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Anlass für diesen Beitrag war für mich das 30jährige Bestehen des Kunstmuseums Hohenkarpfen, das im Sommer 2016 gefeiert wurde. Eine Ausstellung präsentierte zu diesem Anlass eine Auswahl an wichtigen Werken aus der eigenen Sammlung. Am Anfang stand die Stiftung eines umfassenden Konvoluts von Darstellungen des Lebens der Menschen und der Landschaft der Hochbaar von der Hand des aus Tuttlingen stammenden Malers und Zeichners Ernst Rieß (1884–1962). Ihren Zuwachs verdankt die Sammlung insbesondere Ankäufen des Landes Baden-Württemberg und anderer Institutionen, die dem Museum zur dauerhaft en Bewahrung überlassen worden sind, sowie zahlreichen Schenkungen einzelner Werke oder ganzer Sammlungen aus privater Hand.
Wo ab 1927 mit Schuhen gehandelt wurde, nämlich beim 'Salamander' oder genauer beim Schuhhaus Häsler, war zuvor das „Café Central”. Ein ehemals 'pompöses' Café mit Konditorei, das
zunächst einem Markus Späth gehörte, der in späteren Jahren von 1927 bis 1942 auch Wirt der „Blume-Post” war. Die Attraktion für die Villinger Bevölkerung war damals neben der Confiserie auch das für Villingen erste Speise-Eis, womit sich das „Central" damals auch als erstes EisCafé am Platz angepriesen hatte. Als das Gebäude im Jahre 1912 einem Brand zum Opfer fiel, schuf die Baufirma Kistenfeger die Fassade im Jugendstil.
1934 gelang dem FC Germania Karlsdorf der Aufstieg in die Gauliga Baden. Damit stieß die Dorfmannschaft Karlsdorf in die erste Liga vor, in der sonst ausschließlich Vereine aus den Fußballhochburgen Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim und Freiburg spielten. Die Germanen standen als größtmöglicher Außenseiter im Interesse der badischen Zeitungen. Der Aufsatz analysiert das badische Zeitungswesen umfassend nach der Frage, wie insbesondere die städtische Presse über das Team aus der Provinz berichtete.
Georg Peter Weygoldt (1889–1907) war ein strebsamer Mensch. Er stammte aus einfachen Verhältnissen, war Lehrer an verschiedenen Volksschulen und machte als Autodidakt das Abitur. Danach studierte Weygoldt evangelische Theologie und Philologie, und er wurde im badischen Oberland, in Lörrach, zum Kreisschulrat befördert, nachdem er zuvor kurze Zeit die höhere Bürgerschule in Weinheim geleitet hatte. Nach knapp 14 Jahren als Kreisschulrat wurde er als Stadtschulrat nach Karlsruhe versetzt. Hier gelang ihm als Nationalliberalem der Sprung in
die Zweite Kammer der badischen Ständeversammlung. Er wurde für den Wahlbezirk XI, der sich zum großen Teil aus Orten seines ehemaligen Schulbezirks in Südbaden zusammensetzte, ins Parlament gewählt. Nach wenigen Jahren als Schulrat in Karlsruhe wurde Weygoldt ein Mitglied des Oberschulrates in Karlsruhe, einer staatlichen Behörde für die Aufsicht über das gesamte Schulwesen in Baden. Er war ein Vorreiter der später qualitativ aufgewerteten Volks- und Berufsschulen.
Als Jung-Stilling 1806 ins Karlsruher Schloss einzog, weil der Großherzog ihn als Seelsorger in seiner Nähe haben wollte, hatte er schon ein für ihn stets unter Gottes Führung stehendes Leben hinter sich, zuletzt vor allem als erwecklicher Schriftsteller. 1796 hatte Karl Friedrich
nach der Lektüre von Jung-Stillings Heimweh-Roman Verbindung zu ihm aufgenommen. Nach dem Tod seines Gönners 1811 wirkte Stilling weiterhin als Schriftsteller und pflegte viele persönliche Kontakte, darunter zu bedeutenden Zeitgenossen. Er starb als Rufer in einer Zeit,
in der für ihn das Weltende nahe war.
