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Der lange Dunninger
(2011)
„Mama ist das der liebe Gott?“ fragte ein kleines Mädchen seine Mutter, als es den Riesen in Zürich sah. „Nein“, wird die Mutter geantwortet haben.
In einer ganz ungewöhnlichen Ausstellung erinnerte der Heimat- und Kulturverein im Februar an „d’ lang’ Dunninger“, mit 2,44 Metern auch der größte Europäer seiner Zeit. Alfred Grigas lag der lange Mann am Herzen. Er sammelte alles Gedruckte und Fotos über Fotos, alles was er über ihn entdecken konnte, in mühevoller Kleinarbeit. Er befragte Zeitzeugen, Verwandte und Bekannte des 1986, vor 25 Jahren verstorbenen Mannes.
Erich Hauser
(2011)
Unter dem Motto: „… Aufbruch – Umbruch – Durchbruch … Erich Hauser 1959 – 1970 Dunninger Zeiten“ lud der Heimat- und Kulturverein zu einer großen Ausstellung über Erich Hauser vom 6. November bis 5. Dezember 2010 im Dunninger Rathaus ein. Parallel zur Ausstellung fand eine Präsentation zum Künstler Landolin Ohnmacht statt, der vor 250 Jahren in Dunningen geboren wurde.
Verbindungen zwischen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und der Badischen Landesbibliothek sind immer auf erstaunliche Weise fruchtbar. Hiervon zeugte zuletzt 2015 die Ausstellung „Zwischen den Seiten“ bei uns im Foyer. Unter der Leitung von Ernst Caramelle, damals Rektor der Akademie, wurden studentische Arbeiten präsentiert, die sich dem Thema Buch als Medium in der Kunst widmeten. Fast zehn Jahre später zeigen wir nun erneut studentische Arbeiten in der Bibliothek, diesmal in einem gänzlich anderen Kontext, in größerem Umfang und im ganzen Haus.
Anlass ist das 1.300-jährige Bestehen des Klosters auf der Insel Reichenau. Um 724 gründete der Wandermönch Pirmin in noch ganz heidnischem Umfeld das Benediktinerkloster auf der Bodensee-Insel, das sich rasch zu einem religiösen und kulturellen Zentrum des Fränkischen Reiches und zu einer Hochburg der Gelehrsamkeit entwickelte. In ottonischer Zeit erlebte das Kloster eine zweite Blütezeit; im Auftrag geistlicher und weltlicher Fürsten verfertigte das Reichenauer Skriptorium kostbare Handschriften auf Spitzenniveau der Buchmalerei, die die Meisterschaft der Malschule und den Ruhm des Reichenauer Klosters in ganz Europa verbreiteten. Sie gehören heute zum UNESCO-Weltdokumentenerbe – ebenso wie die Klosterinsel selbst mit ihrem Ensemble aus drei romanischen Kirchen seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe zählt. Das Jubiläum wird im Rahmen der Großen Landesausstellung „Welterbe des Mittelalters. 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ vom 20. April bis zum 20. Oktober 2024 im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz und auf der Reichenau gefeiert. Die Badische Landesbibliothek ist Projektpartnerin, denn sie besitzt die Handschriften der Reichenauer Klosterbibliothek, die bei der Säkularisation 1805 vollzählig nach Karlsruhe kamen. Insgesamt 267 Pergamenthandschriften, 162 Papierhandschriften und 212 Fragmente bilden diesen kulturgeschichtlich hochbedeutsamen Bestand, der mit seiner Fülle an Zeugnissen aus der Blütezeit des Klosters im Früh- und Hochmittelalter einen unschätzbaren Wert besitzt und aus dem zentrale Stücke jetzt in Konstanz zu bestaunen sind. Die vorwiegend für wissenschaftliche Zwecke beanspruchten Reichenauer Handschriften der Badischen Landesbibliothek stellen wir schon seit fünfzehn Jahren als Digitalisate zur Verfügung. Auch die 242 Inkunabeln der Reichenauer
Klosterbibliothek präsentieren wir zeit- und ortsunabhängig in unseren Digitalen Sammlungen – in einem ehrgeizigen Pilotprojekt aktueller KI-Technologie haben wir diese Drucke aus dem 15. Jahrhundert jetzt zudem maschinenlesbar bereitgestellt. Das Projekt, in dem wir neue Maßstäbe für die computergestützte Volltexterschließung von Frühdrucken gesetzt haben, ist eines unserer Geschenke an 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau.
