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„Die Wirtschaft braucht Menschen, die zu mehr
fähig sind als allein zum Denken in wirtschaftlichen Kategorien.“
Das Jahr 2001 war für die Handelsschule Villingen
ein dreifaches Jubliäumsjahr. Offiziell gefeiert wurden: 40 Jahre eigene Lehranstalt, 80 Jahre Selbständige Handelsschule in Villingen und 100 Jahre
kaufmännische Ausbildung in Villingen. Zu diesem Anlass möchte ich an dieser Stelle einen kurzen historischen Blick auf die Entwicklung dieser
Schule geben.
Das Arbeitsamt Villingen-Schwenningen hatte
2002 wahrlich genügend Gründe zum Feiern.
Gleich drei Jahrestage tauchten im Kalender auf.
Unter dem Motto „Tradition verpflichtet“ erinnerte der amtierende Direktor Uwe Kurt Wilsser an
die Ereignisse in den letzten 75 Jahren.
Einen umfassenden Rückblick in die Geschichte
und Aufgaben des heimischen Arbeitsamtes hat des
sen Pressesprecher Klaus Helm zusammengestellt.
Lange Zeit existierte eine Vielzahl voneinander
unabhängiger lokaler Arbeitsnachweise. So gab es
eine solche städtische Einrichtung auch bereits
1898 in Villingen im Polizeigebäude in der Josefsgasse. Erst 1927 wurden die Arbeitsvermittlung und
die Arbeitslosenversicherung in Deutschland auf
eine einheitliche gesetzliche Basis gestellt. Ebenfalls
im Jahr 1927 entstand der erste Arbeitsamtsneubau
in der Villinger Uhland-/Goethestraße.
150 Jahre Engagement
(2004)
Wenn die Sparkasse Villingen-Schwenningen am
1. Februar 2004 auf 150 Jahre des Bestehens
zurückblickt, sind trotz immensen Wachstums,
mehrfach geänderter politischer Rahmenbedingungen, starken gesellschaftlichen Umwälzungen
und mannigfaltigen Neuerungen auf dem Gebiet
der Technik die Wurzeln klar erkennbar: Am
1. Februar 1854 nahm die Spar-, Waisen- und
Leihkasse für den Amtsbezirk Villingen den
Geschäftsbetrieb auf. Und noch heute ist die
Sparkasse VS das Institut aus der Region, in der
Region, für die Region.
Bertolt Brecht formulierte einst überspitzt, dass es
vom moralisch-ethischen Standpunkt aus keinen
Unterschied mache, ob man eine Bank eröffne oder
überfalle. Beides sei gleich verwerflich. Wie bei den
meisten Bonmots ist die Kernaussage so natürlich
nicht haltbar, aber mehr als ein Körnchen Wahrheit
findet sich doch. Denn die Sparkassen allgemein
und eben auch die in Villingen sowie die gleich alte
in Triberg sind eben aus sozialen Erwägungen
heraus gegründet worden. Im heutigen Sprachgebrauch würde man sagen, dass die damals bestehenden Bankhäuser, für Baden waren jene in Basel
und Frankfurt maßgeblich, die Marktchancen des
Retail-Geschäftes nicht erkannt hatten. Auf alle
Fälle waren sie ihrer gesellschaftlichen und sozialen
Verpflichtung, so wie man heute Unternehmen in
einen gesamtgesellschaftlichen Kontext einbindet,
nicht gerecht geworden.
Als im Jahr 1972 die beiden Städte Villingen und
Schwenningen zur gemeinsamen Stadt vereinigt
wurden, gab es in jedem der beiden Stadtbezirke
ein Krankenhaus, das baulich etwas ältere in
Schwenningen. Beide Krankenhäuser waren jeweils
so strukturiert, wie es damals für Städte dieser
Größenordnung üblich war. In beiden Häusern
waren jeweils die großen medizinischen Fachgebiete Innere Medizin, Chirurgie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe vertreten, Villingen besaß
zudem ein Kinderkrankenhaus.
Der Arbeitskreis entstand im Frühjahr 2000 auf Anregung von Frauen aus dem Schwenninger Heimatverein (Frau Mutschler, Frau Krüger) in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (Frau
Dr. Pache) und dem Stadtarchiv (damals noch Frau Kottmann) mit dem Ziel, Frauengeschichte(n) aus Schwenningen und Villingen zu sammeln, zu dokumentieren und ins öffentliche Bewusstsein zu
bringen.
„Kultur“ – dieses Wort geht bei vielen Anlässen sehr leicht über die Lippen. Es in seiner Gänze zu erfassen und daraus Aufgaben abzuleiten, fällt hingegen schwer. Vielleicht hilft da eine Definition: „Kultur“, so eine Sichtweise, steht für die „gesammelten Werke und Werte“ einer Gesellschaft. Unter diesem Blickwinkel kann sich das Amt für Kultur Villingen-Schwenningen als Motor und Schnitt - stelle für Werke- und Wertevermittlung verstehen. So vielseitig der Begriff „Kultur“ ist, so umfangreich ist die Kulturarbeit selbst – gerade von und in einer Stadt wie Villingen-Schwenningen.
