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Wie bereits mehrfach in den Editorials
angekündigt, begeht der Landesverein Badische
Heimat im Jahre 2009 sein 100-jähriges
Jubiläum. Wir nehmen dieses Jubiläum zum
Anlass, einen Blick auf die Geschichte des Vereins
zu werfen. In den nächsten beiden Jahren
präsentieren wir uns im Rahmen einer
Wanderausstellung in zahlreichen badischen
Städten. In unserem Jubiläumsjahr werden wir
eine ambitionierte Chronik herausgeben, und
es wird zudem ein Registerband erscheinen,
der die Beiträge der Badischen Heimat für die
Jahre 1986–2007 erfasst.
Eine Wanderausstellung wird unter der
engagierten Federführung von Bernhard
Oeschger vorbereitet. Auf ca. 80–100 m2 Ausstellungsfläche
werden Schautafeln und Einzelobjekte
Einblicke geben über den Gang der
Vereinsgeschichte, eingebettet in die allgemeine
badische Geschichte. Die Ausstellung
steht unter dem Motto 100 Badische Jahre.
Es regnet immer noch, als ich aus Baden-Baden endlich raus und auf die Schwarzwaldhochstraße komme. Die Nässe trieft von jeder Tannennadel; gelb-braune Gießbäche schießen aus den Böschungen neben der Straße; Aussicht null, nur Grau. Trotzdem ist die Fahrt schön. Lachsfarbene Lärchen, fahlgelb die letzten Birken, rot-leuchtend das abgefallene Buchenlaub. Eigentlich hätte ich die Schwarzwaldtälerstraße über Forbach und Schönmünzach nehmen müssen, da Mister Samuel Langhorne Clemens, genannt Mark Twain, was „2 Faden Wassertiefe“ heißt, sie Ende Juli 1878 während seiner Europareise nahm. Er war von Heidelberg nach Baden-Baden übergesiedelt, um etwas so Deutsches wie einen Kurort kennenzulernen; außerdem wollte er sein Rheuma lindern. Gleich nach der Ankunft unternahm er einen mehrtägigen Ausflug in den Schwarzwald, nach Oppenau, Appenweier und Offenburg. Die Route stammte aus dem Baedeker von 1873, den er wegen seiner „iron integrity“ überaus schätzte. Mit von der Partie waren seine Frau Olivia, deren Freundin Clara Spaulding, die Töchter Susie und Clara und das Kindermädchen Rosa, eine ausgewanderte Deutsche.
Vor genau 60 Jahren, als nämlich im März
1948 der Bürgermeister und Landtagsabgeordnete
Gottlieb Reinbold aus Ottoschwanden
(1. Vorsitzender) und Geistl. Rat Pfarrer Josef
Siebold aus St. Märgen (2. Vorsitzender)
den Bund „Heimat und Volksleben“ damals
unter der Bezeichnung: „Arbeitsgemeinschaft
Schwarzwälder Volksleben“ gründeten – mit
der Geschäftsführung wurde Dr. Karl Motsch
betraut – konnten sie nicht ahnen, welche Entwicklung
dieser Verband nehmen würde.
Bereits 1947 hatten sich Josef Fischer aus
Waldkirch, Professor Dr. Johannes Künzig aus
Freiburg, Hauptlehrer Albert Reinhardt aus
Mühlenbach und Dr. Karl Motsch aus Freiburg
um die Gründung dieser Arbeitsgemeinschaft
bemüht. Ein Treffen mit Professor Hermann
Erich Busse, dem Vorsitzenden der Vereins
„Badische Heimat“ brachte wenig Ermunterung.
Seiner Meinung nach war die Schwarzwälder
Volkstracht endgültig vom Aussterben
bedroht. Man ließ sich nicht entmutigen und
beschloss, zum Jahresbeginn den „Hohen
Herren“ in Freiburg, dem Staatspräsidenten Leo
Wohleb, mit einem „Neujahrsbesuch“ die Aufwartung
zu machen. Voller Begeisterung
sicherte dieser seine Unterstützung zu und bat
den Landtagspräsidenten Dr. Person bei der
Gründung einer Organisation behilflich zu sein.
