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Die Reste der wenig bekannten Burg Fürsteneck sind heute in ein Gehöft mit inzwischen zwei Wohnhäusern und einem Stall
integriert. Es erhebt sich auf einer auffälligen Anhöhe am Rand des Schwarzwalds zur Vorbergzone hin, auf der Südseite des
untersten Renchtals.Die historische Überlieferung zur Burg reicht vom 13. Jh. bis zum 17. Jh. Sie ist meist mit dem Besitz der Stadt Oberkirch verknüpft. Trotz der offenbar als hoch eingeschätzten Bedeutung der Burg wird die Anlage in der Literatur als „klein“ beschrieben. Daraus ergibt sich ein gewisser Widerspruch, der sich aber auch aus einer höheren Bedeutung des Zubehörs der Burg erklären könnte.
Wanderer und Mountainbiker erklimmen vor allem an Wochenenden die Anhöhe Kybfelsen (um 810-820 m ü.NN), weit oberhalb der Stadt Freiburg. Dort erreichen sie eine Felsplattform mit einem weiten Ausblick auf Günterstal, den Schönberg und weit hinaus in die Oberrheinebene. Nur den wenigsten dürfte bewusst sein, an der Stelle einer hochmittelalterlichen Burg zu stehen. Im Rahmen der neuen Beschäftigung mit den Zähringern anlässlich diverser Jubiläen (ihrem Aussterben 1218 und der Marktgründung von Freiburg 1120) bietet sich die Gelegenheit, die Ergebnisse der Geländeforschungen der letzten Jahrzehnte darzustellen und ihre mögliche historische Bedeutung zu diskutieren.
Im Strom der Amerika-Auswanderer tauchen Träger des Namens Bunz (Namensvarianten sind Buntz, Bontz, Bonz) erst ab den 1830er Jahren in größerer
Zahl auf. Wir wissen von rund 50 Namensträgern, die im 19. und beginnenden
20. Jahrhundert parallel zu den von Deutschland ausgehenden Auswanderungswellen nach Nordamerika emigrierten und sich in den – von deutschen
Siedlern damals generell bevorzugten – Staaten der mittleren Atlantikküste
(New York, New Jersey, Pennsylvania) und des mittleren Westens (Ohio,
Indiana, Illinois, Wisconsin, Michigan, Iowa, Missouri) niedergelassen haben. [1]
Es gibt allerdings den – weder von Bonz noch der Auswanderer-Datenbank
des baden-württembergischen Landesarchivs erfassten – Ausnahmefall einer
Amerika-Emigration von Bunz-Namensträgern schon um die Mitte des
18. Jahrhunderts, als drei Brüder aus Niederstotzingen sich auf den Weg in die
damals noch ganz junge britische Kolonie Georgia machten. Ihre Geschichte
und die ihrer Nachkommen soll hier erzählt werden. [2]
Die Bundesfestung Rastatt
(2005)
Zu Beginn der 1840er Jahre gab es mit
Mainz, Luxemburg und Landau drei Festungen
des Deutschen Bundes. Die Bundesfestungen
waren die einzigen militärischen Einrichtungen,
die direkt der Militärhoheit des Deutschen
Bundes unterstanden. Durch die Rheinkrise
von 1840 veranlasst, beschloss der Deutsche
Bund die Schaffung zweier zusätzlicher Bundesfestungen
in Rastatt und Ulm. Germersheim
war als weitere Bundesfestung vorgesehen,
wurde aber unter bayerischer Oberhoheit
gebaut, wenngleich mit Bundeshilfe.
Für die Brutvögel des Schwarzwald-Baar- Kreises liegt eine Bestandserhebung aller
Brutvogelarten aus dem Jahre 1987 vor. Sie entstand im Zusammenhang mit einer
quantitativen Brutvogelerfassung für ganz Baden-Württemberg, die unter der
Leitung der „Avifauna Baden-Württemberg" stand und mit großem Aufwand
betrieben wurde (SCHUSTER 1987/] 988). Grundlage der Erfassung waren die kartografischen 10 x 10 km (100 km2) Rasterquadrate des UTM-Gitternetzes (Abb. 1 ).
ach der Methode der Linientaxierung mit anschließender Hochrechnung wurde
versucht, alle Brutvogelarten der einzelnen Rasterquadrate zu er fassen und eine Aussage
über deren Bestandsgrößen zu mache n (GEHRING 1991).
