570 Biowissenschaften; Biologie
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Über alle nicht direkt lebensfeindlichen Gebiete Europas ist eine Pflanzendecke, die Vegetation, ausgebreitet. Sie trägt kein einheitliches Gepräge.
Vielmehr erscheint sie gefügt aus einzelnen Floren, d. h. aus einer jeweiligen Gesamtheit von Pflanzenarten, die sich in bestimmten Oberflächenformen
der Erde zusammenfinden.
Wie verschieden werden doch die Landschaftsbilder von Waldgebirgen,
Ebenen mit Flußauen und Wiesen, Steppen- und Moorgebieten durch die
jeweils dort vorherrschenden charakteristischen Pflanzenverbände zu allen
Jahreszeiten geformt und vom wechselnden Farbenspiel ,geschönt. Es besteht
ja offensichtlich ein Zusammenhang zwischen der räumlichen Verteilung
und Zuordnung der Floren an natürlich entstandene Landschaftsformen
mit eigenen Boden- und Klimaverhältnissen. Solche Beziehungen zwischen
Pflanzenwelt und Oberflächengestalt der Erde untersucht die Pflanzengeographie.
Die vorliegende Betrachtung richtet ihr Augenmerk auf je zwei größere
und zwei kleinere Landschaftsformen in Südwestdeutschland: Schwarzwald
und Schwäbische Alb als Waldgebirgen, Kaiserstuhl und Isteiner Klotz als
Sondergestalten in der südlichen Oberrheinebene.
Die Kolbinger Höhle
(2016)
Die Höhle, eine der schönsten Schauhöhlen auf der Schwäbischen Alb, ist gleichzeitig auch ein Biotop für zahlreiche Lebewesen und Pflanzen. Neben den vielen Besuchern, die im Sommer hierher kommen und die Höhle bestaunen, nutzen diese die Kolbinger Höhle als Winterquartier. Hier sind besonders die Fledermäuse, die hier ihren Winterschlaf halten, zu nennen. Ebenso finden viele verschiedene Algen, Moose und auch Farnpflanzen hier ihren Platz. Schon in früheren Zeiten wurde die Höhle offensichtlich von Braunbären, Mardern, Siebenschläfern usw. als Lebensraum benützt. Die Kolbinger Höhle, ein Schmuckstück im Oberen Donautal. Sie ist die einzige Schauhöhle der Südwestalb und gehört zu den größten und bedeutendsten Höhlen dieser Gegend. Sie weist mit allen bekannten und bis jetzt erforschten Gängen und Schächten eine Gesamtlänge von etwa 330 Meter auf. Der Schauhöhlenteil ist 88 Meter lang. Der tiefste Punkt der Höhle liegt rund 48 Meter unter der Oberfläche. Die vorderen Höhlenteile (Stephanshöhle) sind schon seit langem bekannt.
Am 9. August 1950 hat der Verfasser bei seinen pflanzengeographischen
Untersuchungen ein bisher unbekannt und unerforscht gebliebenes Moor im
nördlichen Hotzenwald entdeckt.
Dem ursprünglich entworfenen Arbeitsplan lag das auf dem Meßtischblatt
St. Blasien abgegrenzte Gebiet mit seinen vielen Mooren und den weiten,
einsamen Wäldern an der Westgrenze gegen das Wehratal zu Grunde.
Eine möglichst genaue und vollständige Bestandsaufnahme seiner Vegetation
sollte besondere Auskunft über den Anteil der eiszeitlichen Florenelemente
geben.
Schon vor 25 Jahren haben die beiden Schweizer Botaniker Becherer
und Gyhr einige der Hotzenwälder Moore zwischen Görwil und Ibach kurz
begangen und erstmals auf deren großen Gehalt an sonst seltenen, nordischen
Pflanzen in den „Mitteilungen des Badischen Landesvereins für Naturkunde
und Naturschutz 1928" hingewiesen. So erschien es verlockend und
erfolgverheißend, das nördliche Hotzenwälder Moorgebiet und dessen
feuchte Wälder auf seine Pflanzengesellschaften und deren Durchdringung
mit arktisch-alpinen und nordatlantischen Florenelementen endlich einmal
genau zu untersuchen und zu kartieren. Besondere Berücksichtigung verdienien
dabei gerade die fernab von Verkehr und Besiedelung liegenden, unwegsamen
und daher schwer zugänglichen Moore und Hangwälder im glazialen
Bereich.
