfe zu Tage; einer davon war mit einem umgedrehten Deckel verschlossen (Abb. 1). Zwei der wahrscheinlich aus dem 16./17. Jahrhundert stammenden Töpfe waren wegen ihrer beim Brennen verdorbenen, porös und rauh gewordenen Innenglasur zum Kochen nicht zu gebrauchen. 1987 wurde beim Abbruch eines Hauses in Wollenberg ein ebenfalls mit Deckel verschlossener Topf (Abb. 2) im Boden eingegraben gefunden.

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Verfasserangaben:Hans-Heinz HartmannGND
DOI:https://doi.org/10.57962/regionalia-16948
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Kraichgau
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2007
GND-Schlagwort:Nachgeburt; Archäologie; Volksglaube
Jahrgang:20
Erste Seite:47
Letzte Seite:52
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften / 390 Bräuche, Etikette, Folklore / 390 Bräuche, Etikette, Folklore
Systematik der Landesbibliographie:Bevölkerung und Soziales / Volkswissen und Brauchtum / Lebensbrauchtum
Zeitschriften:Kraichgau / 20.2007
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International