Natur- und Landschaftsschutz
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (82)
Gehört zur Bibliographie
- nein (82)
Schlagworte
- Naturschutzgebiet (34)
- Naturschutz (14)
- Artenschutz (9)
- Baar (7)
- Oberrheinisches Tiefland (7)
- Karlsruhe (6)
- Landschaftspflege (6)
- Naturdenkmal (5)
- Bad Dürrheim (4)
- Donaueschingen (4)
Auf den ersten Blick erscheint es fast überflüssig, sich mit dem Thema Offenhaltung auseinander zu setzen. Scheint es doch so, als ob sich alle einig seien. In der öffentlichen Diskussion sind eigentlich alle für die Offenhaltung der Landschaft. Der Erhalt unserer (Kultur-)Landschaft genießt Aufmerksamkeit. Dennoch muss bei allen Bekenntnissen zur Offenhaltung eine starke Macht am Werke sein, die den Wald wachsen lässt und vormals offene Flächen mit stetig wachsendem Wald bedeckt. Was geschieht also? Zunächst bedarf der Begriff "Offenhaltung" der Landschaft einer etwas genaueren Betrachtung. Er suggeriert nämlich etwas, was gar nicht gemeint ist. Offenhaltung klingt nach einer bewusst vorgenommenen Handlung, dem offen Halten der Landschaft. Es muss aber bei einer realistischen Betrachtung festgestellt werden, dass die Offenhaltung nicht etwas ist, das so und zum Selbstzweck durchgeführt wird, sondern sie ist lediglich das Abfallprodukt der landwirtschaftlichen Nutzung. Es mag Ausnahmen geben, die diese Regel bestätigen, aber: Niemand hält Fläche offen, damit diese offen bleibt, sondern Fläche bleibt offen, weil sie landwirtschaftlich genutzt wird. Hier beginnen auch schon die Probleme.
Der Scheibenberg im Friesenheimer Wald, oberhalb der Ortschaft Oberweier scheint etwas ganz besonderes zu sein. Auf einem breiten Sporn ist eine Felsengalerie, die sogenannten Bildsteine, zu bestaunen. Eine ungeheure Masse von kleinen und großen Sandsteinbrocken ist aufeinandergetürmt und vermittelt den Eindruck einer zerstörten Ritterburg. Baumaterial zur Errichtung einer Burg wäre vor Ort genügend vorhanden. Von den Bildsteinen haben wir, dank auch dem Orkan Lothar, der am zweiten Weihnachtstag 1999 den Friesenheimer Wald heimsuchte, einen wunderbaren Blick über die Vorbergzone auf die Ortsteile der Gemeinde Friesenheim. Der Blick geht von Oberschopfheim, Oberweier über Friesenheim mit seinen beiden Kirchtürmen und über Schuttern mit seinem 76 m hohen Turm der Klosterkirche hinüber nach Frankreich. Am Horizont begrenzen die Vogesen den Blick. Das Spiel von Licht und Schatten präsentiert die Schönheit des Aussichtspunktes und lädt ein, die Harmonie des Ortes genießen zu dürfen.
Bis in jüngster Zeit war das Geisberg-Gebiet am Ende des Schuttertales in der Öffentlichkeit weitgehend nicht als Achat- und somit Edelsteinfundstelle bekannt. Nur Fachleute aus den Bereichen Geologie oder Mineralogie sowie insbesondere Mineraliensammler wussten um die Besonderheit dieses Gebietes als Fundstelle von Achaten und Begleitmineralien wie Jaspis, Quarz, Hämatit u.a.. Es war deshalb naheliegend, dass sich die Gemeindeverwaltung Schuttertal in enger Zusammenarbeit mit Gerhard Finkbeiner, Schuttertal, und dem Autor dieses Beitrags nunmehr intensiv darum bemüht, den Geisberg-Achat und sein Fundgebiet als bemerkenswertes Objekt, gewissermaßen als „Juwel aus der Schatzkammer der eigenen heimatlichen Naturschönheiten", der Öffentlichkeit zu präsentieren. So entschloss man sich, einen auf die Edelsteinfundstelle Geisberg bezogenen Informationsweg einzurichten und am 6. Oktober 2007 feierte die Gemeinde Schuttertal die offizielle Einweihung des neu angelegten Achatweges am „Hohen Geisberg". Der entsprechende Rundweg führt über eine Strecke von 2,9 km vom Parkplatz „Höhehäuser" über den Gipfel des Hohen Geisberg (727 m), vorbei an der Lahrer Hütte, zurück zum Ausgangspunkt.
