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Stupanus war ein Bergwerker aus Basel, gebürtig in Kollnau, und Eigentümer des österreichischen Eisenbergwerks zu Kollnau bei Waldkirch. Insbesondere im Hohengeroldseckischen war in dieser Zeit noch einiges Eisen vorhanden, das Stupanus angeboten wurde. Er beabsichtigte aber auch selbst, im Tal nach Eisenerz zu suchen. Die folgenden Ausführungen sind dem u. a. Fascikel aus dem Leyenschen Archiv entnommen. Am 24. Januar 1740 wendet sich der hohengeroldseckische Rat Schmelzer an seine Grafschaft. Dabei wird zunächst darauf hingewiesen, dass einige Untertanen wie Schmiede und Nagler zur Vornahme ihres Handwerks an der Schutter und an anderen Bächen Hammerschmieden an ihre Häuser oder Höfe gebaut haben. Für die Nutzung des Wassers waren diese Handwerker bereit, eine Vereinbarung mit der Herrschaft einzugehen. Nunmehr habe der Eigentümer des 6 Stunden entfernten Eisenbergwerks zu Kollnau, Herr Stupanus um Erlaubnis gebeten, Eisen in der Herrschaft auf Pacht niederzulegen.
Unser Gesamtthema ist so vielschichtig, dass es sinnvoll erschien, die einzelnen Aspekte der Bekenntnisfrage unter unterschiedlichen Perspektiven abzuhandeln. Zwei Aspekte sind mir wichtig: Ich möchte meinen Beitrag verstehen allein als historische und theologiegeschichtliche Erinnerungsarbeit zweier Jahrhunderte. Vieles davon ist bekannt, manches vielleicht nicht; ein Mehrwert wird also am ehesten darin bestehen, die Bekenntnisfrage im Zusammenhang dargestellt wahrzunehmen. Dass diese in ständiger Wechselwirkung zur Geschichte einerseits und zur Frage der Bekenntnisverpflichtung, also der Rechtsfrage, andererseits steht, muss auch hier vorausgeschickt werden. Ich beschränke mich aber auf die Übersicht und versuche dabei, alle Wertungen zu unterdrücken.
Das ehemalige Benediktinerkloster St. Trudpert südlich Freiburg, eingerahmt im Münstertal von Belchen und Schauinsland,
zählt sicher zu den großen Schwarzwaldklöstern und kann in einer Reihe mit St. Peter und St. Blasien genannt werden. Die legendäre, rätselhafte Gründung der Einsiedelei des ,,lroschotten" (oder „fränkischen Adligen"?) Trudpert wird meistens ins 7. Jahrhundert datiert (erfolgte doch wohl mindestens ein Jahrhundert später); aber sicher gab es ab 1020 eine gut funktionierende Mönchsgemeinde, die nach den Regeln des Benedikt lebte, bis zur Säkularisation, die im Breisgau erst, nachdem er badisch geworden war, von der großherzoglichen Karlsruher Regierung am 20. Januar 1806 „nachgeholt" wurde.
Sowohl zur Vergewisserung als auch zur kritischen Überprüfung eigener Positionen ist es sinnvoll, das, was in der Gegenwart wichtig ist und einem selbst am Herzen liegt, an dem zu messen, was früher zu dem Thema gedacht und gesagt wurde. Was sehen wir heute anders und stellen daher neue Fragen an altbekannte Quellen? Welche Forschungsinteressen sind nicht mehr im Blick, weil sie als unmodern gelten? Was möchten wir gerne wissen und müssen uns dazu auf die Suche in unbekanntes Terrain begeben? So wie heute gefragt wird, weswegen die Themen zeitgenössischer historischer Arbeiten widerspiegeln, was die Forscherinnen und Forscher derzeit bewegt, wird es auch früher gewesen sein. Von daher erlauben die Artikel einer Zeitschrift – zumal über einen respektablen Zeitraum von 150 Jahren – Rückschlüsse auf das, was in den entsprechenden Jahren wichtig war.
Während sechs Generationen zählten die Mitglieder der Familie Baumgärtner zu
den bedeutendsten und einflussreichsten Baumeistern und Persönlichkeiten von
Ludwigsburg. Fast 200 Jahre lang, von 1755 bis 1944, gestalteten und prägten sie als
Zimmerleute, Bauaufseher, Hof- bzw. Stadtwerkmeister, Bauunternehmer, Architekten, Künstler und Stadträte entscheidend das Bild von Ludwigsburg. Die Gebäude,
die sie in Ludwigsburg erbaut haben, beweisen dies eindrücklich. Trotzdem ist
ihr Leben und Werk heute, sehr zu Unrecht, fast vergessen. Ihre für Ludwigsburg
wertvolle Sammlung von Architekturzeichnungen befindet sich im Stadtarchiv
Ludwigsburg. Die Sammlung wurde Anfang des Jahres katalogisiert (Signatur V3/33)
und damit der öffentlichen Benutzung zugänglich gemacht.