Rund um den Bodensee kennt man Johann Caspar Bodmer (1776–1827) mehr oder
weniger bloß als gescheiterten Vorläufer der erfolgreichen Dampfschiffahrts-Pioniere,
über den sich der Volksmund lustig gemacht habe. Häufig wird er mit seinem Bruder
Johann Georg Bodmer verwechselt, bisweilen wird sogar Johann Caspar Bodmer, der
1827 gestorben ist, ein photographisches Porträt des alten Johann Georg Bodmer zugewiesen. In Wirklichkeit ist von Johann Caspar kein Bild bekannt. Immerhin finden sich
Modelle seines Dampfboots im Rosgarten-Museum Konstanz, im Seemuseum Kreuzlingen und neuerdings auch in Lindau, für ein dort geplantes Eisenbahn- und Schifffahrtsmuseum. Alle weiteren Angaben zu Bodmers Biographie in der einschlägigen, fast nur
populären Literatur und in verschiedenen Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften bleiben vage und unbelegt – am Ende seines Lebens sei er mit einem Eisenbahnprojekt in
Ungarn beschäftigt gewesen, heißt es lediglich.
Eines der winzigsten, aber gerade deshalb sozialgeschichtlich besonders bedeutsamen Gebäude von Bruchsal konnte durch das gemeinsame Engagement eines Handwerker-Konsortiums, der Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten und der Stadt Bruchsal gerettet und im Juni 2017 in umfassend saniertem Zustand der Öffentlichkeit übergeben werden. Das ehemalige Handwerkerhaus in der Bruchsaler Klosterstraße, im frühen 20. Jahrhundert bewohnt von einem Schusterehepaar mit insgesamt 13 Kindern, beherbergt nun eine Ausstellung zur Geschichte der Schuhmacherei, die original erhaltenen Gerätschaft en sowie im Obergeschoss eine Dokumentation zu Entwicklung und gegenwärtiger Bedeutung der Genossenschaften in der Region.
Vor 600 Jahren tagte das Konzil von Konstanz, genauer vom 5. November 1414 bis zum 22. April
1418. Die freie Reichsstadt Konstanz hatte sich als Konzilsort gegen Alternativen wie Straßburg
oder Basel durchgesetzt und wurde für dreieinhalb Jahre Schauplatz eines „Weltereignisses des
Mittelalters“. Anlässlich dieses Jubiläums wurde die Stadt Konstanz 2014 als Ort für die Große
Landesausstellung Baden-Württemberg ausgewählt. Doch nicht nur das: Die Stadt stellte ein umfangreiches Programm zusammen und widmete sich seitdem bis einschließlich 2018 mit größtem
Aufwand und Einsatz nicht nur dem historischen Gedenken, sondern mehr noch assoziativen
Verbindungslinien zu heutigen Fragestellungen und Problemen.
La période comprise entre 1871 et 1918 est marquée par l’extension considérable des emprises
militaires en Alsace-Moselle, en nombre comme en surface. L’Alsace, zone frontière, fait désormais l’objet d’une concentration de troupes considérable. Dans un contexte géopolitique bouleversé, il s’agit non seulement de proposer des solutions d’hébergement mais encore d’accompagner les évolutions stratégiques, technologiques et urbaines.
De manière sommaire, ces espaces militaires intègrent les infrastructures suivantes: casernes,
terrains de manœuvre, fortifcations et leur glacis, bâtiments de l’intendance, dépôts de poudre et
de munitions, les nombreux bâtiments affectés aux garnisons (bureaux de garnison, infrastructure
administrative jusqu’au somptueux palais du gouverneur militaire). Tous ces espaces réalisent ainsi
les différentes strates d’occupation militaire contemporaines en Alsace. Les surfaces concernées
sont considérables et les interactions entre la population civile et l’espace militarisé requièrent bien
souvent quelques compromis: cette cohabitation engendre nécessairement nombre de points de friction, potentiels ou avérés, tout particulièrement dans les zones périurbaines.
Par ailleurs, si dans nombre de villes, la période allemande permet de desserrer le carcan qui
enserrait les villes – i. e. les anciennes fortifcations bastionnées de Vauban et de ses successeurs –
le problème reste prégnant à Strasbourg. Sa périphérie, certes considérablement augmentée, reste
marquée par la construction d’une vaste enceinte urbaine germanique et de son glacis attenant
(Kernumwallung).
Gewissermaßen leitmotivisch und etwas vorschnell programmatisch wurde Heimat für die Heimattage als »vielfältig, individuell und immer in Bewegung« von den Veranstaltern definiert. Ein »ganz besonderer Blick auf den Heimatbegriff« wurde versprochen. Sollte Karlsruhe dem »Thema Heimat tatsächlich seinen Stempel aufgedrückt haben«, wie in der
Presse behauptet wurde, dann ist eine Auseinandersetzung mit den angeführten Definitionen wohl angezeigt. Vielfalt: »Genau um diese Vielfalt geht es bei den Heimtagen«.