Architektur
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Neben dem früheren Schlosshof auf dem heutigen Treff-Gelände im Oberen Friedhofsweg gab es im vorletzten Jahrhundert den Schloss-Hansenhof in der Rottweiler Straße 14. Der Bauer Anton Hils, geb. 1831, betrieb mit seiner Frau Mathilde, geb. Wernz, Jahrgang 1831, eine kleine Landwirtschaft. Die Hofstelle mit Wohnhaus, Scheuer, Schopf und Garten ist auf diesem Lageplan dargestellt. (Er ist auch Ausgangspunkt für alle im Folgenden beschriebenen baulichen Veränderungen.) Wie andere Familien in der damaligen Zeit hatten sie wenig Glück mit ihrer Nachkommenschaft. Von den ersten fünf Kindern ist Franziska die Einzige, die das Kleinkindalter überlebt. Damals waren auf den Höfen noch kaum Maschinen vorhanden und somit ist man auf Handarbeit angewiesen. Franziska bleibt ledig und ist eine willkommene Arbeitskraft für die Eltern. Der Vater lohnt ihr dies und sie bauen im Jahre 1908 auf dem Hofgrund an der Rottweiler Straße ein stattliches Wohn- und Ökonomiegebäude (siehe grüne Fläche auf dem Lageplan und Bild mit der Vorderansicht des Hauses).
Das von den Pfalzgrafen von Tübingen gegründete und 1190 mit Zisterziensern besiedelte bedeutende Kloster Bebenhausen, das auch nach der Reformation im Herzogtum Württemberg als eigenes Klosteramt weiter bestand, hat im 19. Jahrhundert mit den Arbeiten von Heinrich Leibnitz/Carl Alexander Heideloff (1855/58) und vor allem mit der großen Baumonographie von Eduard Paulus (1877) herausragende kunsthistorische Darstellungen gefunden. Danach hat sich die archäologische (B. Scholkmann) und mehr noch die historische (J. Sydow) Forschung dem Kloster zugewandt. Nun legt der junge Kunsthistoriker Mathias Köhler mit seiner Freiburger Dissertation wieder eine Baumonographie und kunsthistorische Würdigung vor. Das zugleich gediegen und lebendig geschriebene Werk unternimmt eine kunstgeschichtliche Bestandsaufnahme und faßt die gesamte Einzelforschung seit E. Paulus (1877) zusammen. Der Schwerpunkt der Forschung liegt im Klausurbereich, der Kirche und den Klosterbauten im engeren Sinn. Der Autor geht aber auch den Fragen der »Kunstlandschaft« nach, der Eingebundenheit in das Beziehungsgeflecht von Bischof und Landesherr und bezieht formgeschichtlich die zahlreichen dem Kloster inkorporierten Dorfkirchen in die Betrachtung mit ein.
Das Kegelspiel ist eine der ältesten Sportarten. Vorläufer gab es bereits im antiken Ägypten. Seit dem 12. Jahrhundert sind volkstümliche Kegelspiele durchgehend belegt. Für das 15. Jahrhundert belegen zahlreiche Quellen, dass ein "Kegelreyß" oder "Kegelplatz" wie eine Tanzlaube in fast jeder Gemeinde zu den Orten gehörte. Bis ins 18. Jahrhundert wurde ausnahmslos im Freien gespielt. Kegeln fehlte auf keinem Jahrmarkt und auf keiner größeren Hochzeit. Noch immer ging es oftmals um Gut und Geld. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Gründung fester Kegelgemeinschaften zunächst der Unterstützung Bedürftiger. Doch rasch trat der sportliche Gedanke mehr und mehr in den Vordergrund. Das Sportkegeln wurde geboren und verbreitete sich rasant.
Das Merte-Hannes-Haus
(2018)
In der Ausgabe des Dunninger Jahrbuchs 2013 wurde bei der Darstellung des Seckingerhofs der Randverlauf des Schwarzwaldes etwa dort auf dem Gifizenmoos verankert. Das bezog sich auf die geografischen geologischen und kulturhistorischen Gegebenheiten, doch es gilt bzw. galt nicht für den Hausbau, denn auch die Häuser in Dunningen waren einst in Schwarzwälder Bauweise errichtet worden. Dies kann beispielhaft am sogenannten „Merte-Hannes- aus“, Rottweiler Straße 3 in Dunningen, dargestellt werden. Nach jahrzehntelangem Leerstand, Brandschaden im Wohnbereich, Teileinsturz des rückwärtigen Teils und wiederholten Stützungsmaßnahmen war das Gebäude nicht länger zu halten und wurde 2016 abgebrochen.
