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Viele Landgasthäuser im Hochschwarzwald bestehen schon seit mehreren hundert Jahren. Durch ihre Lage an wichtigen Straßenverbindungen waren sie unentbehrliche Versorgungsstationen für Reisende und Händler, die dort zugleich Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten fanden. Zusätzlich boten Gasthöfe den im steilen Gelände unerlässlichen Vorspanndienst an oder es standen Pferde zum Wechseln zur Verfügung. Heute sind die Gasthäuser attraktive Ziele für Tagesausflügler, in die sie beispielsweise am Ende einer Wanderung einkehren, um sich zu stärken. Viele Häuser bieten zusätzlich Zimmer für Urlaubsgäste an. Aber auch für die Einheimischen hatten und haben »ihre« Wirtshäuser eine große Bedeutung: Sie sind Treffpunkte der dörflichen Gemeinschaft, an denen man zu besonderen Feieranlässen oder »einfach mal so« (bspw. zum wöchentlichen Stammtisch) zusammenkommt. Man isst, man trinkt, man tauscht sich aus, man erfährt Neues. Und man kommt hin und wieder in Berührung mit den »Fremden«. Nach einer kurzen Einführung in die allgemeine Wirtshausgeschichte im Hochschwarzwald stellt dieser Artikel drei ausgewählte Gasthäuser vor, die sich seit vielen Generationen im Familienbesitz befinden und daher Auskunft über historische Entwicklungen geben können. Mit
Hilfe eines Leitfrageninterviews ist die Autorin gemeinsam mit den Wirtshausinhabern der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Wirtshäuser in Vergangenheit und Gegenwart hatten bzw. haben. Dabei wurde insbesondere auf ihre Funktion als Zentren des sozialen Lebens im Vergleich früher und heute abgezielt. Auch die Frage, ob sich Wirthaustraditionen (z. B. hinsichtlich der Speisen) durch den Einfluss des Fremdenverkehrs verändert haben bzw. wie
man generell auf den Fremdenverkehr reagiert hat, spielte eine wichtige Rolle. Für die Leitfrageninterviews haben sich dankenswerterweise bereitgestellt: – Clemens Straub, Inhaber des Schwarzwaldgasthofes – Hotel »Zum Löwen Unteres Wirtshaus« in Langenordnach, Ortsteil von Titisee-Neustadt – Anke und Andreas Winterhalter, Inhaber der Pension Gasthof »Schneckenhof« in Schollach, Ortsteil von Eisenbach – Katrin Kramer, gemeinsam mit ihrer Schwester Inhaberin des Gasthauses »Blume« in Kappel, Ortsteil von Lenzkirch
Der Schwarzwald ist mit 365 000 Hektar Waldfläche die waldreichste Landschaft in Baden-Württemberg. Trotz der großen Bedeutung der Holzwirtschaft für die Region, gerade auch im Hochschwarzwald, war der Rohstoff Holz in der Vergangenheit bei den Verbrauchern nicht sonderlich beliebt. Der Verein Holzkette Schwarzwald e. V. (früher »Holzkette Hochschwarzwald«) engagiert sich deshalb dafür, die Verwendung von heimischem Holz zu fördern und damit die Holzwirtschaft zu stärken. Dies soll mit der Verbesserung der Zusammenarbeit der verschiedenen Produktionsstufen im Holzsektor sowie durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen erreicht werden. Bei der Umsetzung dieser Ziele stützt sich der Verein auch auf sein großes Netzwerk. Der folgende Beitrag ist aus einem Interview entstanden, für das sich drei Vereinsmitglieder mit herausgehobenen Funktionen zur Verfügung gestellt haben: Dipl.-Ing. Peter Bläsi, der erste Vorsitzende des Vereins, Geschäftsstellenleiter Carl-Walter Roth und Fridolin Schwehr, Beirat für den Bereich Holzhandel. Die Fragen der Autorin sind kursiv, die Antworten der drei Interviewpartner in normalem Schriftgrad wiedergegeben.
Nach ihrer Ausrottung gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Schwarzwald keine Wölfe, Bären oder Luchse mehr. Seit einigen Jahren sind aber vereinzelt wieder Wolf und Luchs in der Region anzutreffen. Was vor allem die Rückkehr des Wolfes konkret bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, darüber hat sich Kathleen Mönicke mit Achim Laber,
Feldberg-Ranger am Naturschutzzentrum Südschwarzwald, unterhalten. Da das Thema sehr kontrovers diskutiert wird, vermeidet das Interview bewusst (weitere) Polarisierungen. Stattdessen sollen dem Leser sachliche Informationen an die Hand gegeben werden, so dass er sich selbst eine Meinung bilden kann. Die Fragepassagen sind kursiv, die Antworten in normalem
Schriftgrad abgedruckt.
Stück für Stück wird die historische Rankmühle in St. Märgen mit tatkräftiger Unterstützung eines Fördervereins instandgesetzt und, wo möglich, auf die Entstehungszeit zurückgebaut. Dabei zeigt sich, dass ehrenamtliches Engagement viele Facetten haben und sich ganz nach dem individuellen Zeitbudget richten kann: Neben regelmäßigen Helfertätigkeiten gibt es die Möglichkeit, sich gezielt »nur« bei bestimmten Aktionen einzubringen oder bei den zukünftig geplanten Veranstaltungen mitzuwirken. Auch die Bereitstellung von fachlichem Know-how und Gerätschaf en für die verschiedenen Sanierungsarbeiten sind willkommene Arten der Unterstützung. Der Artikel basiert auf Gesprächen mit Josef Saier, der die Arbeitseinsätze an der Rankmühle koordiniert. Er ist zugleich 2. Vorsitzender des Fördervereins Rankmühle e. V.
Mehrwert für die Region
(2021)
Jens-Arne Buttkereit, Geschäftsführer des staatlich anerkannten Internats & Gymnasium Birklehof, hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mit Kathleen Mönicke ein Interview zu führen. Darin kommen sowohl die pädagogische Arbeit der schulischen Einrichtung als auch der historische Altbirklehof, der sich ebenfalls auf dem Schulgelände befindet, zur Sprache. Letzterer steht nach einer aufwändigen Sanierung für die Region als Ort vielfältiger kultureller Veranstaltungen zur Verfügung. Die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen stützte sich neben öffentlichen Fördergeldern auch auf zahlreiche Spenden von Privatpersonen. Das Interview wird im Folgenden wortwörtlich wiedergegeben. Die Fragepassagen sind kursiv, die
Antworten im normalen Schriftgrad abgedruckt.
Volker Ellwanger gehört seit vielen Jahrzehnten zu den führenden deutschen Kunstkeramikern.
Fast 30 Jahre lang war er Lehrer an der Schule für Gestaltung in Bern und später Professor
an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Seit seiner Emeritierung im Jahr
2000 ist er freischaffend in Lenzkirch tätig. Kathleen Mönicke, Sprecherin der Regionalgruppe
Hochschwarzwald, hat sich mit ihm über sein künstlerisches Schaffen und seine Beziehung zu
Baden und dem Hochschwarzwald unterhalten.