Dieses Jahr können wir den dreißigsten Geburtstag des Naturschutzgebietes Taubergießen feiern, das nicht nur für die Menschen der Region geschätztes Kleinod ihrer unmittelbaren Lebenswelt und Bestandteil ihrer Geschichte ist, sondern auch weit darüber hinaus ob seiner Einzigartigkeit Bedeutung erlangt und Freunde gefunden hat. Bemühungen um den Naturschutz im Gebiet des heutigen Naturschutzgebietes Taubergießen gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. Bereits Mitte der 1930er Jahre setzten sich vor allem die Fischer für die Erhaltung der Altrheinarme ein, deren Bestand sie durch den geplanten Ausbau des Rheinseitenkanals gefährdet sahen. Im Jahre 1938 wurde das Altrheingebiet bei einer Bootsfahrt von Rust nach Wittenweier besichtigt mit der Absicht, das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklären zu lassen.
„Nationales Naturerbe“ - was ist das? Als Nationales Naturerbe werden rund 156.000 Hektar ökologisch wertvolle und artenreiche Naturflächen in Deutschland bezeichnet, die durch Beschluss der Bundesregierung seit dem Jahr 2000 dauerhaft für den Naturschutz gesichert werden. Die Flächen werden aus dem Eigentum der BRD unentgeltlich in die Trägerschaft von Bundesländern, der Deutschen Bundesstiftung und von Umwelt- und Naturschutzverbänden übertragen. Die Übertragung der Flächen ist an naturschutzfachliche Bewirtschaftung gebunden. In den Waldbereichen soll die Nutzung vollständig eingestellt werden. Etwa 125.000 Hektar (erste und zweite Tranche) wurden und werden an die Flächenempfänger übertragen. Für eine 2016 beschlossene dritte Tranche mit weiteren etwa 31.000 Hektar befindet sich die Gebietsübertragung in Vorbereitung. Das rund 109 Hektar große, ehemalige Militärübungsgebiet Langenhard war Bestandteil der ersten Tranche und wurde 2012 der NABU-Bundesstiftung „Nationales Naturerbe“ übergeben.
Weg von der Insel
(2018)
300 Millionen weniger Vögel in Deutschland und Europa seit den 1980er Jahren: Diese Meldung hat es in den letzten Monaten bis in die Leitmedien geschafft. Dabei wird vor allem der Rückgang der Vögel der Agrarlandschaft hervorgehoben. Zwischen 1990 und 2013 verschwanden in Deutschland 35 Prozent aller Feldlerchen, 80 Prozent aller Kiebitze und 84 Prozent aller Rebhühner. Auch in der südlichen Ortenau blieb der Rückgang der Artenvielfalt nicht unbemerkt. So konnte die Fachschaft für Ornithologie Südlicher Oberrhein der Entwicklung der Vogelarten im Gebiet nur eine negative Bilanz bescheinigen. Im Zeitraum zwischen 1959 bis 2009 wurde das Aussterben von 20 Vogelarten festgestellt. Etwa genauso viele Bestände von Brutvögeln gingen in diesem Zeitraum stark zurück oder waren stark gefährdet. Inzwischen sind also nicht nur die Spezialisten unter den Vögeln, sondern auch die Allerweltsvögel bedroht. Der NABU Südbaden konstatiert bei der „Stunde der Gartenvögel“ für den Ortenaukreis zwischen 2001 und 2016 gleich für mehrere Vogelarten einen Rückgang. Bei der Mehlschwalbe beläuft er sich auf fast die Hälfte, beim Distelfink auf zirka 40 Prozent. Der Rückgang einzelner Vogelarten ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs.
