Filtern
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (5)
Gehört zur Bibliographie
- nein (5)
Schlagworte
- Deutschunterricht (5) (entfernen)
So lautete die Überschrift eines Zeitungsartikels, der 2006 über unseren Integrationskurs
in Villingen gemacht wurde. Laut Angaben der
Volkshochschule war es der zweite Kurs in Villingen, der erste begann in Schwenningen am
4. April 2005. Mittlerweile sind wir bei der stolzen Zahl von annähernd 185 Integrationskursen
angelangt, die seit 2005 an der vhs Villingen-Schwenningen unterrichtet werden, überdies gibt
es seit 2005 die sogenannten Alphabetisierungskurse, die ebenfalls in die Kategorie der Integrationskurse gehören. In den Integrationskursen finden sich neben
Geflüchteten auch EU-Bürger und sogenannte
„verpflichtete Drittstaatler“ ein, die über den
„Familiennachzug“ zu uns kommen, z.B. Teilnehmer aus der Türkei oder aus Indien. In
jedem Kurs haben wir Schülerinnen und Schüler
aus einer Vielzahl verschiedenster Länder. Die
Zusammensetzung der Kurse ändert sich auch
mit der politischen Situation in unserer Welt.
Das Elsass ist als Schlemmerland, als Einkaufs- und Wanderregion mit den vielen Burgen, als Region mit berühmten Museen und Sehenswürdigkeiten bekannt. Doch es hat noch anderes anzubieten. Das Elsass gilt als eine der Wiegen der deutschen Sprache seit dem 9. Jh. bis Ende des 16. Jh., als Kulturland. Als französische Gegend ist es ein Teil des rheinischen Humanismus und der Kultur. Viele Elsässer wollen nicht auf die deutsch-französische Zweisprachigkeit verzichten und setzen sich energisch dafür ein.
Im Frühling 1872 beginnen in Elsass-Lothringen Verhandlungen zwischen der deutschen Regierung und einigen höheren Töchterschulen. Fast ein Jahr nach dem Abschluss des Frankfurter Vertrags (10. Mai 1871) herrschen in den meisten höheren Töchterschulen immer noch die französische Sprache und der französische Geist vor, während in den Elementarschulen und in den höheren Knabenschulen das Deutsche als Unterrichtssprache schon eingeführt ist. Ziel des Oberpräsidenten Eduard von Moeller ist es deshalb, die Anstalten so umzugestalten, dass diese den Forderungen der deutschen Eingewanderten – der sogenannten Altdeutschen – im Bereich der Mädchenbildung genügen können. Gegen Bewilligung eines staatlichen Zuschusses sollen sich die Schulvorsteherinnen verpflichten, in jeder einzelnen Klasse für alle Schülerinnen ohne Unterschied 6 wöchentliche Stunden dem deutschen Sprachunterricht zu widmen und stufenweise das Deutsche zur Unterrichtssprache für die Schülerinnen bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahr zu erheben.
Kind und Spiegel seiner Zeit
(2015)
1925 ließ Dr.-Ing. Emil Gutmann im Verlag der Konkordia A. G. Bühl ein „Deutsches Lesebuch für Gewerbeschulen" erscheinen, eine „Probe-Ausgabe", so das Titelblatt, ein Buch von 322 Seiten, mithin einen stattlichen Band. Der Herausgeber betrat Neuland und nahm damit ein Wagnis auf sich. Gutmann war sich mit seinen beiden von ihm genannten Mitarbeitern, August und Karl Zimmermann, der Schwierigkeiten wohl bewusst. Denn an badischen Gewerbeschulen gab es bisher keinen systematischen Deutschunterricht. Sorgfältig auszuwählen waren die Themen, die einen Lehrling angehen konnten, erst recht die Auswahl einschlägiger Lesestücke. Man konnte ja nicht ohne Weiteres voraussetzen, dass technisch interessierte und technikbegeisterte junge Menschen an Literatur ein sonderliches Gefallen hätten. Es dürfte auch nie vorgekommen sein, dass ein Lehrling die Gesellenprüfung wegen mangelnder literarischer Kenntnisse nicht bestand.
Welches Dasein ist dem "Sprachatlas der deutschen Schweiz"
(SDS) zum Beispiel an einer mitteldeutschen oder österreichischen Universität beschieden?
Teilen sie dort das Schicksal der Werke, deren Vorhandensein oder
Fehlen nur einmal im Jahr, nämlich beim Büchersturz, festgestellt wird? Bei
einem solchen pessimistischen Ausblick bliebe unseren Atlanten somit nur der
Trost, wenigstens in ihrer Heimatuniversität benutzt zu werden. Dieser Trost ist
dem "Vorarlberger Sprachatlas" (V ALTS) freilich nicht beschieden. Da es in
Vorarlberg keine Universität gibt, stellt sich pei diesem Unternehmen die Frage
nach der Benutzung von Sprachatlanten noch in verschärfter Form. Wer also
benutzt einen Sprachatlas? Zwei Benutzerkreise sind es wohl, die hierfür in Frage
kommen:
1. die Deutschlehrer und ihre Ausbilder, wozu ja gerade auch die Universitätslehrer
gehören.
2. die Dialektologen und die Vertreter der Nachbarwissenschaften wie etwa
Geographen oder Historiker.
Im folgenden soll auf beide Gruppen getrennt eingegangen werden, wobei der
Schwerpunkt unserer Darlegungen, gemäß dem Thema dieses Aufsatzes, bei der
ersten Gruppe liegen soll.