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Harald Heidemann †
(2021)
Im Alter von 86 Jahren verstarb Harald Heidemann aus Büchenau bei Bruchsal und mit ihm einer der letzten kenntnisreichen, alten Privatgelehrten aus der Region, die ihr Leben von Jugend an der Erforschung der Natur gewidmet haben. Seine wissenschaftlichen Sammlungen von Schmetterlingen und Libellenexuvien sowie seine wissenschaftlichen Dokumentationen vermachte er bereits vor zwei Jahrzehnten dem Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, wo sie in seinem Sinne weiter zugänglich bleiben sollen. Harald Heidemann wurde am 1. September 1935 in einer Familie, die mütterlicherseits aus
West- und Ostpreußen und väterlicherseits aus Süddeutschland stammt, in Karlsruhe geboren.
Jubiläen geben Anlass sich zu erinnern. Der Erinnerung und Vergewisserung dienen
Veranstaltungen wie Feiern oder Tagungen und Seminare, mehr noch aber Veröffentlichungen. Das war ebenfalls bei den zurückliegenden Unionsjubiläen der Fall, insbesondere bei dem 100-Jahre-Jubiläum der Union 1921, doch auch bei den anderen
genannten.
Im Allgemeinen handelt es sich um historische Rückblicke, wobei die Vorgeschichte meist mit einbezogen wird, leider so gut wie nie die konkrete Nachgeschichte. Oft werden Bezüge zur Reformation 1517 und zum Reichstag zu Worms 1521
hergestellt. – Im Folgenden wird eine bibliographische Übersicht geboten, keine
tiefergehende inhaltliche Analyse.
Der Professor der Staatswirtschaft Dr. med. (Straßburg 1772) und Dr. phil. h.c. (Heidelberg 1786) Johann Heinrich Jung-Stilling (1740–1817) hat sich immer wieder zu geistigen, politischen und sozialen Entwicklungen seiner Zeit geäußert, schon als
Professor in Kaiserslautern (1778–1784) und in Marburg (1787–1803), besonders aber seitdem er von 1794 an und seit 1803 nur noch mehr und mehr ein vielgelesener, zuerst in Heidelberg, dann seit 1806 in Karlsruhe lebender Erbauungsschriftsteller der Erweckung wurde. 1814 schrieb er selbst rückblickend von seiner Vergleichung der Zeitgeschichte. Mit der Frage nach Jung-Stillings Verhältnis zur Aufklärung und insbesondere zum Revolutionsgeist seiner Zeit hat sich eine beachtliche Zahl von Forschern befasst. Dennoch wurden von diesen nicht alle infrage kommenden Quellen in ausreichender Weise berücksichtigt.
Joseph Victor von Scheffel
(2011)
Die Bibliographie erfaßt die Ausgaben von Werken Joseph Victor von Scheffels sowie die
deutschsprachige und fremdsprachige Sekundärliteratur zu Scheffel aus dem Zeitraum 1945
bis 2011 nach Möglichkeit vollständig. Zu diesem Zweck wurden die in Abschnitt B verzeichneten
Bibliographien und Nachschlagewerke ausgewertet.
Georg Philippi †
(2010)
Mit dem Namen Georg Philippi verbindet sich ein weites Feld botanischer Arbeit. Ihn als Bryologen oder als Pfanzensoziologen, als Ökologen oder gar als Floristen zu bezeichnen, würde nur einen Teil seiner wissenschaftlichen Tätigkeit umreißen. Er war all dies in einer Person, und dies ist aus heutiger Sicht eine sehr selten gewordene Breite – deshalb dürfen wir ihn als eine Ausnahmeerscheinung in der Feldbotanik unseres Landes sehen. Mit Bewunderung nehmen wir wahr, mit welcher Gründlichkeit er in all diesen Bereichen arbeitete – abzulesen an der Qualität seiner Publikationen, die große Erfahrung widerspiegeln. Sein Arbeitsfeld war das Gelände. Seine dort gemachten Beobachtungen und gewonnenen Kenntnisse der Arten und ihrer Habitate waren Ausgangspunkt seiner Themen und Projekte.
