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Diese Veröffentlichung ist dem Gedenken an Dr. Manfred von Schickfus gewidmet, der bis zum Beginn seiner Erkrankung am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg arbeitete. Ende Januar vergangenen Jahres nahm er Kontakt zu mir auf, angeregt durch meinen Vortrag über den Denkmalstreit um das Heidelberger Schloss im Königssaal am 25. Januar 2012. Er berichtete, dass sein Urgroßvater, Adolf von Oechelhäuser, Notizen hinterlassen habe und fügte einen von ihm transkribierten Auszug bei, der sich auf den Denkmalstreit um das Heidelberger Schloss bezieht. Wir sprachen darüber, die Notizen zu veröffentlichen. Zur geplanten Sichtung des gesamten Dokuments mit ihm zusammen kam es indessen nicht mehr: Dr. von Schickfus verstarb am 8. Dezember desselben Jahres, an seinem 72. Geburtstag. Seine Witwe Antje von Schickfus war so freundlich, den Abdruck des Auszugs zu genehmigen.
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sind in Ottenheim mit dem in der Rockelstraße stehenden ehemaligen „Forst Jägerhaus“ und der evangelischen Michaelskirche vermutlich nur noch zwei Gebäude vorhanden, die vor 1700 erbaut wurden. Während das Gotteshaus bereits 1326 erstmals urkundlich erwähnt wurde, lässt sich das Baujahr des „Jägerhauses“ durch die auf dem südöstlichen Eckpfosten deutlich eingekerbte Jahreszahl auf 1688 festlegen. Diese Einkerbung beweist, dass das Haus, obwohl es nach seinem heutigen Aussehen zu schließen sicherlich mehrmals eine bauliche Veränderung erfahren hat, nicht nur ein bemerkenswertes Alter besitzt, sondern noch vor 1700, also in der sogenannten Franzosenzeit errichtet worden ist. Dass das derzeit als das älteste Fachwerkhaus des Dorfes geltende Gebäude die furchtbaren Kriegsjahre nach 1688 überstehen konnte, ist sicherlich nur dem Umstand zu verdanken, dass es als markgräflicher Besitz den damals in Ottenheim eingesetzten herrschaftlichen Forstjägern als Dienstwohnung diente und insofern immer wieder instand gesetzt wurde.
Im Jahre 1999 richtete sich der Blick vermehrt auf den Amthof des ehemaligen Zisterzienserklosters Herrenalb in Oberderdingen. Anlaß dafür war einerseits der weitgehende Abschluß der Sanierung der Bauten, der sich in der Wiedereinweihung der evangelischen Laurentiuskirche manifestierte, andererseits aber auch die 850-Jahrfeier der Gründung der Zisterzienserabtei im Albtal. Das Interesse der Öffentlichkeit sollte dabei sowohl auf den Amthof als
Einzeldenkmal gelenkt werden als auch die regionalen historischen Zusammenhänge reflektieren. Die Zisterziensermönche des Klosters Herrenalb legten mit dem ihrer Ordensgemeinschaft eigenen Fleiß und Wirtschaftssinn den Grund zu der Anlage, die der württembergische Hof mit seiner Verwaltung bis in das letzte Jahrhundert hinein betrieb und die nach Jahrzehntelangem Niedergang durch die jetzt weitgehend abgeschlossene Sanierung als Sitz der Ortsverwaltung und Heimstätte der Kirchengemeinde wieder das Zentrum des Ortes ist.
Im Jahre 1909 wurde Josef Sauer vom badischen Großherzog zum Konservator der kirchlichen Denkmäler ernannt. Damit trat er nach einer achtjährigen Vakanz das Amt an, das schon sein Lehrer Franz Xaver Kraus unter dem Titel „Konservator der kirchlichen Altertümer“ von 1882 bis zu seinem Tode 1901 bekleidet hatte. Wie bei Kraus war es ein Nebenamt neben der ab 1905 außerordentlichen, ab 1916 dann ordentlichen Professur in Freiburg. Es war ein staatliches Amt, kein kirchliches, nicht etwa eine Art Diözesankonservator, und es bezog sich auf die Kirchen beider christlichen Konfessionen. Es gab allerdings kein Denkmalamt im heutigen Sinne.
