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,,Natürlich war den meisten [ ... ] der Kraichgau räumlich zu klein; sie wuchsen darüber in ein breiteres Wirkungsfeld hinaus. Eines aber hatten sie alle gemeinsam, die Daheimgebliebenen und die verstreut außerhalb Lebenden: Sie blieben in ihrem
Herzen Kraichgauer." Diese Aussage aus dem Vorwort zu „Kraichgauer Gestalten" trifft in besonderem Maße auch auf ihren Verfasser zu, auf den Schulamtsdirektor i.R. Ludwig Vögely, der Ende diesen Jahres 85 Jahre alt wird.
Seit ihrer Gründung 1986 war die Kraichgau-Bibliothek immer in den gleichen
Räumen im Graf-Eberstein-Schloss in Gochsheim beheimatet. Für unsere Bücher
waren die beiden Zimmer mit den nach Süden durchgehenden hohen Fensterfronten
sicher nie ideal (massive Sonneneinstrahlung), aber viele Benutzerinnen werden
den auch in den Ubergangs- und Wintermonaten hellen und warmen Räumen
nachtrauern. Im Rahmen der Neukonzipierung des Museums mussten wir nun
jedoch weichen und bekamen zwei andere, von Grund auf renovierte Räume im
Schloss zugewiesen, die einfacher zugänglich und dem ersten Eindruck nach wahrscheinlich
sogar benutzerfreundlicher sind. Da unser Bücherbestand in den über 20
Jahren des Bestehens der Kraichgaubibliothek auf das Vier-/Fünffache angewachsen
war, wäre ein komplettes V erziehen der Bestände ohnehin unvermeidlich
gewesen, aber leider brachte der Umzug nicht die erhoffte Erweiterung der Bibliothek.
Beim Neuaufstellen der Bücher mussten wir uns daher zwangsläufig auf unseren
Kernbestand (Kraichgau-Literatur) konzentrieren und Teile unserer sogenannten
Sekundärliteratur aussondern, auch für unser Mobiliar war nur bedingt
Platz. Diese kritische Anmerkung soll aber bitte nicht als Undankbarkeit missverstanden
werden. Der Heimat- und Museumsverein Kraichtal, die Stadt und vor
allem auch Kulturreferentin Vera Herberger machten sich die Entscheidung nicht
leicht.
Bibliographie Franz Gehrig
(2013)
Heimatverein Kraichgau
(2013)
Das Jahr 2011 brachte der Kraichgaubibliothek nicht nur eine Feier zum 25-jährigen Bestehen sondern auch einen
einschneidenden „Personalwechsel". Herr Walter Schmid, der 17 Jahre lang an den Offnungstagen nicht nur die Aufsicht führte, sondern auch als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stand, gab das Amt gesundheitsbedingt auf. Wie er bei einer kleinen Feier zu seinem Abschied im Kraichtaler Rathaus sagte, konnte er dies beruhigt tun, da er mit Frau Frieda
Jarosch eine ebenso kompetente Nachfolgerin gefunden hatte. Frau Jarosch ist seit vielen Jahren als lebhafte und fachkundige Führerin durch die Gochsheimer Museen bekannt und ist auch bestens mit der Kraichgaubibliothek vertraut, da sie seit 2006 bei der Revision des Buchbestands und der Einarbeitung der neu angeschafften Bücher hilft. Und schon jetzt ist sie nicht mehr wegzudenken!
Die Wirtschaft war ein wichtiger Schrittmacher des modernen Baden. Im 19. Jahrhundert bildete das Eisenbahnwesen einen Motor technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderung. Es stellte einen bedeutsamen Industriezweig dar und führte im
wahrsten Sinne des Wortes die heterogenen Landesteile zusammen. Neben politischen Entscheidungen wie der Gewerbefreiheit begründeten Industrie, Handel und Handwerk den Ruf des "Musterländles". Vor diesem Hintergrund stellt sich heute die Frage, welche
Auswirkungen die maßgeblich über die Wirtschaft vermittelte Globalisierung für die Raumschaft hat. Dem schließt sich die Frage an, welche Rolle die Zusammenarbeit am Oberrhein in diesem Rahmen spielen kann. Hierzu im Folgenden einige Gedanken aus wirtschaftlicher Sicht, wobei die Region um die einstige Landeshauptstadt besonders in den Blick genommen wird.