Das andere, das wir zusammen mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe darreichen, ist die Korrespondenzausstellung, die wir in
Karlsruhe parallel zur Großen Landesausstellung am Bodensee zeigen. Unsere Reichenauer Buchbestände waren Ausgangspunkt für eine ganz neue
Auseinandersetzung mit diesen alten Schriftzeugnissen: Auf Einladung der Badischen Landesbibliothek haben sich dreizehn junge Künstlerinnen und
Künstler im Rahmen eines Seminars ein Jahr lang mit dem Reichenauer Bestand beschäftigt. Entstanden sind künstlerische Antworten, die sich den
mittelalterlichen Originalen ganz unterschiedlich annähern und aktueller nicht sein könnten. Die Ergebnisse sind in der hier vorliegenden Begleitpublikation dokumentiert. Unsere Kooperation rückt die Handschriften und Inkunabeln aus dem Reichenauer Bestand auf ungewohnte
Weise ins öffentliche Bewusstsein, vermittelt und gesteigert durch den schöpferischen Blick und den experimentellen Zugriff junger Künstlerinnen und Künstler.
"Die Kunst des 20. Jahrhunderts ist die Werbung!" Noch immer sorgt diese programmatische Äußerung Andy Warhols vielfach für Kopfschütteln und Ablehnung. Angewandte, sprich "Auftrags" - Kunst und "echte", aus innerem Auftrag hervorgegangene Kunst, das erscheint selbst noch im 21. Jahrhundert so manchem Zeitgenossen ein unvereinbarer Gegensatz zu sein. Ihm sei gesagt, dass unzählige von der Kunstgeschichte längst anerkannte Meisterwerke des Renaissance-Zeitalters auch nichts anderes waren als Auftrags-Kunst mit vorwiegend einer Funktion: ihre Auftraggeber zu rühmen und ihnen ein bleibendes Denkmal zu setzen! Gleichwohl würde heute kaum einer derjenigen, die der "reinen" Kunst das Wort reden, auf den Gedanken verfallen, einem Henry de Toulouse-Lautrec, dessen Werk ja zu erheblichen Teilen aus Werbeaufträgen besteht, zu unterstellen, er habe Zweitrangiges geschaffen. Dennoch hält sich bis heute das Vorurteil hartnäckig, Werbegraphik sei - da Auftragsarbeit - allenfalls Kunst zweiter Wahl. Offenbar handelt es sich hier eher um ein Problem des Sozialprestiges der Rezipienten als jener Künstler, die sich über die angewandte Kunst ausgedrückt haben. Henry de Toulouse-Lautrec jedenfalls, den man mit Fug und Recht als den Vater der modernen Gebrauchsgraphik bezeichnen kann, hätte über derart bornierte Ansichten nur den Kopf geschüttelt.
Anlässlich des Jubiläums wurde im September 2007 im Pfarrhaus Prinzbach eine Ausstellung veranstaltet. Die Ausstellungstexte sind im folgenden als bleibende Erinnerung an die Geschichte und Archäologie der Bergbaustadt Prinzbach wiedergegeben, nachdem die Fundstücke wieder in ihren Kisten verschwunden sind. Prinzbach feiert in diesem Jahr die 750. Wiederkehr seiner Ersterwähnung (1257). Warum entstand an dieser Stelle im Mittelalter überhaupt eine Stadt? Prinzbach liegt im Mittleren Schwarzwald, in einem Seitental des unteren Kinzigtals, abseits der großen Verkehrsströme. Eigentlich keine typische Lage für eine Stadt: kein großer Verkehrsweg läuft direkt hindurch, das Tal bietet kaum Erweiterungsmöglichkeiten, mit den landwirtschaftlich nutzbaren Flächen im Tal hätte man Schwierigkeiten, eine größere Bevölkerung über längere Zeit hinweg zu ernähren, das Stadtgebiet liegt am Hang; es ist außerdem oben stark überhöht, weil der Berghang weiter ansteigt. Für eine Stadt wäre das ein strategischer Nachteil; der Innenraum wäre von oben her einzusehen und leicht zu beschießen. Man könnte ohne Schwierigkeiten Gebäude in Brand setzen oder zerstören. Die Lösung für diese Merkwürdigkeiten liegt in der Geologie: Das anstehende Gestein (Gneis und auch Granit) enthält Erzgänge.
100 Jahre Zupfgeigenhansl
(2010)
Anlässlich des Jubiläums des Wandervogelliederbuches „Zupfgeigenhansl“, das vor 100 Jahren in Heidelberg herausgegeben wurde, fand vom 10. Oktober bis zum 23. Dezember 2009 eine kleine Ausstellung statt. Auftraggeber waren der Heidelberger Geschichtsverein e.V. und das Kulturamt der Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Pfadfinderbund Nordbaden e.V. und dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, das die Räumlichkeiten am Karlsplatz zur Verfügung stellte. Der Titel lautete: „100 Jahre Zupfgeigenhansl - Hans Breuer und der Wandervogel in Heidelberg“.
