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Ab Ende des Jahres 1939, praktisch mit Kriegsausbruch, waren >Grenzbote< und >Front< - letztere allerdings mit einem zwischenzeitlichen Unterbruch von sieben Monaten - die einzigen verbliebenen Presseorgane der rechtsextremen Nationalen Front (NF), die weiterhin regelmäßig erschienen. Zusehends hatten sich die in der Grenzstadt Schaffhausen produzierten Zeitungen, zusätzlich zum ökonomischen Überlebenskampf, nun auch mit der staatlichen Pressezensur, der Abteilung für Presse und Funkspruch (APF) und deren Lektoren, auseinanderzusetzen. Allerdings wurden >Grenzbote< und >Front< erst erstaunlich spät, im Sommer 1943, endgültig verboten, und zwar - ohne Erwähnung inhaltlicher Verfehlungen, nota bene - gemeinsam mit den letzten verbliebenen frontistischen Gruppierungen.
[Bischesser Leut]
(2017)
Beiträge zur Heimatgeschichte:
Das historische Rathaus von 1420
Der Kirchen-Lui "Ich und der Herr Pfarrer..."
Der Fotograf Rudolf Flohr
Wie die Schmitthenners nach Neckarbischofsheim kamen
Unwetterbericht von Heinrich Schmitthenner 1862
Der Kriegerverein Neckarbischofsheim und der beiden Ortsteile Helmhof und Untergimpern
Die Geschichte der Germania auf dem Marktplatz
Kornblumentag in Neckarbischofheim
Das Neckarbischofsheimer Aktienbad
Gasthäuser in Neckarbischofsheim, Helmhof und Untergimpern
Die Eiskeller in Neckarbischofsheim
Der june Emil braucht Geld, und zwar dringend...
[Bischesser Leut] 1914
(2014)
Unter dem Titel 250 Jahre öffentlich feiert die Badische Landesbibliothek Karlsruhe den Zeitpunkt
ihrer ersten öffentlichen Zugänglichkeit – ein Jubiläumsanlass, den bisher wohl keine andere Bibliothek
groß gewürdigt hat. Gezeigt wird eine – coranabedingt etwas verspätet eröffnete – reale und
virtuelle Ausstellung,1 die von einem reich bebilderten Katalog mit sieben Aufsätzen begleitet wird.2
Tatsächlich ist das historische Ereignis jeder Hervorhebung wert, markiert es doch den eigentlichen
Gründungsakt der Karlsruher Bibliothek. Denn die ersten 250 Jahre des markgräflichen Bücherbesitzes
sind durch häufige Dislozierungen und Erbteilungen geprägt und können nur als „Vorgeschichte“
der Bibliothek betrachtet werden. Erst 1772 wird auch ein hauptamtlicher Bibliothekar bestellt.
[Röhlinwald:] vom Zankapfel zum Vorzeigeobjekt – eine forstgeschichtliche Fährtenlese (Teil 3)
(2018)
KARL HASEL (1909–2001), der Göttinger Professor der Forstgeschichte mit
badischen Wurzeln, hatte dem Verfasser eines Tages ein Bündel Konzeptpapier
in DIN-A5-Format überlassen, beiderseits beschrieben in dünner, mitunter kaum
leserlicher Maschinenschrift, Abschriften aus Akten des Karlsruher Generallandesarchivs (GLA). Seine Besuche dort hatten einem forstpolitisch heiklen Fall
gegolten: Sie dienten dem jahrzehntelangen Streit zwischen der Gemeinde Sankt
Georgen im Schwarzwald und der großherzoglich badischen Forstverwaltung.
Es ging um den Röhlinwald, um dessen Nutzung so erbittert gerungen
wurde. In Teil 1 des Beitrags (Schriften der Baar, Band 59) wurde die kirchenrätliche Obhut unter württembergischer Herrschaft seit dem 16. Jahrhundert
beleuchtet, aber auch die Holznot besonders im 18. Jahrhundert sowie Sturm- und Borkenkäferschäden.