Faunistische Nachweise zu den 61 in Sachsen-Anhalt verschollenen Landwanzenarten und zum Wiederfund von Peritrechus gracilicornis Puton, 1877, werden aufgeführt und erläutert. Zu vielen der an den historischen Artnachweisen beteiligten Entomologen erfolgen Angaben zu deren Lebensdaten, und es werden Informationen zum Verbleib der Sammlungen und zur Prüfung von Belegstücken gegeben.
Jakob Ebner erlebte als Militärpfarrer den Ersten Weltkrieg ausschließlich an der Westfront. Seine Einsatzorte belegen deutlich, dass er an vielen heiß umkämpfen Brennpunkten im Einsatz war und den Krieg mit den unermesslichen Leiden der Soldaten im wahrsten Sinne des Wortes an vorderster Front erlebt hat. Näher eingegangen und durch historisches Kartenmaterial erläutert wird auf seine Einsätze im Priesterwald, am Loretto, in der Champagne, an der Somme, an der Aisne sowie am Kemmelberg in Flandern, wobei auch sehr viel Wert darauf gelegt wird, die Ereignisse im allgemeinen Zusammenhang »Erster Weltkrieg« zu sehen. Ein besonderer Abschnitt versucht mit der Beschreibung der »emotionalen Schlüpflöcher « eine Erklärung dafür zu finden, auf welche Weise Jakob Ebner die traumatischen Kriegserlebnisse bewältigen konnte.
Im Jahre 1960 wird die Heimatgeschichte von Heidelsheim herausgegeben. Unterlagen aus dem Nachlass von Otto Härdle bestätigen, dass der Autor von 1936 bis 1939 schon einmal versucht hat, seine heimatgeschichtlichen Forschungen in Buchform zu veröffentlichen. Doch kommt das Vorhaben nicht voran. Erst spät erkennt der Autor, dass die NSDAP in das Geschehen eingreift. Langsam konkretisieren sich Einwendungen. Die Bereitschaft des Autors zu Korrekturen führt nicht zu einer Druckfreigabe.
Hieronymus Bock (1498-1554)
(2002)
Hieronymus Bock ist insbesondere als Botaniker und Herausgeber eines Kräuterbuches in Erscheinung getreten. Um seine wissenschaftliche Leistung in ihrer Zeit richtig einordnen zu können, soll deshalb zuerst allgemein auf die Entwicklung der Botanik eingegangen werden. Diese ist lange Zeit mit der Medizin verbunden, stellen doch (Heil-)Pflanzen über viele Jahrhunderte das wichtigste Material für Arzneien dar, um das Jahr 1600 noch zu über 50 Prozent.
Helmut Lutz
(2011)
Der Titel dieses Aufsatzes bedarf einer Erklärung. Vor 10 Jahren hat die »Badische Heimat« im Heft 1/2001 in dem Beitrag »Helmut Lutz: Bildhauer, Maler und Choreograph - ein überzeugter Europäer« schon einmal über die Arbeit des Breisacher Künstlers berichtet. Damals stand seine Sternenweg-Initiative im Mittelpunkt: seine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, die Verwandlung der Festung in Neuf-Brisach in den klingenden Europastern »Etoile sonore« und seine West-Ost-Aktion, die das Klangschiff »Im Augenblick« auf den Balkan und den »Sternenweg« bis nach Athen, Jerusalem und Istanbul führte.
Die kirchenbauliche Tätigkeit des Künstlers wurde damals nur dort in die Darstellung einbezogen, wo der eine Teil seiner außergewöhnlich produktiven Arbeit den anderen beeinflusste oder befruchtete.