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Schlagworte
- Friesenheim-Schuttern (2) (entfernen)
Bei einer Begehung am 24.7.2013 konnte bei Schuttern ein ausgedehntes Siedlungsareal lokalisiert werden, bei dem es sich um
die lange gesuchte Burg Schuttern handeln könnte. Sie wurde
bisher im Gewann „Schlossmatt“ gesucht, auf dem sich seit Jahrzehnten die Gebäude, Äcker und sonstigen Pflanzungen einer
Gärtnerei befinden. Ein anderer Lokalisierungsvorschlag suchte
sie innerhalb des ehemaligen befestigten Städtchens Schuttern,
und zwar in seinem östlichen Randbereich. Anlass dafür waren
neben Mauerbefunden in einer Baustelle (die jedoch jünger und
nicht massiv genug ausgeführt waren) die im frühen 16. Jahrhundert erfolgte Nennung des halben Stadtgrabens unter den
Zugehörden, in einem Atemzug mit Turm und Burgstall. Dies
meinte man im Sinne einer baulichen Einheit von Stadt und
Burg verstehen zu können – wofür es ja andernorts durchaus
Beispiele gibt.
Auch heute fließt die Schutter noch durch das Gelände der ehemaligen Benediktinerabtei. Sie versorgte die barocke Klosteranlage mit frischem Wasser, füllte den Fischteich, versorgte die Springbrunnen und spendete reichlich Wasser für die große Gartenanlage, in der die Mönche ihre Andacht pflegen und ihr Gemüse und Obst anbauen konnten. Eine weitere Aufgabe des Flusses war jedoch, das große Mühlrad im Bachbett der Schutter anzutreiben. Man sieht heute nichts mehr vom Gebäude der ehemaligen Klostermühle. Das Klappern des Mühlrades und das Donnern des Wassers, wenn es das große Wasserrad antrieb, sind schon lange verstummt. Der Standort der Klostermühle ist bekannt, an der senkrechten Uferwand der Schutter lässt sich noch gut erahnen, wo das Mühlrad einmal stand und über Getriebe und Gestänge das steinerne Mahlwerk in Bewegung setzte. Auch im Bachbett zeugen Steine noch vom Wasserzufluss und der Fundamentierung des Mühlrades. Die Brücke auf das östliche Betriebsgelände ist noch vorhanden.