Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (6220) (entfernen)
Schlagworte
- Geschichte (1053)
- Zeitschrift (942)
- Baden (336)
- Freiburg im Breisgau (294)
- Karlsruhe (212)
- Kirchengeschichte (202)
- Villingen im Schwarzwald (197)
- Katholische Kirche. Erzdiözese Freiburg (180)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (170)
- Bodensee-Gebiet (168)
Am Anfang des 20. Jahrhunderts sah sich die Evangelische Landeskirche in Baden mehrfach veranlasst, ihre Pfarreien neu zu gliedern. Filialgemeinden und selbständige Gemeinden wurden aus bestehenden Kirchspielen herausgelöst. Als tiefere Haupttriebkraft wirkte dabei das Bevölkerungswachstum. Weitere Faktoren und besondere Wirkungen konnten in dem häufig komplexen Geschehen verbunden sein. Im Folgenden soll nicht die Verselbständigung eines bisherigen Gemeindeteiles sondern das tatsächliche Ergebnis für andere Nebenorte im Mittelpunkt stehen. So ging es in der
überdehnten altbadischen Pfarrei Schopfheim nicht nur um ein stark gewachsenes benachbartes Dorf, sondern gleichzeitig um das kirchliche Schicksal entfernterer Gemeindeteile. Die entsprechende Neuordnung liegt inzwischen 100 Jahre zurück. Am 1. Januar des Jahres 2011 jährte es sich zum hundertsten Male, dass die evangelischen Gemeindemitglieder in Hausen im Wiesental und in Raitbach (einschließlich Sattelhof und Schweigmatt) zu einer Kirchengemeinde vereinigt wurden. Von Hausen aus gesehen erscheint diese Vereinigung als sehr naheliegend. Hausen und Raitbach haben eine längere gemeinsame Gemarkungsgrenze in der Talaue der Wiese. Die Geographie rät gewissermaßen zur Verbindung beider Gebiete als einer guten Möglichkeit. So dachte ich auch, als ich Ende der 70er Jahre des 20.Jahrhunderts in Hausen zugezogen war und den Namen „Kirchengemeinde Hausen-Raitbach“ als eine sichere Tatsache aufnahm.
100 Jahre für Baden
(2009)
Mit einem Festakt im Bad Rappenauer Wasserschloss wurde am Freitag, 26. September 2003, das Jubiläum des Heimat- und Museumsvereins gefeiert. Seit hundert Jahren begleitet dieser Verein die Entwicklung der Kurstadt in beispielhafter Weise. Der ehemalige Kurdirektor Karl Mann erinnerte in seinem Festvortrag, mit wie viel Begeisterung, Engagement und Einsatzfreude in den ersten Jahrzehnten immer wieder gemeinsam Hand angelegt wurde, um Kur und Kommune aufzubauen.
Als mich Herr Franke im Juli ansprach, ob ich beim 100-jährigen Jubiläum des Kur- und Verkehrsvereins KVV die Festrede halten würde, meinte ich, dass ich kein geeigneter Festredner sei. Ich könnte mir eher vorstellen, dass ich versuche mich zu erinnern an Ereignisse, Persönlichkeiten und Aktivitäten des Vereins in den letzten 50 Jahren und damit die Bedeutung des Vereins für Bad Rappenau nachweise.
Der Erfindergeist und der Ideenreichtum Dr.
Wilhelm Binders hat das Unternehmen, das sein
Vater Wilhelm Binder 1911 gegründet hatte, wachsen und gedeihen lassen und auch heute noch, 100
Jahre nach der Firmengründung und dem Wandel
von einem Familienunternehmen hin zu einem
international tätigen, gut aufgestellten Konzern
beflügelt dieser Erfindergeist die Kendrion Binder
Magnete GmbH. Bestes Beispiel: Sieben Jahre nach
dem Tod von Wilhelm Binder lud der Konzern im
Oktober 2010 zum „Dr.-Wilhelm-Binder-Day“
ein, dem ersten Kendrion-Innovations-Event mit
international bekannten Referenten in Amsterdam
und Villingen-Schwenningen. Ein besseres Signal,
wie hoch das Ansehen des Villinger Erfinders noch
heute im Konzern ist, kann es wohl nicht geben.
