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Der Fanfaren- und Trommlerzug Bretten 1504 e. V. feiert heute das 5O-jährige Jubiläum seiner Nachkriegsgründung. Dies ist, gerade angesichts des äußerst regen Vereinslebens des Fanfarenzuges während dieser ganzen Zeit, zunächst einmal ein stolzes Datum, auch wenn der Fanfarenzug keineswegs der älteste Verein in unserer Stadt ist.
Beim Festakt würdigte Ministerpräsident Günther Oettinger vor allem den Einsatz der Vereine für Naturschutz, Landschaftspflege sowie die Förderung der Landes-, Volks- und Heimatkunde. Durch kompetente und erfolgreiche Bildungsarbeit haben beide Vereine das Wissen um Wert und Bedeutung der Heimat wachgehalten. Bemerkenswert ist, dass beide Vereine ohne institutionelle Förderung eigenständig und kooperativ in der Vergangenheit arbeiteten. Oettinger wies darauf hin, dass, wer in der Welt erfolgreich sein wolle, Wurzeln brauche. Im Sinne der Vielfalt in der Einheit begrüßte Oettinger die Existenz zweier Heimatvereine im Lande Baden-Württemberg. Mit Blick auf die ins Land Zugewanderten unterschied der Ministerpräsident zwei Formen von Heimat. Einmal der Ort, an dem man geboren ist und der Ort, der einem im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen ist.
Am Samstag 24. April 2010 feierte die Stadt- und
Bürgerwehrmusik Villingen und die Historische Bürger -
wehr und Trachtengruppe in einem Festakt im Kulturzentrum Franziskaner ihr 200-jähriges Jubiläum.
Nachfolgend dokumentieren wir in Auszügen die Festansprache von Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon.
… Es gilt heute einem herausragenden Jubiläum
in der langen Geschichte unserer Stadt Referenz zu
erweisen und es ist hier im Kulturzentrum Franziskaner ein wohl würdiger Ort, dieses Jubiläum
festlich zu feiern: Die Stadt- und Bürgerwehrmusik
Villingen und die Historische Bürger wehr und
Trachtengruppe feiern ihr 200-jähriges Bestehen.
Die am 22. August 1818 erlassene badische Verfassung wird mit einigem Recht als die freiheitlichste des deutschen Frühkonstitutionalismus bezeichnet. Sie war Voraussetzung für eine Entwicklung, die Baden zu dem Land werden ließ, in dem im 19. Jahrhundert liberales und demokratisches Gedankengut schnell und nachhaltig Fuß fassen konnte. Heute gültige demokratische Normen formulierten seinerzeit die Abgeordneten im Badischen Ständehaus erstmals hier in Karlsruhe, von wo sie in die anderen deutschen Länder wirkten.
Ferien im Baudenkmal
(2011)
Seit Jahrzehnten befindet sich die Landwirtschaft in einem beispiellosen Prozess des Strukturwandels. Der Konzentration zu Großbetrieben auf der einen Seite korrespondiert die Existenzaufgabe der allermeisten landwirtschaftlichen Betriebe auf der anderen Seite, die mit ihren großvolumigen Baukörpern unser Bild vom Dorf geprägt haben. Heute stehen etliche der alten Bauernhäuser, der großen Scheunen in den Dörfern, der Schöpfe und einstigen Ställe noch. Aber ihre Zukunft ist in vielen Fällen ungewiss und fast immer bedroht.
Steinbeis – Das ist ein Name, der im Gedächtnis bleibt. Aber wer verbirgt sich hinter der Person, in der die Begriffe „Stein“ und „beißen“ scheinbar aufeinanderprallen? Hinter dem Namensgeber für den weltweiten Steinbeis-Verbund für Wissens- und Technologietransfer und dessen Niederlassung in Villingen? Ferdinand von Steinbeis ließ sich von Widerständen nicht beirren, eckte an, revolutionierte mit seinen Ideen. Er gilt als „Wegbereiter der Wirtschaft“ in Württemberg. Dabei hätte er eigentlich Pfarrer werden sollen.
August 1947: »Es wird beantragt, den Betroffenen in die Gruppe der Hauptschuldigen einzureihen«; Juni 1948: »Der Betroffene ist Belasteter«; Juni 1949: »Der Betroffene ist Minderbelasteter«. Was war das für ein Trümmerfeld, in das
Ferdinand Ostertag 1946 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte: Deutschland, zugrunde gerichtet von ihm
und seinesgleichen. In seiner eigenen Wahrnehmung hatte er alles erdenkliche Gute für dieses Land getan. Das Bild, das er von sich selbst zeichnete, zeigt einen fortschrittlichen, pflichtbewussten, korrekten, fairen, selbstlosen Mann, einen Diener des Gemeinwohls. Und eben Deutschlands. Um das er sich besonders in der Stadt bemühte, in die sein Lebensweg ihn geführt hatte – in Ludwigsburg: als Direktor der Bausparkasse GdF Wüstenrot, als Fraktionsvorsitzender der NSDAP im Gemeinderat, als ehrenamtlicher Bürgermeister.