Naturdenkmal "Baum"
(2005)
Am 24. März 1904 wurde in Dresden ein Bund gegründet unter dem Namen „Heimatschutz“ . Er hat sich die Aufgabe gestellt, deutsches Volkstum ungeschädigt und unverdorben zu erhalten und ihre Denkmäler und Natur vor weiteren Verunglimpfungen
zu schützen, wie sie namentlich durch rücksichtslose industrielle Ausbeutung der Natur und den Unfug des Reklamewesens verursacht worden sind. (Zitat: Meyers Konversationslexikon, Jahrgang 1905, Band 5, Seite 84 „Heimatschutz") Zur Erleichterung dieses Zieles sollen örtliche Vereine gegründet werden.
Naturpark Südschwarzwald
(2000)
Nach den Ausführungen in der baden-württembergischen Naturschutzgesetzgebung handelt es sich bei einem Naturpark in erster Linie um ein großräumiges Gebiet, das als vorbildliche Erholungslandschaft entwickelt und gepflegt werden soll. Dieses Gebiet sollte sich überwiegend durch seine Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft auszeichnen. Im Naturpark Südschwarzwald stehen daneben, und dies ist eine völlig neue Variante der Auslegung des ursprünglichen Naturparkgedankens, vor allem die Bemühungen um die nachhaltige und naturverträgliche Entwicklung des ländlichen Raumes im Vordergrund. In dieser Absicht wurde am ersten Februar 1999 in Titisee der Trägerverein des mit knapp 322 000 Hektar größten deutschen Naturparks, der Naturpark Südschwarzwald e. V. gegründet. Der Naturpark Südschwarzwald wurde damit von den fünf Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach, Waldshut-Tiengen, dem Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Stadtkreis Freiburg sowie von rund 100 Städten und Gemeinden, Verbänden und Vereinen, Wirtschaftsbetrieben und Privatpersonen aus der Taufe gehoben.
Mit großer Freude und auch Stolz eröffnen wir heute das Haus der Natur am Feldberg. Es ist ein Weihnachtsgeschenk für die ganze Region und ein Meilenstein für den Naturschutz und den Tourismus in unserer Raumschaft und weit darüber hinaus.
Manchmal ist der Weg lang und dornenreich, bis aus einem zukunftsfähigen Gedanken konkrete Gegenwart wird. In diesem besonderen Fall reicht die Idee bis in die 80er Jahre zurück und so lange zurück reicht auch meine ganz persönliche Faszination und Beschäftigung mit dem Thema.
Aus 60 Bodenfallen, die im Naturschutzgebietes „Alter Flugplatz Karlsruhe“ in wöchentlichem Rhythmus vom 9.4. bis 12.10.2010 zur Erfassung der Spinnenfauna an 10 Standorten ausgebracht waren, wurden 2.545 adulte Wanzen (Insecta, Heteroptera) untersucht. Insgesamt liegen aus den Bodenfallen 59 Arten vor, von denen 11, überwiegend Irrläufer, die bisherige Artenliste erweitern. Die häufgsten Arten sind Acalypta gracilis, A. marginata, A. parvula, Chlamydatus pullus,
Ischnocoris hemipterus, Kalama tricornis, Microporus nigrita und Plinthisus brevipennis. Alle 59 Arten werden
hinsichtlich ihrer Vorkommen in den Biotopen Sandrasen, Nardetum und Ruderal kurz beschrieben. Ausführlich wird auf die drei Acalypta-Arten eingegangen. Ihre taxonomische Unterscheidung, ihre Phänologie und Präferenz für die genannten Biotope, das Häufigkeitsspektrum von Männchen/Weibchen und von brachypterer/semibrachypterer/makropterer Form werden dargestellt und diskutiert.