Die Diskussion um den tatsächlichen Ort des Grafensitzes der Grafschaft Kraichgau, ab 1109 Grafschaft Brettheim genannt, ist alt. Einmal wurde hierfür die Burg in der heutigen Stadt Bretten in Betracht gezogen, ein anderes Mal die Anlage im sogenannten „Burgwäldle". Die Argumentationen beruhen meist auf den wenigen vorhandenen Archivalien, die jedoch oft unterschiedlich interpretiert wurden, insbesondere bei isolierter Betrachtung von größeren historischen Zusammenhängen. Wesentlich seltener wurde der Versuch unternommen, die noch sichtbaren Baulichkeiten unter den Gesichtpunkten der modernen Burgenforschung zu untersuchen und einzuordnen. Der Vergleich mit ähnlicher und stilistisch besser datierbarer Architektur, im besten Fall aus dem näheren Umfeld, ist dabei unerlässlich.
Mein Großvater war übrigens auch in der Mission…“ – diesen Satz höre ich immer wieder, wenn die Rede auf die Basler Mission kommt. Den Großvater kann man wahlweise auch ersetzen durch einen Urgroßvater, Großonkel, oder gleich beide
Groß- oder Urgroßeltern. Dieser Satz schafft eine Verbindung, in der mitschwingt, dass eine Familie geprägt ist durch so eine Beziehung zur Mission, auch wenn diese Beziehung bereits vor zwei Generationen entstand. Während meiner Forschungszeit stellte sich dann meist im weiteren Gesprächsverlauf heraus, dass mein Gegenüber seine familiären Wurzeln im Württembergischen hatte. Bei mir ist das genauso – mein Großvater war Basler Missionar und kam ganz klassisch aus Württemberg. Wie sich das gehört. Die Basler Mission und Württemberg, das gehört einfach zusammen. Als ich als Pfarrerin an den badischen Kaiserstuhl kam, war mein Erstaunen dann groß, als ich beim Thema „Basler Mission“ gerade bei der älteren Generation oft leuchtende Augen und verständnisvolles Kopfnicken erlebte. Die Verbundenheit der ländlichen Gemeinden mit der Basler Mission war hoch, wie sich nach und nach herausstellte und ist es zum Teil immer noch. Noch bis dieses Jahr wurde beispielsweise in Bötzingen am Kaiserstuhl die Halbbatzenkollekte eingesammelt, jetzt nur noch von einem Sammler, aber noch 1994 sammelten drei Sammler annähernd 1000 D-Mark im Jahr. „Wir sind Mitglied der Basler Mission“, so drückte es eine Frau aus der Gemeinde aus. Andere erzählten mir von Ausflügen zum Missionsfest nach Basel und dann auch von der Verwandtschaft, die „in der Mission“ war. Auch wenn man bei Baden nicht sofort an die Basler Mission denkt, bestehen also beim zweiten Hinschauen durchaus einige spannende Verbindungen – auf emotionaler, aber zum Teil auch auf finanzieller und organisatorischer Ebene. Im Folgenden möchte ich das Verhältnis der Basler Mission zu Baden unter drei verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten, institutionell, räumlich und personell. Ich konzentriere mich dabei auf das 19. Jahrhundert.
Die Basler Hebelstiftung
(2010)
Das Jahr 2010 ist für die Basler Hebelstiftung ein doppeltes Jubiläumsjahr. Sie feiert nicht nur gemeinsam mit den Hebelfreunden diesseits und jenseits des Rheins den 250. Geburtstag Johann Peter Hebels, sondern auch ihr 150-jähriges Bestehen. Ein solches Jubeljahr ist immer auch Anlass, einen Blick zurückzuwerfen. Das möchte ich hier gemeinsam
mit Ihnen tun und all jene Fragen beantworten, die Sie vielleicht beschäftigen, wenn Sie zum ersten Mal von dieser Stiftung und ihrem Wirken am Hebelfest in Hausen hören. Was hat Johann Peter Hebel mit Basel zu tun? Was und wer ist die Basler Hebelstiftung? Was tut eine Basler Stiftung Jahr für Jahr am 10. Mai im badischen Hausen?
Schon um 1597 wird eine „Talkapelle" in Bühlertal mit den beiden Patronen St. Wendelin und St. Michael erwähnt. Diese Kapelle lag in dem Ortsteil „Freihöfen", dem heutigen Ortsmittelpunkt von Bühlertal-Untertal. Das Tal, damals noch sehr dünn besiedelt, gehörte zu den beiden Pfarreien Kappelwindeck und Bühl. Die Grenze zwischen den beiden Pfarreien verlief durch die Bühlot, den Bach, der dem Tal und der späteren Gemeinde den Namen gab. Somit waren alle Bewohner nördlich des Baches der Pfarrei Bühl und südlich der Pfarrei Kappelwindeck zugehörig. Auch das Begräbnisrecht blieb bei den jeweiligen Pfarrkirchen. Die Toten mussten im Friedhof in Kappelwindeck bzw. in Bühl beerdigt werden. Nachdem um die Bühler
Kirche der Friedhof überbelegt war, legte man um 1605 zwischen Bühl und Kappelwindeck den heutigen Bühler Friedhof an. Die Kapelle in Bühlertal lag an der nördlichen Bachseite und gehörte somit zur Pfarrei Bühl. 1721 wurde die Kapelle in Bühlertal erneuert, üblicherweise war sie mit einer Schutzmauer versehen.