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Der Stern des Ulrich Zasius verbreitet am deutschen Juristenhimmel des
16. Jahrhunderts einen solchen Glanz, daß sich das Auge des rechtsgeschichtlichen
Betrachters immer und nur immer wieder auf ihn richtete, während
anderen das Urteil der Zweitrangigkeit gesprochen wurde. Einer dieser Gelehrten,
deren Licht im unmittelbaren Umkreis des Meisters verblaßte, ist
dessen Schüler und späterer Kollege
Theobald Bapst. Doch gerade seine
Persönlichkeit, deren symphatische äußere
Züge uns aus einem zeitgenössischen
Porträt bekannt sind, gestattet,
mit dem charaktervollen Typ des
oberrheinischen Rechtsgelehrten bekannt
zu werden, ohne die Überzeichnung
eines Genies hinnehmen zu müssen.
Bapsts Leben und Wirken fällt in
eine Zeit, die am Vordringen des gelehrten
Rechts und an der Entstehung
des Juristenstandes in Deutschland
entscheidend Anteil hat, und in seiner
Generation zeigen sich die Früchte der
humanistischen Reformjuristen, aber
auch die Resignation der Praxis und
das Zugeständnis an den Rechtsalltag.
Die Strafpraxis spiegelt das Selbstverständnis einer Gesellschaft und ihrer
Organe. Der Wissenschaft ist dabei die Rolle zugeteilt, an die staatliche
Reaktion zeitentsprechende rationale Maßstäbe anzulegen. Je mehr die Vernunft
als Schrittmacher der Geschichte angesehen wird, desto größer ist das
Bedürfnis nach gelehrter Auskunft. Ein weites Feld wissenschaftlicher Einflußnahme
hat sich dem Juristen eröffnet, seitdem die Constitutio Criminalis
Carolina von 1532 den „Rat der Rechtsverständigen" institutionalisierte und
so eine Wissenslücke zwischen Laienrichter und Gelehrtenrecht zu schließen
versuchte.
Es fügt sich ins Gesellschaftsbild des Spätmittelalters und der Frühneuzeit, dass Feiern und
Festlichkeiten häufig in Tumulten und Tätlichkeiten und diese nicht selten mit Todesfolgen ausarteten. Meist war das jeweilige Ereignis aber bald wieder vergessen und selbst dort, wo man
wie bei Totschlägen Mahnmale in Form von Sühnekreuzen errichtete, verblasste die Erinnerung
nach geraumer Zeit. Gelegentlich haben solche Vorkommnisse jedoch wenigstens archivalische
Spuren hinterlassen, sodass das „Sittenbild", wie man sich in der älteren Literatur ausdrückte,
auch für die Nachwelt Anschaulichkeit behielt. Um einen solchen Fall handelt es sich bei den
misslichen Vorgängen anlässlich der Ebringer Kirchweih von 1495, wo nahezu der gesamte
Konfliktverlauf dokumentarisch überliefert ist.
Den Namen Fritz Theilmann hörte ich erstmals 1957. Er hatte den Hahn für die Pforzheimer Matthäuskirche entworfen, in die ich sonntags zum Gottesdienst ging. Das war kein gewöhnlicher Kirchturmhahn, wie ja auch die international berühmte Kirche des Architekten Egon Eiermann ein ungewöhnliches Gebäude darstellte. Er war nicht umrisshaft flächig aus dem Blech geschnitten, sondern eine voluminöse Treibarbeit aus Kupfer, die den Bildhauer verriet.
Noch im Mai 1945 erließ Erzbischof Gröber einen Runderlass an die Dekane der Erzdiözese, in dem er die Mitteilung so genannter Kriegsberichte aus allen Pfarreien seines Bistums verlangte. Aus der kleinen Breisgaugemeinde Bombach meldete der Pfarrer und Geistliche Rat Fridolin Mayer: „Die Vorgänge am 20. und 22. [April 1945] bei uns in Bombach sind so interessant und instruktiv für das Kriegsende, daß sie wert sind, in die Geschichte einzugehen. Ich werde den ganzen Verlauf eingehend schildern für die Pfarrchronik und das erzb. Ordinariatsarchiv [...]. Vorläufig muss ich aber noch einige dunkle Punkte aufklären, wozu mir aber infolge der Verkehrsverhinderung die Möglichkeit fehlt.“ In den über die Pfarrei Bornbach geführten Akten des Ordinariates fand sich nun der versprochene Bericht Mayers in Form eines 30-seitigen und teilweise handschriftlich korrigierten Typoskripts; da er auch heute noch „interessant und instruktiv für das Kriegsende“ ist, wird er im Folgenden zum ersten Mal veröffentlicht.