Minna Vortisch-Großmann
(2002)
Minna Vortisch-Großmann wurde am 6.8.1874 als Tochter des Textilindustriellen Emil Großmann, dessen Familie bedeutenden Anteil an der Industrialisierung des Wiesentals hatte, in Uhingen/Württ. geboren. Sie war von Geburt Schweizerin und Bürgerin von Aarburg. Ihre Mutter Elise, geb. Wenner, war eine Tochter jenes Lörracher Bürgermeisters Karl Georg Wenner, der in den Jahren 1848/49 wegen Unterstützung der Revolution sein Amt verlor und inhaftiert wurde. Er wurde 10 Jahre später erneut vom Vertrauen seiner Mitbürger an die Spitze der Gemeinde berufen. Die Tochter Elise soll in der Revolutionszeit 1848/ 49
dem inhaftierten Vater täglich das Essen in den „Turm" gebracht haben.
Briefe der Brüder
(2002)
Friedrich Vortisch (1899-1991), Rechtsanwalt, Stadtrat und Landtagsabgeordneter in Lörrach ist der Verfasser der hier abgedruckten Briefe aus den Jahren 1933-1940. Empfänger war sein Bruder Hanns Vortisch (1900-1982), der 1923 nach Argentinien ausgewandert und in Monte Carlo, Misiones, ansässig geworden war. Von diesem gibt es nur den ungewöhnlichen Brief vom 3.12.1933, der als frühes Echo der Vorgänge im Deutschen Reich in diese Sammlung aufgenommen wurde. Hanns Vortisch hat die Briefe seines Bruders gesammelt und bis zu seinem Tode aufbewahrt. Seine Tochter Ursula Volberg de Vortisch, die nach Aufenthalten in Mexiko, Indien und Deutschland wieder zum elterlichen Anwesen in Monte Carlo zurückgekehrt ist, hat mir die Briefe, die infolge der eigenwilligen deutschen Handschrift für sie unleserlich waren, überlassen. Dafür gebührt ihr besonderer Dank, ebenso für die langwierige Suche des Briefs ihres Vaters vom 3.12.1933, der aus dem Nachlass der Mutter Minna Vortisch (1874-1976) wieder nach Argentinien zurückgelangt war. Nach ihrer Rückkehr lagen die Briefe einige Jahre unberührt in Lörrach. Als eine erste Durchsicht ergeben hatte, daß ein großer Teil der Briefe nicht aus Deutschland, sondern aus der Schweiz geschrieben worden war, erwachte meine Neugierde, denn grundlos war dieser Schreib- und Absendeort in den 30-er Jahren nicht gewählt worden.
Königliche Hoheit, Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Die mit Abstand häufigste Frage, die Besucher des Bundesverfassungsgerichts stellen, lautet: Warum hat das Gericht seinen Sitz – ausgerechnet – in Karlsruhe? Die hierin zum Ausdruck kommende Verwunderung hat Tradition, wenngleich ihr Ton im Laufe der Zeit milder geworden ist. Schon Hermann Höpker-Aschoff , der erste Präsident des Gerichts, beschwerte sich beim damaligen Bundesjustizminister darüber, »in die dörfliche Einsamkeit einer ehemaligen Residenzstadt verbannt« worden zu sein.
Im Jahre 2002 gedachte lmmendingen der 900-jährigen Grundsteinlegung des ehemaligen Klosters St. Sebastian in der badischen Baar. Am 25. Februar 1803 beschloss der Reichsdeputationshauptschluss, dass die Reichsabteien und auch die kleinen Klöster säkularisiert werden. Der Sonderfrieden von Basel eröffnete bereits die geheimen Bestimmungen über die Entscheidung der Fürsten Deutschlands, die Napoleon in seinen Eroberungszügen unterstützten. Im Frieden von Luneville 1801 wurden sie konkretisiert. Frankreich drängte an den Rhein.