Die Gründung der ersten limnologischen Institute am Bodensee, der Anstalt für Bodenseeforschung in Konstanz-Staad und des Instituts für Seenforschung in Langenargen, jährte sich 2019/2020 zum 100. Mal. Zeit, die Geschichte der Institute und der Bodenseeforschung während der ersten Hälfte dieser 100 Jahre zu erzählen, in der sich die heutige Forschungsstruktur weitestgehend etabliert hat. Demnach soll der Schwerpunkt dieses Rückblicks weniger die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die in dieser Zeit am Bodensee erarbeitet wurden, sein, sondern vor allem die sozialen und politischen Aspekte dieser Forschung, inklusive der Beziehungen der beteiligten Wissenschaftler untereinander. Letzteres wird ermöglicht durch die Existenz umfangreicher Briefwechsel zwischen den beteiligten Wissenschaftlern und anderen Personen aus Ämtern und Wissenschaftsorganisationen in den Archiven der Stadt Konstanz, der Gemeinde Langenargen, des Staatsarchivs in Sigmaringen, der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin und des Instituts für Seenforschung in Langenargen. Kurze Zusammenfassungen der Geschichte der Institute wurden vor kurzem von Kümmerlin und Meyer veröffentlicht.
"Biodiversität" oder "Biologische Vielfalt" ist zu einem der Schlüsselbegriffe des Naturschutzes geworden. Die Bundesrepublik Deutschland hat sich 1992, wie 181 andere Staaten auch, mit Unterzeichnung des "Übereinkommens über die Biologische Vielfalt" auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro völkerrechtlich verbindlich zu ihrer Erhaltung verpflichtet, "denn sie ist schlichtweg die Überlebensstrategie auf unserem Planeten". Biodiversität wird oft mit "Artenvielfalt" wiedergegeben, was aber zu stark verkürzt ist. Wenn im folgenden Beitrag Tier- und Pflanzenarten im Mittelpunkt stehen, so sind diese immer im Zusammenhang mit der Biozönose (Lebensgemeinschaft) der naturräumlichen Einheit Mittlerer Schwarzwald (auch: Mittlerer Talschwarzwald) zu sehen. Hierbei handelt es sich nirgendwo um eine Natur-, sondern immer um eine Kulturlandschaft, die der Mensch geschaffen hat, weiterhin gestaltet und verändert. Der folgende Überblick über ausgewählte, für das Schuttertal typische oder wichtige Tier- und Pflanzenarten basiert auf meinen nunmehr über 30jährigen, nicht systematischen Beobachtungen und auf Ergänzungen von weiteren Beobachtern, die jeweils im Anhang genannt sind. Die faunistische und floristische Arbeit, lange Zeit Selbstzweck, später in erster Linie Grundlagenforschung für naturschutzpolitische Forderungen, konzentrierte sich wegen des größeren Gefährdungspotentials und wegen des Vorkommens spektakulärer Arten lange Zeit vor allem auf die Rheinebene oder die höchsten Schwarzwaldlagen. Das Schuttertal stand und steht noch, wie der gesamte "niedere" Schwarzwald, etwas im Schatten der Beobachtungstätigkeit, die aber in den letzten Jahren intensiviert wurde. Systematische Untersuchungen fehlen weitgehend oder sind noch nicht abgeschlossen bzw. ausgewertet. Auch die verschiedenen amtlichen Kartierungen enthalten oft nur Momentaufnahmen, geben aber dennoch manche wertvollen Hinweise.
Carolinea. – 80 (2022)
(2022)
Aus dem Bestand des Pilzherbariums des Naturkundemuseums Karlsruhe (KR) wurden historische Belege von 27 Arten von (überwiegend parasitischen) Kleinpilzen auf 37 Pflanzenarten untersucht, die aus dem alten Botanischen Garten von Greifswald (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern) stammen und zwischen 1849 und 1877 gesammelt wurden. Bei den Pflanzen handelt es sich um heimische Nutz- und Zierpflanzen, letztere auch von außerhalb Europas. Belege zweier eingewanderter Pilzarten (Phytophthora infestans, Puccinia malvacearum) gelten als die ältesten auf dem Gebiet des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Colletotrichum sp. auf Euphorbia sp. wird detailliert beschrieben und illustriert. Weitere historisch interessante Belege werden ebenfalls fotografisch dokumentiert. Die Bedeutung der Digitalisierung von Sammlungen für die Wissenschaft wird hervorgehoben.