Villingen-Schwenningen hat am 16. November 2001 ein gemeinsames Wappen angenommen.
In diesem Heft möchte ich die Entwicklung der alten Stadtteil-Wappen sowie das Zustandekommen des neuen Wappens erläutern.
Die Wappen der Stadtteile haben nach wie vor individuelle Gültigkeit, jedoch nur in Bezug auf ihren (Stadt-)Teil innerhalb der Gesamtstadt.
100 Jahre Sinfonieorchester, 100 Jahre voller Höhen und Tiefen, voller wunderbarer Konzerte, aber auch aufreibenden Kämpfen um die Existenz des Orchesters. Die Frage, wie das Orchester die Konzerte finanziert, woher das Geld für Aufführungen kommt, zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen 100 Jahre. Es ist bewundernswert, mit welchem Engagement, mit welcher
Hingabe viele musikbegeisterte Menschen sich über Jahrzehnte für das Orchester eingesetzt, Unmögliches möglich gemacht und so die Basis geschaffen haben, dass heute, 100 Jahre nach der
Gründung, das Sinfonieorchester ein fester Bestandteil des reichhaltigen kulturellen Lebens in der Stadt und der ganzen Region ist.
Am 13. Juni 2013 war es soweit. Der nun
vorliegende Wanderführer wurde gemeinsam von
den Geschichts- und Heimatvereinen der großen
Stadtbezirke erstellt. Die beiden Vorsitzenden Frau
Dr. Annemarie Conradt-Mach und Günter Rath
sind stolz auf das gemeinsame Werk. Auf 40 Seiten
werden nicht die Texte der Tafeln wiederholt, diese soll man ja vor Ort lesen, sondern zusätzliche
Informationen gegeben. Ein herausnehmbares
Faltblatt mit den Karten hilft bei Planung und
Durchführung der Wanderungen auch in Etappen.
Farbige Bilder unterstützen die Beschreibung
der Wege oder zeigen Darstellungen von Dingen,
die heute nicht mehr zu sehen sind.
Als sich im Zuge der Zweiten Marokkokrise 1911 die Beziehungen der europäischen Großmächte zueinander verschlechterten, wuchs in der militärischen Elite des Kaiserreichs die Überzeugung von der Unvermeidbarkeit eines militärischen Konfliktes in Europa. Um sich gegen die zahlenmäßige Überlegenheit Frankreichs und Russlands zu wappnen, erfolgte im Frühjahr 1912 eine Erhöhung der Armeestärke um 29 000 Mann. Ausgelöst durch die Balkankriege (September 1912 bis Oktober 1913) forderte der Generalstab Ende 1912 eine weitere Verstärkung des Heeres. Im März 1913 beschloss der Reichstag eine Heeresvermehrung um 137 000 Mann auf 793 000 Soldaten. Das hatte die Errichtung neuer und moderner Kasernen zur Folge. Sie wurden zu effizienten Ausbildungsstätten für die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs, dessen Ausbruch sich nun zum 100. Mal jährt.
Ein im Stadtarchiv Villingen-Schwenningen sehr häufig genutzter Bestand ist die "Stadtchronik". Die Stadtchronik geht zurück auf Dr. Rudolf Ströbel (Leiter des Schwenninger Heimatmuseums
von 1949 bis 1972), der Anfang der 1950er Jahre für eine zu erstellende Ortschronik damit anfing, Informationen zur Schwenninger Ortsgeschichte zu sammeln. Diese Informationen ordnete er thematisch in einem Zehnersystem.
Der Villinger Werkhof
(2018)
In anderen Städten heißen sie „Bauhof” und haben sich – dem Anwachsen von Aufgaben und Zuständigkeiten entsprechend – von kommunalen Versorgungseinrichtungen zu „Stadtwerken” oder „Technische Dienste” weiter entwickelt. Die Organigramme von Städten zeigen heute vielfältige Organisationsmodelle, seien es Abteilungen der Stadtverwaltung, kommunale Regiebetriebe, rechtlich selbstständige Spezialunternehmen oder eine Kombination verschiedener Modelle. Allen gemein ist eine höchst lebensnahe Aufgabenstellung der öffentlichen Daseinsvorsorge, ohne die ein menschliches Zusammenleben in Städten und Gemeinden nicht vorstellbar wäre. Die Bedeutung der erbrachten Leistungen wird oft erst deutlich, wenn von meist störungsfrei erbrachten Leistungen einmal etwas „nicht rund läuft”.
Mit der Gründung der Stadt Villingen-Schwenningen kehrte die Arbeitslosigkeit in die Region zurück. Diese Erfahrung war für die Betroffenen bitter. Die Wirtschaftskrise hatte globale Ursachen. Die Aufgabe der festen Wechselkurse und damit das
Sinken des Dollarkurses verursachten eine Verteuerung deutscher Waren im Ausland. In unserer Region betraf dies 1975 vor allem die exportorientierte Uhrenindustrie. Die seit 1973 steigenden Erdölpreise führten außerdem weltweit zu einer
Verringerung der Nachfrage, weil die steigenden Energiekosten bezahlt werden mussten. Deutsche Uhren wurden einfach zu teuer. Sie konnten deshalb auch der japanischen Konkurrenz, in Japan wurde mit einem erheblich niedrigeren Lohnniveau produziert als in Deutschland, nicht mehr standhalten.