Der gebürtige Ostpreuße Ferdinand Gregorovius1, freischaffender Kulturhistoriker, Geschichtsschreiber der Stadt Rom im Mittelalter und deren erster protestantischer Ehrenbürger, darf wie auch der etwa gleichaltrige, in Basel lehrende Geschichtswissenschaftler Jacob Burckhardt als einer der zentralen Mittler des
19. Jahrhunderts zwischen den Kulturen nördlich und südlich der Alpen gelten. In
über 20 Jahren, von 1852 bis 1874, war Gregorovius so vollkommen in Italien
heimisch geworden, daß er seinem ursprünglich nicht zur Veröffentlichung vorgesehenen Tagebuch 1867 anvertraute: Deutschland und Welschland sind so grundverschiedene Wesen, daß sie keine Brücke verbindet; daher versinkt mir Rom sofort, wenn ich drüben, und das Vaterland, wenn ich hier bin.
Felix Wankel sind die höchsten Weihen der Bundesrepublik Deutschland zuteil geworden: Träger des Bundesverdienstkreuzes und Professor honoris causa des Landes Baden-Württemberg; beinahe wäre sogar ein Gymnasium in Lahr nach ihm, dem auf Grund seines Drehkolbenmotors renommierten Kind und Ehrenbürger der Stadt, benannt worden - Lorbeeren, die als moralisch haltbar erachtet worden sind; zumindest von denjenigen, welche in Wankel den politisch Unwissenden und erfinderisch Selbstvergessenen gesehen haben, der zwar mit seinen Erfindungen der Wehrmacht zugearbeitet, nie jedoch daran gedacht habe, dass er so das verbrecherische Nazi-Regime unterstützen könne, und deshalb auch als „Minderbelasteter"
vor der Spruchkammer Lindau verurteilt worden sei.
Eine etwas vernachlässigte Quelle, die Auseinandersetzung mit der Zeit vor der
Reformation betreffend, hat uns der Zürcher Chorherr Felix Hemmerli (1388–
1458) hinterlassen, der zu den eher unterbewerteten Literaten des 15. Jahrhunderts
gehört. Erst in jüngster Zeit wurde eine sich auf Archivstudien stützende,
modernen Ansprüchen genügende Studie zu seiner Person vorgelegt. Von Sebastian
Brant rezipiert, sind drei Inkunabeldrucke (bzw. über 450 Exemplare)
der Hauptwerke Hemmerlis bekannt, der mit rund 40 Schriften unter den Autoren
seiner Generation quantitativ hervorragt, wobei er für die Mentalitätsgeschichte
der Geistlichkeit, des Adels und des Landvolks in Schwaben gleichermaßen
wie für kirchenrechtliche und kulturgeschichtliche Fragen (etwa für das
Bäderwesen) von Interesse ist.
Bei der Deutschen Feldpost im Zweiten Weltkrieg unterscheidet man zwischen militärischen Feldpost-Sendungen, die von
Wehrmachtsdienststellen abgesandt wurden und den Abdruck des Briefstempels oder Dienstsiegels auf der Außenseite trugen, und den Privatsendungen der Wehrmachtsangehörigen als Absender oder Empfänger, die in persönlichen Angelegenheiten verschickt wurden. Die Feldpost war uneingeschränkt ein Teil der Wehrmacht. Die postfachliche Aufsicht oblag dem Reichspostministerium in Berlin. Zugelassen waren gewöhnliche Postkarten und Briefsendungen bis 250 g, Päckchen bis 1 kg, Post- und Zahlungsanweisungen ins Feld und vom Felde, Zeitungen und Telegramme. Der Heeresfeldpostmeister im OKH ließ gelegentlich Sondermarken für (Luft-)Feldpostbriefe und Feldpostpäckchen herausbringen.
