11.2006/2007
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Bereits in den 1920er Jahren scharte der Heidelberger Vermessungsingenieur Albert Metzler (1895-1963) eine Reihe Gleichgesinnter aus Stadt und Landkreis Heidelberg um sich, die sich in ihrer Freizeit mit Heimat- und Familienforschung beschäftigten. In den 1950er Jahren wurden aus diesen zwanglosen Treffen regelmäßige Zusammenkünfte mit festen Programmpunkten und der 11. April 1956 so zum offiziellen Gründungstag. 2006 wird nun auf ein halbes Jahrhundert zurückgeblickt, während dessen der Öffentlichkeit im Raum Heidelberg einmal im Monat, also alles in allem 600 Mal, eine Abendveranstaltung zu historischen Themen geboten wurde.
Der Verein "Begegnung"
(2006)
Mehrere Vereinen, Initiativen und Institutionen sind in Heidelberg an der Ausgestaltung der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden, an Gedenken und Erinnern und dem Aufbau stabiler Kontakte aktiv. Zu ihnen zählt die Gesellschaft für christlichjüdische Zusammenarbeit, die sich dem interkonfessionellen Dialog ebenso verpflichtet fühlt wie zeitgeschichtlichen Fragen, das Partnerschaftskomitee mit der israelischen Stadt Rehovot, der Freundeskreis der jüdischen Hochschule und das (kultur) räumliche Angebot der jüdischen Gemeinde. Der Erforschung jüdischer Geschichte ist neben den wissenschaftlich-dokumentierenden Institutionen (der Jüdischen Hochschule und dem Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland) auch der Heidelberger Geschichtsverein verpflichtet. In zahlreichen Stadtführungen verschiedener Organisationen wird seit über einem Jahrzehnt die jüdische Stadtgeschichte „begangen“.
Max Weber, der von manchen Zeitgenossen so genannte „Mythos von Heidelberg“, gehört zu den Lieblingsthemen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung der vergangenen Dekaden. Eine stattliche Reihe dickleibiger und teurer Bände der Max-Weber-Gesamtausgabe, Dutzende von Tagungsbänden über das Thema „Max Weber und ... “, Hunderte von Aufsätzen zu Einzelaspekten von Webers Werk füllen die Bibliotheken der soziologischen, historischen, religionswissenschaftlichen und juristischen Seminare nicht nur der deutschen Universitäten. Doch, so meinte Gregor Schöllgen vor einigen Jahren, eine letzte große „Herausforderung für die Weber-Forschung“ blieb: die „Biographie ihres Helden“. Zwar hat es manche Versuche gegeben, eine wissenschaftliche Weber-Biographie zu schreiben, doch sie führten bislang zu keinem oder jedenfalls keinem befriedigenden Ergebnis. So blieb schließlich jahrzehntelang das berühmte „Lebensbild“ von Webers Witwe Marianne das, wegen der persönlichen Nähe von Biographin und Gegenstand freilich problematische, Standardwerk.
Die Grundstücksakten im Heidelberger Stadtarchiv sind gelegentlich dann von wissenschaftsgeschichtlichem Interesse, wenn es um die Lokalisierungen von Institutionen oder Wohnungen geht. In diesem Bestand jedoch auf Originalbriefe von Else Jaffé (1874-1973) und Alfred Weber (1868-1958) zu stoßen, ist nur ein Verdienst des Zufalls. Bevor zwei der Briefe im Wortlaut mitgeteilt werden, soll auf die Heidelberger Bauleitplanung der 1920er Jahre, auf die Biografien der handelnden Personen und auf das eigentliche Grundstücksgeschäft näher eingegangen werden.
2007 jährt sich die Auffindung des weltweit bekannten Unterkiefers des Frühmenschen von Mauer zum 100-sten mal. Anthropologen gaben ihm den Namen Homo erectus heidelbergensis. Dieser Homo habilis, der „befähigte Mensch“ durchstreifte als Jäger und Sammler seinen Lebensraum, sah sich den starken Klimaschwankungen des Eiszeitalters ausgesetzt, lernte mit ihnen zu leben und verbesserte in steter Auseinandersetzung mit der Natur seine handwerklichen und sozialen Fähigkeiten. So lernte er die Beherrschung des Feuers, erfand immer bessere Jagdwaffen und Werkzeuge und entwickelte eine differenzierte Sprache.
Seit Schaab und Sillib Urkunden zur Geschichte des Klosters Neuburg zusammengestellt haben, ist bereits rund ein halbes bzw. ein ganzes Jahrhundert vergangen. So erscheint es nicht verwunderlich, dass man immer wieder auf bisher unberücksichtigt gebliebene Dokumente stößt. Die bisher bekannten betreffen fast ausnahmslos rechtsrheinischen Besitz. Lediglich Speyer, es handelt sich um eine Häusergült, Deidesheim und Haßloch bilden die Ausnahmen. Die hier in diesem Text vorgestellten Quellen zeigen Beziehungen zu weiteren linksrheinischen Orten, nämlich Eppstein, Lambsheim und Kloster Seebach (heute Bad Dürkheim) wie auch zu Haßloch und zu rechtsrheinischen Orten.
,Imperium Romanum' war der Titel der erfolgreichen Ausstellung, die der römischen Epoche unserer südwestdeutschen Landesgeschichte gewidmet war. Die Landesausstellung wurde an zwei verschiedenen Orten präsentiert: Während sich das Archäologische Landesmuseum in Stuttgart dem Zeitraum vom Beginn der militärischen Okkupation bis zum Fall des obergermanisch-rätischen Limes widmete, beleuchtete die Schau des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe die wechselhaften Ereignisse während der Spätantike.
Beim Schlendern in der Heidelberger Altstadt, durch die Karl-Ludwig-Straße, gewahrt man plötzlich hinter der Providenz-Kirche einen hohen Baum mit gewaltiger Krone, dem man nicht sofort ansieht, zu welcher Art er gehören mag. Erst beim Näherkommen sieht der Baumfreund, dass es sich um einen Ginkgo biloba handelt. Nicht weit von hier steht ein zweiter Ginkgo, der aber nicht den gewaltigen Umfang seines Artgenossen erreicht hat. Man findet diesen Baum leicht in einem Hof, einem früheren Durchgang von der Plöck zur Hauptstraße, der im Torbogen der Plöck Nr. 63 beginnt. Warum wohl hat man die Ginkgos, die ja nicht zur einheimischen Flora gehören, ausgerechnet zwischen die Häuser der Altstadt gepflanzt? Dazu muss man wissen, wie diese Gegend vor etwas mehr als 200 Jahren aussah!
Als aufmerksamer Spaziergänger sieht man entlang des Schlosswolfsbrunnen-Weges hier und da am Straßenrand Steine gesetzt, die stets die gleiche Größe und Form aufweisen. Sie sind etwa 20 cm breit, oben abgerundet und tragen auf der Vorderseite in einem Kreis ein großes „A“, dessen Querstrich nach unten abgewinkelt ist. Sehr unterschiedlich hoch ragen die Steine aus dem Erdboden heraus, denn viele sind durch den Straßenbelag fast im Erdboden verschwunden und nur noch an der Abrundung der Oberseite zu erkennen.