In einem Aufsatz mit dem Titel „Über Restauration von Kunstwerken" in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Propyläen" schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1799 folgenden Satz nieder: „Alle Kunstwerke gehören als solche der gesammten gebildeten Menschheit an und der Besitz derselben ist mit der Pflicht verbunden Sorge für ihre Erhaltung zu tragen." Es ist schon bemerkenswert, was der Jurist und hohe Staatsbeamte, der Goethe ja auch war, hier über die Verpflichtung des Besitzenden gegenüber der Allgemeinheit, ja gegenüber der ganzen Menschheit aussagt in einer Zeit, die man doch gemeinhin noch als diejenige der Fürstenwillkür und der unbeschränkten Rechte Weniger ansieht. Vielleicht wäre es auch in unserem demokratischen Staat für denjenigen, der besitzt oder über Besitz zu richten hat, nicht ganz abwegig, einmal wieder seinen Goethe zu lesen.
Altstädte
(2000)
Zwei lustlose braune Pferde trotten vor einem Zweiradkarren mit eisenbereiften Rädern über holpriges Kopfsteinpflaster. Der junge Mann auf dem Kutscherbrett hält sie am langen Zügel. So schwimmen sie in der schmalen, von mittelalterlichen Häusern gesäumten Gasse förmlich in einem Strom von Menschen, die mit Jeans, bunten Hemden, Baseball-Mützen so gar nicht zu den Häuserfassaden passen. Wir erleben keine Zeitentransformation, sondern den Alltag eines Freizeitparks in den USA. Die künstliche Urbanität des Kulissenstädtchens zieht täglich Tausende von Besuchern anIn unseren historischen Stadtquartieren können wir den Zeitraffer zwischen Geschichte und Moderne live erleben. Echte Urbanität wird aber auch hier nur entstehen, wenn die alten Häuser Hülle sind für neuzeitliche Wohnungen und attraktive Geschäfte. Denkmalpflege muß als wichtiger Teil eines Stadtentwicklungskonzepts eingebunden sein in einen Masterplan, der den Altstädten zumindest einen Teil der
traditionellen Multifunktion zuweist.
Die umfassende Innen- und Außenrestaurierung des Schlößchens Favorite, die sich von 1964 an mit Unterbrechungen über mehr als zwanzig Jahre hinzog, ist heute schon Geschichte. Der Geschichte des Schlosses, die von Perioden der Zuwendung, der Vernachlässigung und erneuter Zuwendung geprägt war, hat sie einen neuen Jahresring hinzugefügt. Längst ist die Furcht der damals Beteiligten, manches Detail würde allzu neu in dem alten Schloß erscheinen, durch den nicht aufzuhaltenden Prozeß des Alterns und des Verschleißes gegenstandslos geworden. Längst haben neue Nutzungsanforderungen den
damals erreichten Zustand verändert, die damals erreichten Lösungen in Frage gestellt. Die Jahrzehnte, in die die Restaurierung
von Schloß Favorite gehört, sind auch geprägt von Veränderungen in Theorie und Praxis der Restaurierung von Gebäuden in Deutschland.
Seit seiner Gründung im Jahre 1926 hat der Röttelnbund e. V. eine beträchtliche Leistung für den Erhalt des Kulturgutes „Röttler Schloss" erbracht. Basierend auf der Satzung, welche den Erhalt der Burgruine in den Vordergrund stellt, ist neben dem Vorstand die freiwillige Arbeitsgruppe das tragende Element der Vereinsarbeit. Bei Beginn der Vereinstätigkeit war das
Ziel, die zum Teil desolate Burgruine zu erhalten. Dies geschah zum Teil gegen den Widerstand der Bevölkerung, welche die romantische Kulisse, das „Märchenschloss", gefährdet sah. Zugegebenerweise ist eine zugewachsene, mit Efeu berankte Burgruine sicherlich ein schöner, gerade von Dichtern gepriesener Anblick, doch die Schäden darunter sind zum Teil unermesslich und müssen angegangen werden. So war dies die primäre Aufgabe und blieb es eigentlich auch bis heute.