Zur Unterstützung Armer, Kranker und vieler Schutzbedürftiger gründeten im März 1909 Ida Freifrau von Neveu u. a. zusammen mit der Bäckersfrau Rosa Bodenheimer den Frauenverein Durbach. Es war dies ein Zweigverein des Badischen Frauenvereins, eine interkonfessionelle, überparteiliche und gemeinnützige Organisation von und für Frauen mit Sitz in Karlsruhe. Unter dem langjährigen Protektorat der Landesfürstin, Großherzogin Luise von Baden, entwickelte sich die 1859 gegründete Organisation zu einem Verein, in dem sich die Frauen des 19. Jahrhunderts ehrenamtlich engagierten und patriotisch für die Bevölkerung Badens einsetzten. Männer waren in beratender und finanzierender Funktion in die Vereinsstruktur eingebunden.
Als vor ziemlich genau einem Jahrhundert die neue Kirche in Ehrenstetten fertig war und offiziell in Gebrauch genommen werden konnte, war dies für die katholische Bevölkerung ein Anlass
zur Freude. Die kommunal politisch Verantwortlichen sahen dies genauso und griffen tief in ihre
Schatullen. Die „Freiburger Zeitung" berichtete in ihrer dritten Morgenausgabe vom 16. Oktober
1912 in einer kurzen Notiz über die Konsekration, die am Sonntag, dem 13. Oktober stattgefunden hatte:
Im Jahre 1911, das die Verfassung für Elsass-Lothringen mit sich brachte, jährte sich zum 40. Mal die Kaiserproklamation von Versailles, die am preußischen Krönungstag, dem 18. Januar stattfand und den preußischen König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser erklärte. Um die Bedeutung der Landesverfassung vom 31. Mai 1911 für das damalige Reichsland Elsass-Lothringen hinreichend zu erfassen, bedarf es eines geschichtlichen Rückblicks, zunächst auf die Entscheidung nach dem Deutsch-Französischen Krieg die damaligen französischen Departements Bas-Rhin und Haut-Rhin einschließlich der Großregion Metz (heutiges Departement Moselle) in das neugeschaffene Deutsche Reich einzugliedern, aber auch auf die Zeit davor.
100 Jahre alt geworden ist sie am 1. Oktober 2001, die „Majolika“, wie die Karlsruher ihre Manufaktur ebenso liebevoll wie ungenau nennen, handelt es sich bei „Majolika“ doch nicht um ein Gebäude oder eine Produktionsstätte sondern um eine keramische Technik. Die einzige kunstkeramische Manufaktur Deutschlands kann auf eine ebenso glanzvolle wie wechselhafte Geschichte zurückblicken. In ihrer vielfältigen und farbenprächtigen Produktion spiegelt sich der künstlerische Wandel
eines ganzen Jahrhunderts, angefangen bei der Hochblüte des Jugendstils über den Expressionismus, die Stiltendenzen des Bauhauses und die Neue Sachlichkeit bis hin zu den charakteristischen Formen der fünfziger Jahre und den aktuellen Kunstströmungen der Gegenwart.
100 Jahre Melanchthonhaus
(2003)
Es möchte bald die protestantische Welt einem ihrer größten Wohltäter an dem Ort, an dem er geboren, ein würdiges Denkmal errichten. Dieser Wunsch und dieses Lebensziel faszinierten zeit seines Lebens den Berliner Kirchenhistoriker und christlichen Archäologen Prof. Dr. Nikolaus Müller (1857-1912). Auf seine Anregung und sein Engagement ging der Bau des heutigen Melanchthonhauses am Marktplatz der großen Kreisstadt Bretten zurück. An jenem Platz, an dem ursprünglich Melanchthons Geburtshaus stand, war nach dessen Zerstörung infolge des orleanischen Erbfolgekrieges im Jahre 1689 ein Neubau errichtet worden, der lange Zeit als Melanchthons Geburtshaus galt. Im Blick auf den 400. Geburtstag Melanchthons im Jahr 1897 suchte Nikolaus Müller in ganz Deutschland, vor allem aber in Baden viele Verbündete, um seinen Plan eines Melanchthon-Gedächtnishauses umsetzen zu können. Mit großem diplomatischen Geschick gelang es ihm, den badischen Landesherrn, Großherzog Friedrich I., für seine Sache zu gewinnen, der später auch das Protektorat für das Melanchthonhaus übernahm. Gleichzeitig gewann Müller Politiker, Kirchenleute und andere Honoratioren für dieses Projekt. Darüber hinaus begann er eine äußerst umfangreiche Sammlungstätigkeit, die Bücher und Handschriften, Gemälde,
Graphiken und Medaillen und überhaupt alles umfasste, was in irgendeiner Beziehung zu Melanchthon und seiner Zeit stand. Diese Sammlung bildet heute den Grundbestand der vielfach erweiterten Sammlung der Bestände des Melanchthonhauses.