Im Teil 2 (Schriften der Baar, Band 60) stand der zähe Rechtsstreit um die
Nutzungsrechte im Mittelpunkt, der erst beigelegt werden konnte, nachdem
die Forstseite den gesteigerten Brennholzbedarf der Sankt Georgener Bürger
akzeptiert hatte und es zu einer Aufteilung des Staatswaldes gekommen war.
Im vorliegenden Schlussteil wird ein Happy End beschrieben: wie aus dem
heruntergewirtschafteten ehemaligen Klosterwald trotz vielerlei Wendungen im
nun praktizierten Waldbau schließlich ein Vorzeigeobjekt wurde.
A father's story
(2004)
All across the world, in all walks of life, families everywhere look forward to Summer vacations as a way to spend meaningful time together. When my own children were young, I made it a point every year to take them to someplace exciting and new-Florida and New York in the United States, Switzerland and Italy in Europe, Ecuador and various Colombian cities in South America. I always hoped that, as adults, they would look fondly upon the memories they had of their vacation days with their father and one day do the same with their own children.
The mite species Barbutia arasbaraniensis Mohammad-Doustaresharaf & Bagheri, 2021, until now only known from four specimens from Iran, was discovered in epilithic crustose lichen on the Königstuhl mountain in Heidelberg in Germany. It is designated as the type species of the new taxon Albertibarbutia gen. nov. Based on the new collection material, a supplementary description of the species is provided and facets of its taxonomy and morphology are discussed. The homologies of the setae and solenidia of both the legs and the pedipalps of Albertibarbutia are indicated. The family
Barbutiidae Robaux, 1975 is rediagnosed, its phylogenetic relationships are commented on and it is here recorded for Germany for the first time.
The authors describe Adpiasus riegeri sp. nov. (Insecta, Heteroptera, Miridae, Mirini), a new species of the genus from French Guyana. It is compared with the three existing species of the genus Adpiasus Carvalo & Schaffner, 1973, A. punctatus Carvalho & Schaffner, 1973, and A. mayanus Carvalho & Schaffner, 1973, from Mexico, as well as A. ecuadorianus Carvalho &
Carpintero, 1986, from Ecuador. The characteristic features of the new species are described in detail and illustrated by photographs. Adpiasus mayanus is recorded for the frst time from French Guyana.
The wolf spider genus Aglaoctenus is revised, and of the 12 original species only two are considered valid: A . castaneus
(Mello-Leitáo) and A. lagotis (Holmberg). Eight specific names are considered junior synonyms of A. lagotis: Porrimosa
granadensis (Keyserling), P. freiburguensis (Keyserling), P. diversa (O.P.-Cambridge), P. obscura (Keyserling), P. glieschi
(Mello-Leitáo), P. callipoda (Mello-Leitáo), Aglaoctenus bifasciatus Tullgren and A. harknessi (Chamberlin). Aglaoctenus
guianensis Caporiacco, described based on an immature specimen from French Guyana is considered species inquirenda
and Porrimosa securifera Tullgren, based on a female specimen from Argentina is transferred to Orinocosa Chamberlin.
The Aglaoctenus species are distributed exclusively in South America, except Chile.
A sketch of the lichen vegetation of the Haarwegskloof
Renosterveld Reserve near Bredasdorp (Western
Cape, South Africa) is presented. This reserve is a representative
example of renosterveld vegetation, which
replaces the better known fynbos in relatively dry regions
on more fertile, clay- and shale-based soils. Our
sketch is a first attempt to characterize the lichen biota
of a renosterveld area. The rather low number of 76 encountered
species reflects the absence of aged trees
and large rock formations and occasional bushfires.
However, the significance of the species is great because
most have very restricted distributions in southern
Africa. Among the epiphytic lichens Physciaceae and
Xanthoria-relatives prevail, while on soil and on rock
the genus Xanthoparmelia is by far the most important,
with 22 species, among them several endemics.
