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In einer Literaturangabe von Schmidt (1927) wird das Vorkommen von Grimmia laevigata und Grimmia ovalis, zweier
seltener Felsmoosarten, auf Dächern bei Freiburg erwähnt. Diese Vorkommen werden bestätigt und darüber hinaus viele
weitere Vorkommen im Südbadischen Raum kartiert. Es wird diskutiert, warum die Moose überwiegend auf Dächern mit alten, handgestrichenen Biberschwanz-Ziegeln vorkommen und warum sie auf Dächern an trockene und warme Lagen (Weinbaugebiete) gebunden sind, an Felsen aber auch im hohen Schwarzwald vorkommen.
Es wird über ein Vorkommen der Moosart Philonotis
marchica auf den Isteiner Schwellen berichtet. Der
Standort bei Istein ist natürlich und das Vorkommen
des Mooses an dieser Stelle vermutlich urwüchsig.
Die Untersuchungen zur Ökologie und Vergesellschaftung des Mooses zeigen, dass es sich bei diesem
Vorkommen um einen Dauer-Pionierstandort handelt,
der durch die regelmäßig wiederkehrenden Hochwasserereignisse geprägt wird. Philonotis marchica ist mit
Arten vergesellschaftet, die zu den Wassermoosgesellschaften des Verbandes Cinclidotion fontinaloidis
Philippi 1956 gehören. Andere Arten weisen aber auch
auf die Pfasterritzengesellschaft des Bryo-Saginetum
procumbentis Diem., Siss. & Westh. 1940 n. inv. Oberd.
hin, die wohl ursprünglich von oben genannten Stellen
stammt. Am Schluss wird auf die Gefährdung dieses
primären Standortes aufmerksam gemacht.