In die Zeit der Entstehung des Rheintalgrabens im erdgeschichtlichen Tertiär zwischen den einst zusammenhängenden Gebirgszügen des Schwarzwaldes, der Vogesen, des Odenwaldes und der Pfälzer Berge fällt auch die Geburt des offensichtlich den Südwesten Deutschlands begünstigenden Einzugsstromes des oberrheinischen Frühlings. Er führt über das Rhönetal,
die Burgundische Pforte, über den Kaiserstuhl etwa 300 Kilometer lang geradewegs nordwärts bis in die Region Wiesbadens. Am Isteiner Klotz beginnend ist die Verwerfungsspalte der Ostkante der Ebene tiefer als im Westen. Sie zieht dicht an der Stadt Bruchsal vorbei. Dort bildet sie einen Seitenast, den tektonischen Einbruch der Kraichgausenke zwischen Schwarzwald
und Odenwald in Richtung Steinsberg - Mittlerer Neckar.
Der Kraichgau läßt sich bereits im ausgehenden Hochmittelalter als eine ländliche Kulturlandschaft mit sehr guten Siedlungslagen, fruchtbaren Lößböden und einer ausreichenden Wasserversorgung charakterisieren. Daneben hat diese Landschaft schon früh eine nachhaltige Ausprägung als Verkehrsdurchgangslandschaft erfahren, die eine nachhaltige
Besiedelung, Siedlungsdurchdringung und wirtschaftliche Erschließung des Kraichgauer Hügellandes erlaubten. Ein ab dem 11. Jahrhundert eintretendes anhaltendes Bevölkerungswachstum, mutmaßlich als Folge verbesserter klimatischer Bedingungen, höherer Bodenerträge und größerer Bewirtschaftungsflächen durch Ausdehnung der Rodungstätigkeit
löste weitere für die siedlungsgeschichtliche Entwicklung dieses Kulturraumes ganz entscheidenden Wachstumsimpulse
und -prozesse aus, die die eigenständige Entwicklung des Marktfleckens Bretten zum wirtschaftlichen Mittelpunkt im Kraichgau nachhaltig ingangsetzte. Dies führte dann auch bereits im 11. Jahrhundert im Zuge einer Bevölkerungskonzentration in diesem Marktflecken zur Wahrnehmung und Übernahme gewisser zentralörtlicher Aufgaben lange vor dem eigentlichen
Stadtwerdungsprozeß Brettens.
In Freiburg konstituierte sich 1864 erstmals seit dem Niederlassungsverbot für Juden im 15.
Jahrhundert wieder eine jüdische Gemeinde, die sich zur viertgrößten in Baden entwickelte
und 1910 über 1.320 Mitglieder verfügte, was einem Anteil von 1,6 % der Stadtbevölkerung
entsprach.1 Die Gemeindemitglieder waren überwiegend im Handel und in den freien Berufen
tätig und dem mittelständischem Bürgertum zuzurechnen.
Als Pfalzgraf Hugo von Tübingen nach den jahrelangen, erbittert geführten
Kämpfen 1168/70 seinen Anspruch auf das Bregenzer Erbe des Grafen
Rudolf von Pfullendorf durchsetzen konnte, machten die noch nachwirkenden
Kriegsschäden sowie die politische Situation eine Aufwertung von
Bregenz, das schon 802 als castrum genannt ist, notwendig, wollte sich
Bregenz als Zentrum der Grafschaft Bregenz gegenüber der zur gleichen Zeit
staufisch gewordenen Umgebung behaupten. Gerade der regelmäßige, rechteckige
Grundriß der Stadt deutet klar auf eine Neugründung im Bereich der
heutigen Oberstadt - also in Fortsetzung der Tradition der keltischen Ansiedlung,
des antiken Kastells und der frühmittelalterlichen Burgsiedlung - hin.
Wirtschaftliche Grundlage der jungen Stadt war vorerst die Landwirtschaft,
besonders der Weinbau.
Im Mittelalter bis weit in das 16. Jahrhundert hinein war es Rechtsbrauch, dass an der Stelle einer Bluttat, eines Mordes oder
Totschlages, ein Sühnekreuz errichtet werden musste. Es gehörte zur Rechtstradition, dass sich die Angehörigen des Täters und die Hinterbliebenen des Getöteten nach einem Totschlag durch einen Vergleich einigten, der neben der Zahlung von Schadensersatz auch eine öffentliche Sühne des Täters festsetzte. Zu den Sühneleistungen, die ein Übeltäter zur Erlangung der Absolution erbringen musste, zählten besondere Opfergänge, ein Gottesdienst mit Bußprozession oder eine Jahrtagsstiftung, Wachsspenden an die Kirche und Wallfahrten, aber vor allem die Aufstellung eines steinernen Sühnekreuzes. Hätte diese mittelalterliche Rechtsgewohnheit auch noch im 19. Jahrhundert Gültigkeit gehabt, dann stünde heute am Höhenweg vom Pflingsteck zum Hünersedel ein Sühnekreuz. Denn dort auf der Höhe, zwischen dem Heuberg und dem Hünersedel, oberhalb des „Hohbergs", auf der „Hohrüti", an dem alten Passübergang von Schweighausen nach Freiamt, von der Ortenau in den Breisgau, hat sich im Jahre 1828 ein versuchter Totschlag ereignet.