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Die Bodensee-Strandrasen mit der endemischen Strandschmielen-Gesellschaft
(Deschampsietum rhenanae) sind im letzten Jahrhundert durch Eutrophierung, Uferverbau und Nutzungsintensivierung stark zurückgegangen. Erfreulicherweise haben sie sich in
den letzten zwei Jahrzehnten relativ gut regeneriert. Die Vorkommen der drei Charakterarten Bodensee-Vergissmeinnicht (Myosotis rehsteinen), Strandling (Littorella unrflora) und
Ufer-Hahnenfuß (Ranunculus reptans) sind häufiger und größer geworden. Die Bestände
der derzeit am stärksten gefährdeten Strand-Schmiele (Deschampsia Iittoralis) haben im
gleichen Zeitraum unter den besonderen Wasserstandsextremen zeit- und stellenweise
abgenommen; im Ganzen sind sie aber etwa gleich groß geblieben. Die insgesamt positive Entwicklung der Strandrasen wird dadurch relativiert, dass es am bayerischen Ufer
starke Schäden durch Treibholzanschwemmungen gibt, deren negative Auswirkungen
auf die Strandrasen eventuell durch die besonders niedrigen Wasserstände verstärkt
wurden. Die sehr niederen Wasserstände seit 2003, die
auch als Folge des Klimawandels gewertet werden können, haben sich bereits au f die
Ufervegetation insgesamt und besonders auf die Strandschmielen-Gesellschaft deutlich
ausgewirkt.
Von den Nachbarn lernen
(2015)
Zwei noch junge Stiftungen in der Schweiz bieten viel versprechende Lösungen bei Umnutzung
und Erhalt von Baudenkmalen: die Denkmalstiftung Thurgau betreibt in Schönenberg ein
Bauteilelager, in dem historische Baumaterialien bis zu ihrer Sach- und fachgerechten Wiederverwertung
bewahrt werden. Zwei historische Fischerhäuser in Romanshorn hat die Stiftung
denkmalgerecht saniert und lässt die besondere Immobilie nun von der Partnerorganisation
Magnificasa auf Zeit vermieten – Ferien vom Alltag in historischem Ambiente. Dafür gibt es
ein leuchtendes Vorbild in England: den Landmark Trust.