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- Stadtarchiv Mannheim (5) (entfernen)
Mannheimer Ansichten
(2007)
Am 11. März 2002 übergab Werner Albrecht aus Wallstadt seine in drei Jahrzehnten aufgebaute Ansichtskartensammlung
an das Stadtarchiv Mannheim. Mit Unterstützung der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH gelang es somit dem Institut unter der Leitung von Dr. Ulrich Nieß, einen wahren Schatz zu heben. Die ältesten Exemplare gehen auf die 1890er Jahre zurück, mit ihren ca. 18 000 Ansichtskarten und zahlreichen sonstigen Mannheimer Belegen zählt die Sammlung zu den größten ihrer Art in ganz Deutschland.
Urkunden und Akten, Karten und Pläne, Plakate und Bilder - die Bandbreite der in staatlichen, kommunalen und sonstigen Archiven aufbewahrten Materialien ist heute größer denn je. Dank digitaler Verfahren werden sie inzwischen auf neuen Überlieferungsträgern dauerhaft gesichert, der Zugang zu ihnen dadurch erleichtert und ihre Nutzungsfrequenz erhöht. Dies gilt insbesondere für das Kulturgut Film, dem in unserer multimedial ausgerichteten Gesellschaft ein zentraler Platz unter den archivischen Sammlungsbeständen zukommt.
Köpfe und Knöpfe
(2007)
Am 12. Mai 2007 feiert das Mannheimer Stadtarchiv – Institut für Stadtgeschichte mit einem großen Fest unter dem Motto „Köpfe und Knöpfe“ seinen 100. Geburtstag. Mit den Köpfen sind sowohl die Protagonisten der Stadtgeschichte als auch die Menschen im Archiv selbst gemeint – mit den Knöpfen jene uns heute immer selbstverständlichere Tastatur des Computers, mit denen wir die digital vorliegenden Informationen des Archivs abrufen können. Einige Wegmarken dieser Entwicklung einer städtischen Einrichtung, die heute als Kultur- und Verwaltungsinstitution mit einem reichhaltigen Informationsangebot
aufwarten kann, seien nachfolgend kurz beschrieben und ein Ausblick in die nahe Zukunft gewagt.
Im vergangenen Jahr feierte unser Bundesland seinen fünfzigsten Geburtstag. Allenthalben wurden besondere Veranstaltungen, Vorträge und Events organisiert, und auch die Stadt Mannheim beging das Landesjubiläum auf vielfältige Weise. Große Beachtung fand dabei die Plakatausstellung des Stadtarchivs, eröffnet auf dem Mannheimer Stadtfest am
24. Mai 2002 mit dem abgeleiteten Slogan eines Wahlplakats zur Volksabstimmung von 1951: Mannem vorne - erst recht im Südweststaat. Die Ausstellung erinnerte an den „heißen" Wahlkampf, an jene entscheidende Abstimmung in den damaligen Bundesländern Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern am 9. Dezember 1951. Damals war der nordbadische Abstimmungsbezirk, vor allem Mannheim, das berühmte Zünglein an der Waage. Mit 63% votierten die
Mannheimerinnen und Mannheimer für den Südweststaat. Das Bundesland Baden-Württemberg konnte entstehen. Die Wanderausstellung mit den Wahlplakaten der frühen 50-er Jahre fand nach mehreren Stationen innerhalb Mannheims sowie in Laudenbach an der Bergstraße sogar den Weg bis in die Landeshauptstadt: Zum Abschluss wurde sie ab dem 3. Dezember 2002 auf Einladung der SPD-Fraktion im Stuttgarter Landtag gezeigt.
Marchivarum: So nennt sich seit 2018 das vormalige Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte, das mit dem umgebauten Weltkriegsbunker Ochsenpferch ein neues Domizil bezogen hat. Mit dem Umzug hat sich auch das Aufgabenspektrum des Stadtarchivs erweitert; so wird es künftig eine stadtgeschichtliche Ausstellung und ein NS-Dokumentationszentrum vorhalten. Damit etabliert sich eine neue Einrichtung in Mannheim, die gleichermaßen Bildung, Kultur und Forschung vereint. Um diese Neuausrichtung auch in der Firmierung aufzugreifen, wurde als neuer Name »MARCHIVUM. Mannheims Archiv – Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung« ausgewählt.