Das Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen hat längst seinen Platz als hochklassiges, bodenständiges Orchester gefunden, das aus musizierbegeisterten Menschen besteht, die aus der Region stammen, für die Region spielen und sich ihre
Offenheit für immer neue Impulse und gemeinsame Projekte mit kreativen Kräften vor der eigenen Haustür bewahrt haben. Dies ist vor allem einem Mann zu verdanken: Jörg Iwer, der Musikalische Leiter des Orchesters, der den Klangkörper in knapp 20 Jahren zu dem geformt hat, was er heute ist. Jetzt legt er den Taktstock nieder, die Wege des Orchesters und seines langjährigen Dirigenten trennen sich Ende 2017. Die Tätigkeit von Jörg Iwer in der Doppelstadt war von einer langen Pause unterbrochen: Er war als Musikalischer Leiter von 1991 bis 2001 tätig, dann stellte er andere Tätigkeiten in den Fokus, kehrte aber 2009 wieder zurück.
Die Nephrologie, die sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Nieren- und Hochdruckkrankheiten befasst, ist eine relativ junge Disziplin innerhalb der Inneren Medizin. Zu den Aufgaben der Nephrologie gehört insbesondere die
Durchführung extrakorporaler Blutreinigungsverfahren (Dialyse), um den Verlust der Organfunktion bei chronischem und akutem Nierenversagen ersetzen zu können. Der erste Dialyseversuch am Menschen wurde bereits 1924 von Georg Haas in
Gießen durchgeführt. Allerdings war die Behandlungsdauer nur sehr kurz und der Patient überlebte nicht lange. Es dauerte viele weitere Jahre bis sich durch technische Weiterentwicklungen der künstlichen Niere (Dialysemembran), Etablierung
von OP-Techniken für Gefäßzugänge („Shunt“) und Optimierung der Dialysemaschinentechnik die Hämodialyse als etabliertes, routinemäßiges Verfahren in der Therapie von Patienten mit Nierenversagen durchsetzen konnte.
Villingen-Schwenningen beherbergt eine Vielzahl juristischer Einrichtungen: 1. das Amtsgericht Villingen-Schwenningen.
2. das Arbeitsgericht Freiburg mit den Kammern Villingen-Schwenningen, wobei drei Kammern für den Schwarzwald-Baar-Kreis zuständig sind. 3. die 9. Kammer für Handelssachen des Landgerichts Konstanz. 4. die Außenstelle Villingen-Schwenningen der Staatsanwaltschaft Konstanz. 5. die Justizvollzuganstalt Rottweil -Außenstelle
Villingen-Schwenningen. Für das Arbeitsgericht Villingen-Schwenningen ist für das Jahr 2018 eine Neuordnung vorgesehen. Es soll ein selbständiger Gerichtsbezirk mit Kammern in Villingen-Schwenningen und einer Außenstelle in Radolfzell geschaffen werden.
Die erstmals 2017 gefeierte urkundliche Ersterwähnung von Schwenningen, Villingen und
Tannheim (so nicht die alphabetische, sondern
Reihenfolge im Urkundentext) stellte nicht nur
manchen Bürger und manche Bürgerin, sondern
auch das Franziskanermuseum vor eine Herausforderung: Was feiern wir da eigentlich und
warum?
Das Handwerk im Jahre 2019 hat goldenen Boden. Ein Konjunkturhoch folgt dem nächsten, nahezu unabhängig vom Gewerk. Die größten Herausforderungen neben der Digitalisierung, die alle Bereiche des Lebens und massiv auch die Handwerksunternehmen der Region beeinflusst, sind heute die in vielen Branchen knapp werdenden Fachkräfte. Die Situation hat mittlerweile ein solches Ausmaß angenommen, dass einige Betriebe bereits Aufträge ablehnen, weil sie nicht über genügend Personal verfügen. Es fehlt an Auszubildenden, Gesellen und Meistern. Deutschlandweit meldet die Agentur für Arbeit rund 150.000 unbesetzte Stellen im Handwerk, die Dunkelziffer wird weit höher geschätzt.
Schwangere Frauen werden seit jeher von anderen Frauen während ihrer Niederkunft unterstützt. Dieses Phänomen findet sich in verschiedensten Kulturen über den Erdball verteilt. Zahlreiche Darstellungen in der bildenden Kunst haben die Geburt und die Einheit von Mutter und Kind zum Thema. Wann oder wie sich aus diesem solidarischen Beistand unter Frauen ein Beruf entwickelte, kann vielleicht nicht abschließend geklärt werden. Sicher aber ist, dass schon die Bibel im Alten Testament zwei Hebammen namentlich benennt, nämlich Schifra und Pua (2. Mose/15-21), deren hauptamtliche Aufgabe es war, den Israelitinnen bei den Geburten ihrer Kinder zur Seite zu stehen.