Kurt Kormann †
(2008)
Am 5. August 2008 verstarb KURT KORMANN. Durch seine Arbeiten an Schwebfliegen, Dickkopffliegen und Libellen hat er zu einer Zeit, als sich niemand mit diesen Tieren beschäftigte, das Fundament für die Landesfaunistik dieser Insekten für Baden-Württemberg erarbeitet. KURT KORMANN wurde am 17. April 1925 in Karlsruhe geboren. Er besuchte die Volksschule in Jöhlingen und machte bei einem Apotheker eine Ausbildung zum Drogisten. Nach seinem Militärdienst im 2. Weltkrieg arbeitete er zunächst bei der Firma Schwabe Arzneimittel. Ab 1949 war er Abteilungsleiter für die Abfüllung von Chemikalien bei der Firma CARL ROTH. Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1988.
Gaston Mayer †
(2008)
Unserem ehemaligen Kollegen GASTON MAYER waren - fast auf den Tag genau - 95 Lebensjahre vergönnt, und somit verbrachte er genau 30 Jahre im Ruhestand. Aus diesem Grunde gibt es nicht mehr viele aktive Mitarbeiter im Naturkundemuseum, die ihn persönlich gekannt haben, und kaum einen, der ihn noch im Dienst erlebt hätte. Dennoch, wenn man den Namen „GASTON“ erwähnt, wissen oft selbst die Jüngeren, um wen es sich handelt. Einerseits liegt es natürlich an dem seltenen Vornamen, anderseits zeigt es auch, dass sein Wirken das Museum in vielem geprägt hat. – Wie kommt es zu diesem Vornamen und zu dem weniger bekannten 2. Vornamen LOUIS? GASTON M AYER wurde in Tabbert im Kanton St. Gallen geboren. Seine Mutter war eine Französisch-Schweizerin, dies erklärt die Namensgebung. Seine Vorfahren väterlicherseits waren jedoch Norddeutsche, aus dem Gebiet von Landsberg an der Warthe in Pommern (heute Polen), vor allem vom Rittergut Seehorst bei Posen sowie aus Hamburg. Er selbst verbrachte den größten Teil seines Lebens im Raum Karlsruhe.
Wer Literatur sucht über die Geschichte der Reformation im deutschen Südwesten, die evangelischen Kirche in Baden, die Kirchenunion in Baden, die Kirchengemeinde von Brühl oder über das politische Engagement von Geistlichen, die Pfarrer von
Hauingen, die Biographie des Pfarrers Karl Kittel und wer sich dabei nicht von Zufällen leiten lassen will, sondern systematisch vorgehen möchte, der kommt um die Nutzung der Landesbibliographie von Baden-Württemberg nicht herum. Dieses teils
in gedruckter Form, teils als Online-Datenbank vorliegende Hilfsmittel landeskundlicher Forschung bietet annährend 220.000 Literaturnachweise über Baden-Württemberg, seine einzelnen Landesteile und Orte und über die mit dem Lande verbundenen Persönlichkeiten und umfasst alle Fachgebiete und Lebensbereiche. Bevor die Suchmöglichkeiten in der Datenbank erläutert werden, soll ein Blick auf Geschichte, Konzeption, Aufbau und Herstellung unserer baden-württembergischen Landesbibliographie geworfen werden.
Joseph Victor von Scheffel
(2006)
Die Bibliographie erfaßt die Ausgaben von Werken Joseph Victor von Scheffels sowie die
deutschsprachige und fremdsprachige Sekundärliteratur zu Scheffel aus dem Zeitraum 1945
bis 2005 nach Möglichkeit vollständig. Zu diesem Zweck wurden die in Abschnitt B verzeichneten
Bibliographien und Nachschlagewerke ausgewertet. Die Recherche wurde im März
2006 abgeschlossen.