,Imperium Romanum' war der Titel der erfolgreichen Ausstellung, die der römischen Epoche unserer südwestdeutschen Landesgeschichte gewidmet war. Die Landesausstellung wurde an zwei verschiedenen Orten präsentiert: Während sich das Archäologische Landesmuseum in Stuttgart dem Zeitraum vom Beginn der militärischen Okkupation bis zum Fall des obergermanisch-rätischen Limes widmete, beleuchtete die Schau des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe die wechselhaften Ereignisse während der Spätantike.
Ursprünglich sollte im Kurpfälzischen Museum Heidelberg (KMH) vom 25. März bis 12. Juli 2020 die Sonderausstellung über die Figur und den Mythos des Herkules zu sehen sein. Covid-19-Krise und erster Lockdown durchkreuzten unerwartet diesen Plan. Die Ausstellungseröffnung wurde verschoben, die Wartezeit mit Digitalem überbrückt. Online gestellte Kurzfilme zu den schönsten Exponaten und Interviews mit den beiden Kuratorinnen – der Kunsthistorikerin Karin Tebbe und der Archäologin Renate Ludwig – sowie mit dem Museumsdirektor Frieder Hepp vermittelten zwar interessante Einblicke in die Ausstellung, waren aber kein gleichwertiger Ersatz. Ab dem 6. Mai durfte man endlich, strengen Hygienerichtlinien folgend und mit Maske, die Ausstellung besuchen, die glücklicherweise bis zum 20. September verlängert werden konnte. Wegen der Virengefahr zwischenzeitlich geschlossene Grenzen hatten die Ankunft bedeutender Leihgaben aus italienischen Museen verhindert, die bei der großen Herkulesausstellung („Ercole e il suo mito“) in Turin 2018/19 zu sehen gewesen waren. Mittels Reproduktionen und Fotografien versuchten die Kuratorinnen diesem Manko entgegenzuwirken, auf einen Ausstellungskatalog musste jedoch verzichtet werden.
In der Zeit vom 15. Mai bis 15. Oktober 1919 zeigten die Städtischen Sammlungen in Heidelberg die Ausstellung „Heidelberger Maler der Romantik“. Sie war die erste umfassende museale Präsentation zu diesem Thema. Was verstehen wir unter Heidelberger Malerei der Romantik? Für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und teilweise darüber hinaus häufen sich die Namen von Künstlern, die, oft nur wenige Jahre, in Heidelberg lebten oder zumindest Heidelberger Motive malten. Was diese Maler ästhetisch verbindet, sind verwandte Kunstauffassungen (zum Teil im Sinne des Biedermeiers); eine Schule im engeren Sinn hat sich jedoch nicht ausgebildet. Biografisch waren die Vernetzungen unter den Künstlern so lose, dass man von einer „Künstlerkolonie“ sprechen könnte. Damals gab es am Ort kaum Möglichkeiten, zum Künstler ausgebildet zu werden, vor allem keine Kunstakademie; gebürtige Heidelberger gingen an die Akademien in Karlsruhe oder München, seltener nach Düsseldorf. Bevorzugte Sujets waren Heidelberger Stadt- und vor allem Schlossansichten, Landschaften und Porträts. Die Landschaftsmalerei Heidelberger Künstler erreichte ihren Höhepunkt mit dem Übergang von der idealen zur stimmungsvoll-realistischen Wiedergabe. Eine solche Malerei bediente den Geschmack des gehobenen Bürgertums, war aber auch am Hofe salonfähig. So ist es nicht erstaunlich, wenn etwa mit Ernst Fries ein Heidelberger Romantiker Hofmaler in Karlsruhe geworden ist. Das Kunstmäzenatentum des landgräflichen Hofes in Darmstadt hat für einzelne Künstler die fehlende Residenz am Neckar ersetzt.
Zwanzig Jahre ist es inzwischen her, dass mit dem Abzug der kanadischen Streitkräfte aus Lahr auch das Ende von Lahr als Garnisonsstadt kam. Dies war Anlass, im Frühjahr 2013 in der Villa Jamm im Stadtpark, dem Museum der Stadt Lahr, eine Ausstellung mit zahlreichen Fotos aus den Jahren 1967 bis 1993 zu zeigen. Im Frühsommer wurde die Ausstellung im Rahmen des Freundschaftsfluges der Lahrer Delegation in die Partnerstadt Belleville dort digital gezeigt. Zudem ist geplant, sie auch im kanadischen Verteidigungsministerium in Ottawa zu präsentieren. Eine Auswahl der nahezu 200 Bilder der Ausstellung wirft ein Streiflicht auf die Zeit der Kanadier in Lahr von 1967 bis 1994, als im Mai die Abschiedsparade stattfand. Die Fotografien stammen aus dem Stadtarchiv, aber auch aus Privatbesitz.