Als Normalspurweite in Mitteleuropa gilt heute das Maß von 1435 mm. Die zurzeit
im Kreis Ludwigsburg auf den Haupt- und Nebenstrecken verkehrenden Hochgeschwindigkeits- und Güterzüge, ebenso die Regional-, S- oder Stadtbahnen, fahren
auf diesem Gleisabstandsmaß. Jedes geringere Spurmaß wird daher als Schmalspur
bezeichnet. Erst am 9. Dezember 2007 verabschiedete sich die Stuttgarter Straßenbahnen AG von ihrer letzten im regulären Betrieb befindlichen Meterspurstrecke von
Stuttgart-Stammheim quer durch die Stadt zur Haltestelle Ruhbank am Fuße des
Fernsehturms. 1 Die 1894 in Marbach am Neckar eröffnete Bottwarbahn fuhr auf
einer Spurweite von 750 mm und damit auf der im damaligen Königreich Württemberg am meisten verwendeten Schmalspurweite.
1880 stellte der französische Landwirt, Techniker und Erfinder Paul Decauville
seine mobile Bahn für Feldarbeiten vor. Mit einfach verlegbaren Gleisen sollten landwirtschaftliche Güter auf schwierigem Untergrund abseits von Straßen und Wegen
direkt vom Feld zur Weiterverarbeitung in die Gutshöfe und Fabriken transportiert
werden können. Das Gleis selbst war flexibel und konnte mit zwei Mann individuell
verlegt und wieder abgebaut werden. Das System der Feldbahn fand weltweit regen
Zuspruch. Als eine Art Vorläufer dieses Systems kann das überwiegend unter Tage in
den Bergwerken als Grubenbahn bekannte Transportsystem gesehen werden.
Neben vorgefertigten Gleisjochen, Weichen und Drehscheiben bestand das rollende Material überwiegend aus zweiachsigen Loren mit verschiedenen Rahmenaufbauten. Zuerst von Muskel- und Pferdekraft gezogen, entwickelte die Industrie neben
Dampf- auch Benzol-, Diesel-, Elektro- und Akkulokomotiven. Bis heute wird in den
norddeutschen Torfabbaubetrieben auf dieses Transportsystem gesetzt, und es finden
sich daher noch mehrere hundert Kilometer Feldbahngleise im täglichen Betrieb.
Auch der Bergbau setzt weiterhin Grubenbahnen ein, und im Zuge der Erstellung
der Schnellbahnstrecke Stuttgart-Ulm wird der Transport des Abraums aus den Tunneln auf die Schwäbische Alb mit hochmodernen Feldbahnfahrzeugen aus deutscher
Herstellung erfolgen.
Fehlplaziert!
(2013)
„Schokolate“ im Handschriftenbestand? Unzweifelhaft war das für die Verfasserin dieses
Beitrags von höchstem persönlichem Interesse. Schon beim ersten Hinsehen erwies sich
allerdings ein zweiter Umstand als gravierend: Da wo sie ist, gehört die Handschrift unter
dem Aspekt der Regionalität überhaupt nicht hin.
Detlev Hellfaier hat sich wiederholt mit Literaturarchiven, literarischen Nachlässen
und Autographen als Landesbibliotheksaufgabe befasst und dabei die „Region“ als ausschlaggebendes Kriterium für den Erwerb von Handschriften beschrieben.
Seit dem
19. Jahrhundert werden Autographen und Nachlässe als Zeugnisse des geistigen und
kulturellen Profils einer Region in den Landesbibliotheken gesammelt. Die Pflege, Ergänzung, Erschließung und Präsentation solcher Bestände ist genuin Aufgabe einer modernen Regionalbibliothek – so ist es nicht nur in Strukturempfehlungen festgehalten, so ist
es gängige Praxis. Dabei bemühen sich die Landesbibliotheken partnerschaftlich um das
Bilden zusammenhängender Bestandskomplexe hinsichtlich personaler, institutioneller
und thematischer Überlieferung. Ein solchermaßen systematischer Bestandsaufbau und
eine regionale Schwerpunktbildung liegen ja ganz grundsätzlich auch im Interesse der
Forschung.
Historisches Erbe in der Region? Bei der „Schokolate“ haben wir es mit einer Versprengten zu tun. Darum war sogar die Urheberschaft der Handschrift zeitweilig nicht
mehr bekannt. In Karlsruhe befindet sie sich ganz außerhalb ihres Entstehungskontextes,
sie blieb unzulänglich erschlossen und von der Forschung bisher unbemerkt.
The collection of the Museo de Paleontología de Guadalajara, Jalisco, Mexico (MPG) contains fossils of vertebrates from
several localities in the State Jalisco, SW-Mexico. The localities are Miocene up to Pleistocene in age. Based on investigations during a visit at the MPG in 2003 a faunal list and a short characterisation of the faunal assemblage are presented in
comparison to the localities Rancho la Brea (California, USA) and Mina (Nuevo León, NE-Mexico). Potential projects for further investigations on the fossil material and the localities are proposed.
