943 Geschichte Deutschlands
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Heimatbuch 2002. – 41 (2002)
(2002)
Geschichte war während meiner Schulzeit eines meiner Lieblingsfächer. Da ich als einziges Familienmitglied nach 1945 geboren bin, gab es zu Hause häufig Gespräche über vergangene Zeiten. Der Zweite Weltkrieg und das "Dritte Reich" standen dabei besonders im Mittelpunkt. Ich erinnere mich
noch gut an die 1950er Jahre, als mir einzelne Bewohner der Kreispflegeanstalt Hub mit ihrer blauweiß gestreiften Anstaltskleidung auffielen, als sie hin und wieder im Dorfkern von Ottersweier auftauchten. Als ehemaliger Einwohner von Ottersweier, der dort seine Kindheit und Jugend verbracht hatte, interessierte ich mich auch weiterhin für geschichtliche Ereignisse in Ottersweier, was sich ebenfalls auf die Kreispflegeanstalt Hub erstreckte. Ende der 1980er Jahre las ich dann den Artikel von Horst Brombacher (Das Euthanasieprogramm für "unheilbar Kranke" und seine Durchführung in den Anstalten Mittelbadens) in der Zeitschrift "Die Ortenau" (1987). Dies motivierte mich, mehr über die Vorgänge in der Kreispflegeanstalt Hub zu erfahren, was schließlich zu der Veröffentlichung meiner beiden Artikel "Zum Gedenken an die Opfer der Euthanasie der Anstalt Hub in Ottersweier" (Heimatbuch des Landkreises Rastatt, 1993) und "Die Ermordung ,Geisteskranker' aus Bühl und der Anstalt Hub" (Bühler Heimatgeschichte, 1996) führte.
Heimatbuch 2003. – 42 (2003)
(2003)
50 Jahre Baden-Württemberg
(2003)
Nachdem in den letzten Jahren zahlreiche und vielfältige Veranstaltungen stattgefunden und breiten Anklang bei der Bevölkerung gefunden haben,
soll mit diesem Beitrag eine kurze Zusammenfassung über die Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg und ihre Auswirkung auf den heutigen Landkreis Rastatt gegeben werden. 50 Jahre sind für den Bestand eines Staates, eines Bundeslandes oder auch einer Region kein besonderes Ereignis.
Im Falle Baden-Württemberg ist dies aber schon etwas Besonderes. Deswegen ist der Anlass Zurückerinnerung und Vorschau angebracht. Wie kam es
dazu?
Heimatbuch 2004. – 43 (2004)
(2004)
Heimatbuch 2005. – 44 (2005)
(2005)
Dr. Otto Gerke
(2005)
Eine zentrale Bedeutung in der nationalsozialistischen Ideologie nahm die Erblehre und die Rassenpolitik ein. Sie zeigte ihre konkreten Auswirkungen
nicht nur in der Verfolgung der Juden, sondern auch in der so genannten "Auslese" und "Ausmerze" derer, die nicht dem Ideal des arischen Menschentyps entsprachen. Die "Ausmerzung" richtete sich gegen jedes Leben, das als unwert bezeichnet wurde . Nach der Adresse der zentralen Organisation des geplanten Massenmordes erhielt die "Geheime Reichssache" die Chiffre "Aktion T 4" (Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten, Berlin, Tiergartenstr. 4). Das Euthanasieprogramm hatte keine gesetzliche Grundlage, sondern beruhte auf einem an den Leiter der Kanzlei des Führers Bouhler und an den Begleitarzt Hitlers, Brandt, gerichteten Führererlass vom Oktober 1939, zurückdatiert auf den 1. September, den Tag des Kriegsbeginns. Das nationalsozialistische Ziel der "Vernichtung lebensunwerten Lebens" zeichnete sich bereits ab Mitte des Jahres 1924 ab, als Hitler während seiner Festungshaft in Landsberg den ersten Teil seines Buches "Mein Kampf" zu schreiben begann: "Wenn die Kraft zum Kampfe um die eigene Gesundheit nicht mehr vorhanden ist, endet das Recht zum Leben in dieser Welt des Kampfes" (1931, 282). Diese Auffassung führte schließlich zwischen 1940 und 1942 zum Massenmord an ca. 100 000 psychisch Kranken und geistig Behinderten. Die Selektion und Tötung geistig Behinderter und psychisch Kranker war die "Fingerübung" der nachfolgenden Judenvernichtung.
Heimatbuch 2006. – 45 (2006)
(2006)
700 Jahre Ottersweier-Zell
(2006)
Am Anfang war das Kloster Schwarzach. Die Mönche gründeten eine Mühle, und bei der Mühle entstand ein Dorf, sein Name: Zell. Die Bezeichnung
deutet kräftig auf den klösterlichen Ursprung hin; sie leitet sich ab vom lateinischen cella: Einsiedlerwohnung, Mönchsniederlassung, das ist die Bedeutung des lateinischen Wortes. So ist das Dorf Zellbis 1936 selbstständig, dann Ortsteil von Unzhurst und seit 1972 von Ottersweier - die Tochter der Mühle und das Enkelkind des Klosters Schwarzach. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1305. Vor Abt Nibelung
von Schwarzach erscheint eine Frau namens Wimburg. Der Abt überlässt ihr gegen eine jährliche Abgabe von vier Vierteln Krone von der Mühle in Zell ihre Güter. Dies ist die erste sichere Kunde von Zell. So konnte im vergangenen Jahr ein Doppeljubiläum gefeiert werden: Dorf und Mühle sind 700 Jahre alt. Die Zeller feierten mit großem Aufwand - und ebensolchem Erfolg. Dabei wollte die Dorfgemeinschaft zeigen, wie es einst zuging in Zell. So gewannen die Schüler der Unzhurster Grundschule sowie Schulanfänger vom Kindergarten St. Christophorus eine Ahnung, wie der Bauer einst sein Feld bestellte, und so lange ist das noch gar nicht her, dass er dazu ein Pferd vor den Pflug spannte. Josef Drall, Landwirt aus Oberbruch,
zeigte den Kindern auf einem Feld bei der Mühle, wie man Kartoffeln setzte und Weizen aussäte. Begeistert verfolgten sie die Arbeit des Bauern mit seinem Pferd "Minka".
Heimatbuch 2007. – 46 (2007)
(2007)