Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (6220) (entfernen)
Schlagworte
- Geschichte (1053)
- Zeitschrift (942)
- Baden (336)
- Freiburg im Breisgau (294)
- Karlsruhe (212)
- Kirchengeschichte (202)
- Villingen im Schwarzwald (197)
- Katholische Kirche. Erzdiözese Freiburg (180)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (170)
- Bodensee-Gebiet (168)
Hubert Matt-Willmatt beschreibt nach einem jüngsten Besuch 2019 im rumänischen Banat den Aufstieg und Niedergang des »Alemannendorfes« Saderlach, das 1737 von Fricktälern / Hotzenwäldern besiedelt wurde: Saderlach ist Zădăreni – Zeit für ein umfassendes Resümee. In der Blütezeit 1937 wurde das 200-jährige Bestehen des Ortes im Beisein einer großen Delegation aus ganz Baden gefeiert, die politischen Rahmenbedingungen nach 1945 beförderten jedoch zunehmend den Wunsch zur Ausreise nach Deutschland.
Am 24. Februar 1978 fällte der Kreistag auf Antrag des damaligen Landrates Dr. Nothhelfer bis auf eine Stimmenthaltung einstimmig das Todesurteil über das „Waldschloß“ auf dessen Areal das neue Landratsamt entstehen sollte und auch erbaut wurde. Bei der Entscheidung waren die Argumente der Freiburger Professoren Linde und Gabelmacher, des Stuttgarter
Architekten Weber und des Hauptkonservators Dr. Stopfel vom Amt für Denkmalschutz ausschlaggebend. Das Landesdenkmalamt vertrat den Standpunkt, daß „das Waldschloß zwar als Kulturdenkmal aus dem 19. Jahrhundert gelte,
allerdings keine besondere Bedeutung habe." Im Übrigen „sei das Waldschloß nicht für Waldshut charakteristisch.“ Keiner dieser Fachleute hatte sich die Mühe gemacht, den Architekten des Waldschloß ausfindig zu machen, im Gegenteil wurden irrige Angaben verbreitet. Der Abrißbeschluß fiel, ohne daß die Entscheidungsträger sich um den Architekten kümmerten.
Erbauer des Waldschlosses war aber niemand Geringerer als er bedeutende Schweizer Architekt Jacques Gros, der als genialer Künstler und Meister ein immenses architektonische Erbe von Japan, Sumatra, China bis Frankreich, von Südafrika, Rußland bis England hinterlassen hat.
Helmut Herwanger †
(2014)
Am 22. September 2014 verstarb nach längerer
schwerer Erkrankung der Botaniker Helmut Herwanger in Ravensburg im Alter von beinahe 74
Jahren. Sein Tod macht uns alle sehr betroffen.
Seine Familie begleiten wir in tiefem Mitgefühl.
Helmut Herwanger kam am 17. Oktober 1940 in
Bergisch-Gladbach zur Welt und wuchs mit vier
weiteren Geschwistern auf. Seine Mutter zog
am Ende des Zweiten Weltkriegs mit den Kindern nach Moosburg am Federsee. Nach seiner
Volksschulzeit besuchte er das Progymnasium
in Bad Buchau sowie weiterführend ab 1954 die
Lehreroberschule in Nagold. Nach seinem Abitur
studierte er in Weingarten im Pädagogischen Institut für das Lehramt an Volksschulen.
Letztmalig noch unter dem Namen „Bezirksstelle
für Naturschutz und Landschaftspflege“ (BNL) für
den Regierungsbezirk Karlsruhe wurde in Carolinea 62 über das 50-jährige Bestehen der BNL berichtet (Mahler et al. 2004). Diese gute Tradition
der Tätigkeitsberichte soll nunmehr vom Referat
56 „Naturschutz- und Landschaftspflege“ im Regierungspräsidium Karlsruhe fortgeführt werden.