Vor nunmehr 50 Jahren, im Frühjahr 1952, erschien in der Ortenauer
Rundschau ein Artikel unter der verheißungsvollen Überschrift „Der
Mann, der las, ohne zu sehen". Der anonyme Verfasser berichtet darin von
einem Bürger aus Offenburg namens „Leo Kahn", der unter dem Pseudonym „Professor Alkadar" mit okkultistischen Experimenten aufgetreten
sei, dabei äußerst erfolgreich gewesen war und es mit seinen Fähigkeiten
sogar bis zum „Hofkünstler am englischen und russischen Hofe" gebracht
habe. In Offenburg, seiner Heimatstadt, habe er seine Experimente hingegen nur im privaten Kreis durchgeführt. Mit Kahn zusammengearbeitet
hatte in Offenburg der Chefarzt des Krankenhauses, Dr. Hofmann, ,,der für
Hypnose, Somnambulismus, Okkultismus, Parapsychologie großes Interesse hatte". Für den Verfasser des Artikels war Kahn „ein ausgesprochener
Schwarzer Magier", dessen Experimente „alle mit großer Verblüffung [gelangen]."[1]
Seit den 1970er-Jahren sind in den Ortenau zahlreiche neue Fastnachtszünfte und Maskengruppen entstanden. Die neuen Gruppen suchten zu ihrer Legitimation gegenüber den schon bestehenden Zünften, die sich „historisch", bisweilen sogar „althistorisch" nennen, eigene Traditionen zu begründen. So wurden lokale Sagenfiguren, überlieferte historische Begebenheiten, Ortsneckereien und Originale genutzt, um eine eigentlich „neue Tradition" zu konstruieren. Die neuen Gruppen standen in Rivalität zu den älteren, etablierten Zünften, die sich schon 1926 in Villingen zur „Vereinigung badischer und württembergischer althistorischer Narrenzünfte" zusammengeschlossen hatten.
Als zu Beginn 2015 das Bürgerforum „Leben und Wohnen in der Villinger Innenstadt” den Vize-Chef des Stadtbauamtes, Erich Hargina, zu Gast hatte, durften die Gäste davon ausgehen, dass auch das Thema „Ring- und Grünanlagen” in Villingen schon längst auch eine Historie hat. Es sind zwar nur die wahrlich warmen Monate Mai bis Oktober, während denen der Radler großer Schwung zwischen Riettor und Romäus-Gymnasium unterwegs ist. Doch spätestens dann geht auch dem Passanten meist der Blick auf, dass die Grünflächen um die Villinger Stadtmauer von Frühjahr bis in den Herbst was Besonderes sind und nicht nur, weil hier auf historischem Boden ‚gewandelt‘ wird.
In historischen Zeiten, als Villingen noch eine „feste Stadt” war, lief hier der Wasser gefüllte Wehrgraben rings um die Altstadt. Der entnommene Aushub bildete einen breiten Wall, die sogenannte Fülle. Entlang dieser Fülle verlief eine feste zweite Mauer und ein weiterer Wassergraben mit 15 Metern Breite.
Er wagte sich auf viele Gebiete der Bildenden Kunst. Ob Malerei, Bildhauerei, Keramik oder Holz- und Linolschnitt, keine Kunstgattung war Paul Ibenthaler fremd. Deshalb verwundert es nicht, dass er sich auch der Glasmalerei zuwandte.
In seiner Geburtstadt Lörrach hatte er gleich zweimal hintereinander die Gelegenheit, sich dieser in der Hauptsache angewandten und monumentalen Kunst zu nähern. Er entwarf die Beichtkapellenfenster für St. Peter und ein Seitenkapellenfenster für St. Bonifatius. Bei diesen Aufträgen machte er Erfahrung mit einem sehr wichtigen Element der Architektur, dem Fenster und dessen farblicher Gestaltung. Ibenthaler musste von seiner bisherigen Arbeitsweise abweichen, denn anders als bei seinen freien Arbeiten war er hier an den Ort und seine Nutzung gebunden; und auf beide hatte er eine stimmige Antwort zu finden. Seinem künstlerischen Konzept musste er den genauen Grund- und Aufriss der Kirche und
der Seitenkapelle zu Grunde legen. Als erstes malte er das Bild im Maßstab von 1:10, das er erst später in den Maßstab von 1:1 vergrößerte, als der Auftraggeber diesem Vorschlag zugestimmt hatte.
Fantasia für Orgel
(2001)