Der Elternverein ABCM - Zweisprachigkeit (Association pour Je Bilinguisme en Classe des Ja Maternelle) wurde im Dezember 1990 unter der Schirmherrschaft seines Ehrenpräsidenten Tomi Ungerer von Richard Weiss, einem Lehrer aus Colmar, gegründet. Die Zielsetzung war in erster Linie, zu erreichen, daß die Schulverwaltung im Elsaß und im deutschsprachigen Lothringen zweisprachige Klassen (Französisch/Regionalsprache) einrichtet. Zu damaliger Zeit gab es schon in ziemlich vielen Klassen zwei oder drei Stunden Deutschunterricht pro Woche, je nach dem guten Willen des Lehrers, und zwar schon seit den
siebziger Jahren. Dies konnte aber den Zerfall der Deutschkenntnisse und des Dialekts in den jüngeren Generationen nicht mehr aufhalten. Es mußte unbedingt etwas Neues gefunden werden, wollte man die Zweisprachigkeit im Elsaß noch retten.
Abel steh auf
(1999)
Es war im Februar 1945. Mein Mann war schon im Dezember 44 zu den nach Hinterzarten
ausquartierten beiden Töchtern gegangen, weil die Gestapo ihn zum Schippen einziehen wollte.
Ich ging nicht mit, ich hätte ihn gefährden können. Außerdem musste jemand in der Wohnung
bleiben, um die Post auf Umwegen nachzuschicken und etwaige Recherchen abzufangen. Auch
musste ich den Kanarienvogel, der etwas krank war, versorgen. In Hinterzarten waren die Zimmer nur mit einem elektr. Öfchen notdürftig heizbar (zu kalt für den Vogel) [...]. So beginnt der Bericht über ein persönlich erlebtes, dramatisches Ereignis gegen Ende
des Krieges. Der Verfasserin Gertrud Gurlitt, in der Freiburger Burgunderstr. 30 wohnhaft,
ist offenbar bewusst, dass sie sich augenblicklich in einer bedrohlichen Lage befindet. Soll sie,
ohne zu zögern, dem Willen der Gestapo nachkommen und sich als Jüdin einem unbestimmten
Schicksal ausliefern - oder kann sie es wagen, unter Umgehung dieses Befehls die in Hinterzarten ausquartierte Familie zu besuchen und sie über ihre eigene Bedrohung zu informieren?
In beiden Fällen würde sie ein großes Risiko eingehen und mit Maßnahmen gegen ihre Freiheit
rechnen müssen. Und um beide Optionen in Ruhe gegeneinander abzuwägen, bleibt ihr keine
Zeit.
Der Wunsch, eine unserer Zeit gemäße Nutzung in einem Altbau unterzubringen,
erfordert Sanierungsmaßnahmen, die in vielen Fällen zum Totalverlust von alter
Bausubstanz und auch von Bodenschichten im Fundamentbereich führen. Material,
das als Ausfüllung in Decken, Gewölbezwickeln und im Fundamentbereich eines
Gebäudes liegt (Abb. 1 ), gilt landläufig als wertloser Schutt, wird entfernt und
abgefahren, und geht damit für Untersuchungen endgültig verloren. Ein Beispiel
soll dazu anregen, solche Verfüllungen in oder um zu sanierende ältere Bauwerke
höher zu achten und ihren Inhalt, wenn die betreffenden historischen Schichten
schon nicht an Ort und Stelle verbleiben können, zu bergen, zu untersuchen und
dadurch zukünftigen Generationen wenigstens als Dokumentation zu überliefern.
Abgesetzt wegen blodigkeit
(2013)
Nach jahrelanger Auseinandersetzung um Erbfolge und Landesteilung hatten drei der Söhne des Markgrafen Christoph I. (1453–1527) von Baden im Jahr 1515 erreicht, dass ihr Vater und regierender Landesherr für vier Jahre befristet die Regierungsgeschäfte niederlegte und zweien seiner Söhne temporär einen Großteil der Herrschaftsrechte übertrug. Im darauffolgenden Jahr (1516) enthob
Kaiser Maximilian I. den alten Reichsfürsten wegen blodigkeit sins libs und ander ungefelle an siner vernunft und schicklichkeit jedoch gänzlich seiner herrscherlichen Rechte und seiner Macht. Markgraf Christoph I. wurde – so ist es bis heute in der Geschichtsschreibung fest verankert – wegen Geisteskrankheit faktisch abgesetzt.