Der Museumspaß wurde ein Jahr alt. Dieser Geburtstag ist der Anlaß, den Paß unseren Lesern vorzustellen und eine Bilanz seines bisherigen Ergehens zu versuchen, denn immerhin stellt der Museumspaß ein einmaliges Angebot mit grenzüberschreitendem Charakter dar. Der Oberrheinische Museums-Paß umfaßt die Museen in Deutschland von Worms bis Weil a. Rh., in Frankreich das Elsaß, in der Schweiz die Kantone Basel-Stadt, Basel-Land und Jura. Er kostet für 1 Erwachsenen DM 88,- (ermäßigt DM 74,-), für 2 Erwachsene DM 148,- 5 Kinder (eigene oder andere) unter 16 Jahren haben freien Eintritt. Man kann mit dem Paß ein Jahr lang so oft man will die annähernd 150 Museen besuchen, auch die großen Dauer- und Sonderausstellungen sind frei. Mit dem Museumspaß kann man also das breite Angebot kultureller Institutionen nutzen, Kunstmuseen, kulturhistorische Museen, Naturkunde-, Technik-, Verkehrs-, Freilicht- und Heimatmuseen, Schlösser,
Klöster, Burgen, Gärten, zahlreiche Spezialmuseen, wie z. B. das Öko-Museum im Elsaß, besuchen.
Man kann eine solche große Dauerausstellung nicht planen und realisieren, wenn keine sicheren historischen Grundlagen vorhanden sind. Es gibt Zufälle, oder wenn man will, Fügungen, welche diese unverzichtbaren Grundlagen liefern. In diesem Falle ist es die Sinsheimer Chronik, die erstmals gedruckt in der Quellensammlung zur badischen Landesgeschichte von Friedrich Josef Mone (Bd. 1, Karlsruhe 1848) zu finden ist. Und dabei kam dem Direktor des Badischen Generallandesarchivs tatsächlich der Zufall zur Hilfe. Mone berichtet, daß er im Jahre 1824 seinen alten Lehrer Huberti in Bruchsal besucht und bei diesem die Handschrift der Chronik gefunden hat. Die ersten beiden Bücher schrieb Mone vollständig ab, das dritte nur insoweit, wie er es für seine Landesforschung benötigte. Als später Mone die Quellensammlung vorantrieb, wollte er die Handschrift zur Ergänzung seiner Abschrift des dritten Bandes wieder haben. Sie fand sich nicht mehr.
La presente contribution n'est pas destinée à offrir un aperçu exhaustif du thème
proposé. Elle vise surtout à faire ressortir Ja problématique d'ensemble propre
aux axes de communication alsaciens et la place qu'y occupent les voies navigables
tant au regard national qu'en ce qui concerne leur devenir proprement
rhénan dans le cadre européen. Elle est appelée notamment à faire ressortir le
rôle de la voie d'eau dans le monde technologique d'aujourd'hui et la nouvelle
organisation internationale des echanges.
Dans cette optique il nous faut d'abord évoquer les fondements géopolitiques
de la conception des transports. Nous analyserons ensuite les rapports entre les
voies de communication alsaciennes et la navigation fluviale, avant de mettre
l'accent sur les blocages encore inhérents a l'ancienne politique de glacis. L'ouverture
européenne permet toutefois de resituer le Rhin et son bassin dans une
perspective plus globale et relativement inédite, dans la mesure où la conjonction
du transport combiné, de la maritimisation croissante des flux d'echanges
continentaux et de l'effondrement des pays collectivistes viennent de conférer
des dimensions croisées inégalées nord-sud et ouest-est à I'Europe rhénane.