DAS MÄX
(2018)
Mit dem Tod von Hildegard Auber am 29.05.2012 stand das Haus in Dunningen, Oberndorfer Straße 2 leer. Max war schon am 09.10.2004 verstorben und die Kinder Hans-Georg und Marlene sind schon mehrere Jahre aus Dunningen weggezogen. Viele Bürgerinnen und Bürger stellten sich nun die Frage: Was wird aus diesem Haus? Ein Eckhaus mit Straßenlärm (das ergänzende Wort "viel" kann man seit der Umgehung Gott sei Dank streichen). Die Bausubstanz ist ein großes Fragezeichen, denn der jüngere Teil ist die im Süden liegende Schmiede, erbaut im Jahre 1966 und mit einer für Wohnzwecke ungeeigneten Raumhöhe. Die Mitte des Hauses wurde bisher als Garage verwendet, eine Umnutzung ist schwierig. Im nördlichen Teil lag der Wohnbereich, vorne an der Straße die Stube mit einer Raumhöhe von 2,20 m und nach hinten die Küche. Im oberen Stock waren das Schlafzimmer der Eltern und die Kinderzimmer.
Seedorfer Agathakapelle
(2018)
S΄Käpelle steht in der Heiligenbronnerstraße, der früheren Dorfobergasse. Am Namen Dorfobergasse kann man erkennen, dass das Dorf aus einem oberen Teil und einem unteren Teil bestanden hat. Der Bach trennte das obere Dorf vom unteren Dorf. Nach der Oberamtsbeschreibung von 1868 wurden die beiden Ortsteile durch eine hölzerne Brücke und zwei Stege miteinander verbunden. Mittelpunkt des oberen Dorfes war die Agathakapelle. Diese wurde 1695 geweiht und stellt mit ihrem Barockaltar und den Bauernheiligen ein kleines Kunstwerk dar. Ehrenbürger Julius Wilbs hat in der Brücke 1995 das Innere der Kapelle ausführlich beschrieben.
50 Jahre Kirchweih
(2018)
"Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew‘gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand." Mit diesem Liedtext von Joseph Mohr 1875 begann der feierliche Gottesdienst am 8. Juli 2018 zum 50. Weihetag unserer St. Martinuskirche in Dunningen. Die Kirchenchöre von Herrenzimmern und Dunningen zusammen mit dem Ensemble Capella Vivace umrahmten diese Feier mit der sogenannten "Spatzenmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Kirche war mal wieder (fast) gefüllt, so war an diesem Morgen in unserer Kirche eine feierliche Fröhlichkeit zu spüren. War dies ein Hauch jener Glorie für dieses Haus, das gleich zu Beginn besungen wurde? In der Begrüßung sagte Pfarrer Hermann Barth: "Was wäre eine Kirche ohne die Menschen, ohne die Gläubigen, die sich darin zum Gottesdienst versammeln oder die in ihr beten? Nichts! Wir, die Kirche aus lebendigen Steinen machen unsere Kirche zum sprechenden Zeichen der Gegenwart Gottes."
Seedorf war von alters her eine Filialgemeinde von Dunningen, doch gab es auch hier schon früh eine Kirche. 1363 gab der Dunninger Kirchherr Bruno von Kirneck dem Seedorfer Ortsherrn Werner v. Zimmern die urkundliche Zusage, dass alle zwei Wochen in der Kirche zu Seedorf sonntags eine Messe zu lesen sei. Ebenso wird auch garantiert, dass in den Wochen, in denen kein Sonntagsgottesdienst gehalten wird, drei Werktagmessen gelesen werden. lm Jahre 1432 richtete Freiherr Johann der Lapp, Sohn des o. g. Werner v. Zimmern, in der Seedorfer Wasserburg eine Kaplanei ein und stiftete zur Unterhaltung dieser 50 Morgen Land sowie ein Ablösungskapital in Herrenzimmern. Diese Gründung wurde auf dem Basler Konzil vom päpstlichen Kardinallegaten Julianus bestätigt, und es wurde den Seedorfer Bürgern gestattet, die Gottesdienste zu besuchen. Seitdem wirkte in Seedorf ein Kaplan.
Ginter-Fabrik
(2017)
Auf dem Luftbild vom 25. Oktober 1928 steht die Firma Ginter neben der Heilig-Kreuz-Kapelle auf freier Flur. Einige ältere Mitbürger können noch vom dort gelegenen Handballplatz berichten. Die Bevölkerung von Dunningen wächst rasant und als erstes großes Baugebiet in Erweiterung der „Breite“ und somit östlich von der Firma Ginter wird das Gebiet „See I“ und später in nördlicher Richtung das Baugebiet „Ob der Kapelle“ erschlossen, sodass die Firma von vielen Wohnhäusern umgeben ist.