Seit Jahrtausenden kreuzen sich am Rheinknie die Verkehrswege vom Süden Europas nach Norden mit denen, welche von der Donau entlang des Hochrheines durch die Burgunder Pforte nach Westeuropa führen. Jeder Durchreisende ist auch heute noch von der mächtigen Burgruine Rötteln, dem Kleinod des vorderen Wiesentales, tief beeindruckt. Nicht weniger interessant ist die Geschichte und die politische Bedeutung der Herrschaft Rötteln. Immer lagen die Besitztümer in mehrerer Herren Länder. Dies erforderte von den Edelherren von Rötteln und später von den Markgrafen von Rötteln besonderes diplomatisches und politisches Geschick, um nicht zwischen den großen Kontrahenten der damaligen Zeit (Burgund, Österreich, Frankreich und Eidgenossenschaft) zerrieben zu werden.
2020 konnte der Schwäbische Heimatbund zum 36. Mal den Denkmalschutzpreis vergeben. Nun schon seit zwei Jahrzehnten gemeinsam mit dem Landesverein Badische Heimat und für ganz Baden-Württemberg ausgeschrieben, zeichnet er private Eigentümer aus, die bei einer Gesamtsanierung ihres historischen Gebäudes in denkmalpflegerischer Hinsicht Vorbildliches
geleistet haben. Möglich war die Preisvergabe unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann auch dieses Jahr wieder durch die großzügige Förderung der Wüstenrot Stiftung. Fünf Preisträger erhalten jeweils eine Prämie von 5000 Euro und eine Bronzetafel zur Anbringung an ihrem Objekt.
In seiner Thronrede - immerhin - von 1883 kündigte der badische Großherzog Friedrich ein Gesetz an, das demnächst erlassen werden sollte. Wir würden es heute als Denkmalschutzgesetz bezeichnen, aber damals trug es einen ganz anderen, viel schöneren Titel. Es hieß „Gesetz, die Fürsorge für die Denkmäler der Kunst und des Altertums betreffend", und mit Ausnahme der in Staatsbesitz befindlichen Bauten war der Inhalt des Gesetzes tatsächlich nur die Fürsorge und die zwanglose Förderung des Schutzes und der Erhaltung der Denkmäler im Lande, ganz gleich, wem sie gehörten. Förderung und Fürsorge für Denkmäler war etwas, von dem man damals glaubte, daß ein allgemeiner Konsens aller Gutwilligen über eine solche Notwendigkeit bestünde.
Die Bewegung der Rom antik, Goethes begeisterter, 17 7 3 erschienener Hymnus
auf das Straßburger Münster (»Von deutscher Baukunst«) und allgemein das erwachende Geschichts- und Nationalbewusstsein ließen in den deutschen Staaten seit Ende des
18. Jahrhunderts das Interesse an der Kunst des Mittelalters (vor allem an der Gotik) und
an der Denkmalpflege wachsen. In den Großherzogtümern Baden und Hessen-Darmstadt kamen 1812 bzw. 1818 erste Denkmalschutzgesetze zustande. Im Königreich Bayern
wurde kurz nach der Thronbesteigung Ludwigs I. am 12. Januar 1826 eine Ministerialverordnung zum Schutz der mittelalterlichen Stadtbefestigungen erlassen; wenig später
folgte am 21. November 1826 eine Entschließung zur Erhaltung öffentlicher unbeweglicher
Einzelkunstwerke, die Restaurierungsarbeiten an öffentlichen historischen Gebäuden der
staatlichen Kontrolle unterwarf. Ein weiterer Denkmalpflegeerlass vom 29. Mai 1827 wies
die bayerischen Kreisregierungen unter anderem an, nicht nur für die Erhaltung der bereits bekannten Denkmäler zu sorgen, sondern auch von den nachgeordneten Behörden
oder gegebenenfalls von privaten Kunstexperten und Sammlern Verzeichnisse erstellen
zu lassen, die der Akademie der Wissenschaften als Grundlage für weitergehende historische Forschungen dienen sollten. 1835 wurde in Bayern schließlich die »Generalinspektion der plastischen Denkmale des Mittelalters« unter der Leitung des renommierten
Kunstgelehrten und Sammlers Sulpiz Boisserée begründet.