In diesem Jahr steht ein Thema im Mittelpunkt,
das breiten Raum in der praktischen Naturschutzarbeit des Referats 56 einnimmt: die Umsetzung
von „Natura 2000“, also der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz FFH-Richtlinie; Richtlinie 91/43/
EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung
der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) und der Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom
2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden
Vogelarten) im Regierungsbezirk Karlsruhe.
„Natura 2000“ bezeichnet ein Netz von Gebieten zur Erhaltung von Lebensräumen sowie Lebensstätten von Tier- und Pflanzenarten mit europäischer Bedeutung. Die rechtlichen Grundlagen werden durch die genannten Richtlinien der Europäischen Union vorgegeben.
Die Lebensgeschichte von Johann Jacob
Lumpert zeichnet das Bild eines wohlhabenden Bürgers der Stadt Eppingen, der
zugleich im Dienst der kurpfälzischen
Regierung stand.
Seine Jugend (geboren um 1620-1625) fiel
in die schreckliche Zeit des 30-jährigen
Krieges. Die Kurpfalz, zu der Eppingen
gehörte, wurde von kaiserlichen und bayerischen Truppen erobert, dann wogte der
Krieg hin und her. Auch nach dem Friedensschluss von 1648 waren noch französische Besatzungstruppen im Land, in
Eppingen als Verbündete.
Neben Regenwürmern, denen weltweit eine besondere Rolle beim Abbau der organischen Substanz, der Nährstoffrückführung sowie der Bodenbildung und -Strukturierung zukommt, prägen in tropischen Landökosystemen Termiten und Ameisen als soziale Insekten durch ihren Individuen-und Artenreichtum die Bodenfauna. Als sogenannte Ökosystem-Ingenieure formen sie durch ihre Fraß-, Grab- und Nestbauaktivität sichtbar ihren Lebensraum und bestimmen zusammen mit den anderen Makrofauna-Vertretern (Regenwürmer, Asseln und Tausendfüßer) die Dynamik der Nährstoffkreisläufe.
Anlass zur folgenden Miszelle gab mein Vortrag über "Scheffel in Donaueschingen" bei einem "Kleinen Abend" des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar am 30. Mai 2001, in dem über die Zeit berichtet wurde, die Scheffel als Bibliothekar des Fürsten Karl Egon zu Fürstenberg in Donaueschingen zugebracht hat.
Das Kapuzinerhospiz in Bretten hat „nicht allein lokalhistorische Bedeutung". Es ist auch „beispielhaft für die kirchlich-kulturellen Zustände des gemischt-konfessionellen Kurstaates am Rhein im 18. Jahrhundert". Aus landes- wie stadtgeschichtlichen Gründen hält es Hermann Schmid für gerechtfertigt, sich mit der Entstehung der kapuzinischen Ordensniederlassung und dem Wirken der darin wohnenden Mönche zu beschäftigen.
Feste zu feiern gehört zu den Urbedürfnissen der Menschen. Der Sinn der Feste liegt weniger in der Erholung vom Alltag als in der Erhebung der Feiernden über den Alltag. Familie, Verein, Gemeinde, Land, alle brauchen Feste, um ihre soziale Identität zu erhalten und zu kräftigen. Außerdem schaffen Feste Ausnahmesituationen, können von Zwängen befreien, als Ventile wirken, tatsächliche oder vermeintliche Mängel ausgleichen.
Ideen der Aufklärung und unterschiedliche Betrachtungsweisen der Französischen Revolution führen um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in Europa zu politischen Strömungen vor allem des Konservativismus und des Liberalismus. Auf diesen Grundlagen entstehen in den deutschen Staaten erste, unorganisierte Gesinnungsgemeinschaften. Aus den politischen Ideen erwachsen politische Bewegungen, die gewisse gemeinsame Grundüberzeugungen über die Gestaltung von Staat und Gesellschaft entwickeln. Diese Bewegungen sind - jedenfalls im Großherzogtum Baden - auf die II. Kammer des Landtags als
der politischen Institution bezogen, in der die jeweiligen führenden Persönlichkeiten ihre Anschauungen öffentlich machen können.