Carolinea. – 63 (2005)
(2005)
Spessart und Odenwald sind rechtsrheinische Mittelgebirgsräume, rund 40 km südöstlich von Frankfurt. Im Buntsandsteingebiet der Gebirge wurden vier Moore in Höhenlagen um 400-520 m NN pollenanalytisch untersucht. Die Moore, drei Durchströmungsmoore und eine Hangvermoorung, liegen jeweils in zentraler Lage des Gebirges. Im Spessart sind im Pollendiagramm vom Wiesbüttmoor 8 Landnutzungsphasen feststellbar: Im frühen Subboreal herrschten im Spessart lindenreiche Eichenmischwälder vor. Der Lindenfall am Ende des frühen Subboreals war schon vom Menschen beeinflusst, wie Hinweise auf ackerbauliche Nutzung belegen. Seit etwa 1950 cal. BC fand die allmähliche Ausbreitung der Buche und Umwandlung der Wälder in rotbuchenreiche Wälder unter dem Einfluss des Menschen statt. Dies wird in den Pollendiagrammen durch eine Nutzung der Linde und mehrere Anstiege der Getreidekurve deutlich. Seit ca. 1250 cal. BC herrschten im Spessart buchenreiche Wälder vor. Eine intensive Landnutzungsphase setzt in der mittleren oder späten Bronzezeit ein (ca. 1385-1125 cal. BC). Sie erfaßt die späte Bronzezeit und reicht wahrscheinlich in die Hallstattzeit hinein (ca. 905- 595 cal. BC). Im älteren Subatlantikum herrschten buchenreiche Wälder vor. Der Einfluss des Menschen auf die Vegetation durch ackerbauliche Nutzung war zu dieser Zeit schwächer als in der Bronzezeit. Darauf deutet ein geringerer Getreideanteil im Pollendiagramm hin. Im jüngeren Subatlantikum, ab ca. 1000 cal. AD, gab es kleinere Rodungen, die besonders die Buche betrafen. Ab etwa 1200/1250 cal. AD gab es dann größere Entwaldungen. Die Buche wurde dezimiert, die Eiche im Rahmen der Hudewaldwirtschaft genutzt und Ackerbau betrieben. Seit dem Spätmittelalter wurde die Buche wieder gefördert. Der Schwerpunkt der Landnutzung lag nun in der Holznutzung, Niederwaldwirtschaft und in der Beweidung der Wälder. Ein Anstieg von Secale im 18. Jh. zeigt die Zunahme der ackerbaulichen Nutzung bei gleichzeitig weiterhin starker Förderung der Buche. In der Neuzeit, seit etwa 1850/1870, wurde die forstliche Nutzung durch Anpflanzungen von Kiefer und Fichte intensiviert. Dies führte erneut zu einer starken Veränderung der Landschaft. Die Landnutzung war - wohl durch eine Zunahme der Bevölkerung - etwas ausgedehnter. Die moderne Forstwirtschaft der letzten 50 Jahre mit dichteren Anpflanzungen im Umfeld der Moore führte zu einem Rückgang von Kulturzeigern, der Ausdruck eines verringerten Polleneintrages ins Moor ist. Im Odenwald war die Waldentwicklung vom frühen Subboreal bis zum jüngeren Subatlantikum im Wesentlichen dieselbe wie im Spessart. Im Gegensatz zum Spessart konnte aber nicht geklärt werden, ob die buchenreichen Wälder seit ca. 1250 cal. BC oder bereits früher bestanden. Ein Einfluss des Menschen auf die Vegetation im Endneolithikum und der frühen Bronzezeit ist nur undeutlich fassbar. Aufgrund eines Hiatus im untersuchten Profil Rotes Wasser ist die Vegetationsgeschichte für den Zeitraum von ca. 1700 cal. BC bis 300 cal. AD nicht rekonstruierbar.
Heteroptera of Lebanon
(2014)
Atractotomus riegeri sp. nov. from North Lebanon, where it was collected on Abies cilicica in two different localities, is described and illustrated. The new species is easily separated from all other Palaearctic Atractotomus by the unique shape of its second antennal segment, regularly and remarkably infated in both sexes. A key to the males of Palaearctic Atractotomus, partly based on that by Stonedahl (1990), has been provided in order to facilitate the recognition of the species.