Das Stadtbild Villingen-Schwenningens mit seinen Ortsteilen ist geprägt durch seine vielen Bau-, Kunst- und archäologischen Kulturdenkmale. Denkmale schaffen identitätsstiftende Orte und erzählen anschaulich unsere Geschichte. Die bis in die Zeit um 1100 zurückgehenden Kulturdenkmale der Bau- und Kunstgeschichte und die bis in das Mesolithikum zurückreichende archäologische Geschichte sollen an künftige Generationen möglichst unverfälscht weitergegeben werden. Diese Kulturschätze sind ein Beleg für unsere alte und junge Geschichte.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Württemberg zahlreiche
Kirchen neu erbaut und viele renoviert, die aus romanischer und gotischer Zeit
stammen. Architekt Christian Friedrich Leins (1814-1892) war an Neu-, Um- und
Anbauten von weit über hundert evangelischen Kirchen in Württemberg entscheidend beteiligt oder nahm mit Ratschlägen und Gutachten Einfluss auf die Gestaltung. Zu seinen Neubauten gehörten unter anderem die Kirchen in Vaihingen auf
den Fildern, Gschwend, Nattheim, Eschental bei Öhringen, Saulgau, Ohmenhausen bei Reutlingen, Schönenberg bei Maulbronn und die Johanneskirche in
Stuttgart. Zwischen 1866 und 1889 war Leins maßgeblich beteiligt an der Restaurierung der historischen Martinskirche Sindelfingen, der Stiftskirchen Tübingen
und Herrenberg, der Michaelskirche Waiblingen sowie der Stadtkirchen Metzingen und Ludwigsburg. Die Renovierungswelle erreichte auch die Klosterbauten in
Maulbronn, Alpirsbach, Lorch, Murrhardt und Bebenhausen, wo überall heute
noch die Spuren jener Erneuerungen zu sehen sind.
Die Wandgemälde des Freskenzyklus' sind der bemerkenswerteste und
wertvollste Teil der barocken Ausstattung des ursprünglich mittelalterlichen Befestigungsturms [1] im Prälatengruten der ehemaligen Benediktinerabtei Gengenbach, heute im Besitz der katholischen Kirchengemeinde. Ihre Einzigartigkeit besteht darin, dass sie keine Wanddekorationen darstellen, sondern Gemälde als eigenständige Bildwerke, die ihrerseits wiederum
von einem Dekorationssystem umrahmt sind. In ihrer Art sind sie keine
übliche Wandmalerei im kirchlichen Sinne, so z. B. Gemälde einer Altarnische oder einer Heiligen- bzw. Kreuzwegdarstellung, aber auch keine
heraldische oder allegorische Wandmalerei, z. B. eine Wappen- oder Kartuschenmalerei. Vergleichbar sind sie dagegen mit Wandbildern, wie man sie
in manchen Palästen und Villen Italiens findet, mit landschaftlicher Darstellung von Natur, Architektur und menschlichen Gestalten, vedutenartig
in Überschau mit relativ kleinen Figuren und im Hochformat ausgeführt.[2]
Gegenüber den häufig anzutreffenden Wandgestaltungen mit Vertäfelungen, Tapeten- oder Stoffbespannungen und aufgehängten Leinwandbildern
besitzen sie eine ganz eigene Qualität. Ihr Vorhandensein zeugt vom kulturellen Niveau und der Weitläufigkeit des Bauherrn.