Bis Oktober 2014 empfing das Augustinermuseum Freiburg seine Besucher zur „Baustelle Gotik“. Die gelungene Sonderausstellung erfreute sich größter Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen und eindrücklichen Exponate. Gleich zu Beginn, am Eingang des großen Ausstellungsraumes, wurde der Besucher von der Replik eines – gerade im Mittelalter – sonst eher versteckten Schatzes des Münsters begrüßt: Dem Freiburger Schöpfungsportal. Dieses kleinere Portal auf der Nordseite des spätgotischen Chores steht natürlich im Schatten der monumentalen Portalvorhalle im Westen. Durch seine besondere ikonografische Gestaltung der Genesisgeschichte ist aber auch das kleinere Portal äußerst faszinierend, nicht nur aus ästhetischen Gründen. Seine Skulpturen geben auch einen Einblick in den Stand von Wissenschaft und Bildung in der Stadt Freiburg und deren Verbindungen zum Oberrheinraum im 14. Jahrhundert. Gerade deswegen ist es äußerst erfreulich, dass dieses Portal 2006 nicht nur umfassend restauriert wurde, sondern dass seit dieser Zeit von verschiedenen Seiten neue Thesen zu Funktion, Baugeschichte und ideengeschichtlichem Hintergrund des Portals vorgelegt wurden. Der folgende Beitrag möchte sich in Anlehnung an diese Forschung vor allem den kosmologischen Modellen der Archivoltenfiguren, insbesondere jenen des vierten Schöpfungstages, widmen. Zunächst soll die Außenansicht des Portals, dann der aktuelle Forschungsstand kurz vorgestellt werden. Darauf aufbauend möchte ich einige der jüngeren Thesen zum geistigen Hintergrund der Darstellungen kritisch würdigen und aus der Sicht der Wissenschaftsgeschichte ergänzen.
Erste Beobachtungen bzw. Hinweise auf das Vorkommen dieser Spechtart datieren
in das Jahr 1998, als NUTZ im Villinger Stadtwald einen Dreizehenspecht beobachten konnte. In den Folgejahren stellte H. KAISER die Art mehrfach dort fest. 2008
gelang dann der Brutnachweis. Im Bereich nördlich der Kirnach war erstmals 1999
im Brunnholz nordwestlich von St. Georgen ein Dreizehenspecht beobachtet
worden. Ab 2001 (Seelenwald, Gremmelsbach) waren mehrfach Sichtungen zu
verzeichnen. Im Jahr 2008 gelang dann der Nachweis einer Brut im Kienmoos bei
St. Georgen-Peterzell.
Vorgelegt wird eine Liste aller zwischen 1958 und 2000 im Raum St. Georgen (Mittlerer Schwarzwald) festgestellten 183 Vogelarten. Ihr Status wird beschrieben und die wichtigsten Beobachtungsorte und -Daten werden mitgeteilt. 95 Arten wurden als Brutvögel nachgewiesen, das sind rund 80 % aller im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis nachgewiesenen Brutvogelarten. Ihr Anteil an Arten der "Roten Liste" Baden-Württemberg beträgt im Raum St. Georgen über 40 %.
Der folgende Beitrag beruht auf den Ergebnissen einer Studie, die eine Forschergruppe der „Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten" des Instituts für Geschichte an der Universität Karlsruhe unter dem Titel „Offenburg 1919-1949. Zwischen Demokratie und Diktatur" erstellt hat und die im Frühjahr 2004 im
Universitätsverlag Konstanz veröffentlicht worden ist.