Erst bei einem umfassenden Rückblick erkennt man die Fülle und Vielfalt der
großen, mittleren und kleineren Denkmalprojekte, deren sich der Arbeitskreis
Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der amtlichen
Denkmalpflege angenommen hat:
1. ,,Saustall" in Gochsheim
Das kleine frei stehende Stallgebäude in der Görretstraße ist bereits auf dem Stadtplan
von 1869 dargestellt. Das Gebäude gehört der Stadt und sollte laut Stadtratsbeschluss
abgebrochen oder an einen anderen Stadtort versetzt werden. Der
Heimat- und Museumsverein konnte die Rücknahme dieses Beschlusses erwirken.
Die Renovierung des Gebäudes durch Vereinsmitglieder einschließlich des Bürgermeisters
Horst Kochendörfer war das „ Gesellenstück" des jungen Vereins, dem
später die „Meisterstücke" Stadtmauer, Trockenmauern, Torwächterhaus und
Wasserschloßruine Menzingen folgten.
Die Stadtmauer
(2011)
Die hochaufragende steinerne Mauer gehört
zum Bild einer jeden mittelalterlichen Stadt wie
deren Wehr- und Tortürme, den Kirchtürmen, den
Klöstern und Bürgerhäusern.
Sie stellt als Bauwerk äußerlich die Vollendung
der Entwicklung vom Marktort zur Stadt dar. Mit
ihrer statischen Festigkeit ist sie ein Wehrbau mit
militärischer Funktion zum Schutz der Einwohner,
d.h. der Bürger, Hintersassen und der vielen anderen. Sie ermöglicht es so, über die Wehrgänge der
Innenseite, gewissermaßen „von oben herab“, sich
aus eigener Kraft gegen Übergriffe von außen zu
schützen. Gleichzeitig wird sie auch für Leute des
Umlandes, die in die wirtschaftspolitischen
Beziehungen der Stadt eingeschlossen sind, zum
Sicherheitsraum bei feindlicher Bedrohung.
Die Villinger Stadtmauer
(2013)
Die Reste der Befestigungsanlage Villingens stellen
noch heute das beeindruckendste profane
Bauwerk des Mittelalters in der Stadt dar. Neben
dem Schutz, den sie den Bewohnern Villingens
gewährte, hatte sie im Mittelalter vor allem eine
rechtliche Bedeutung. Die Stadtmauer ist für
Historiker eines der eindeutigen Kriterien der
Stadt, die sie von einer ländlichen Siedlung unterscheidet. Sie schied den bevorrechteten Siedlungsraum und Marktort im Brigachbogen vom
Umland ab.
Der Verein besteht seit 1991. Viele der über das vernachlässigte bauliche Erbe der Stadt besorgte Bürger, darunter auch die ehemaligen Mitglieder der Bürgeraktion Altes Kaufhaus, schlossen sich unter dem Vorsitz von Hans Freiländer zum „Verein zur Pflege des historischen Stadtbildes Mannheim“ zusammen, der sich später den griffigeren Namen „Verein Stadtbild Mannheim“ gab.
Seit über 800 Jahren existiert in Freiburg ein Steinmetzbetrieb, der zunächst für den Bau des Münsters verantwortlich war und der bis heute für dessen Instandhaltung zuständig ist: die Münsterbauhütte. Sie zählt zu den traditionsreichsten mittelalterlichen Bauhütten und blieb – im Gegensatz zu den anderen bekannten Hütten wie Köln, Ulm und Basel – ohne Unterbrechung durchgehend bestehen. Nach dem Bau des Freiburger Münsters von circa 1200 bis circa 1536 war es die Hauptaufgabe der Bauhütte, die steinerne Substanz und den filigranen Bauschmuck zu erhalten und zu ergänzen. Über die vielen Jahrhunderte hinweg änderte sich mehrfach die Trägerschaft der Münsterbauhütte. Zu Beginn wurde die Hütte von der Stadt Freiburg verwaltet bis schließlich 1890 der eigens dafür gegründete Freiburger Münsterbauverein deren Leitung übernahm.