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In den gut 100 Jahren zwischen dem Ende der Napoleonischen Kriege und der frühen Weimarer Republik haben fast 600
Schutterwälder Bürger ihre Heimat verlassen – eine überraschend große Zahl, wenn man bedenkt, dass das Dorf um die
Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich 2000 Einwohner hatte. Dem Ruf von Kaiserin Maria Theresia folgend zogen bereits im
18. Jahrhundert einige Schutterwälder Familien weg, um sich in Ungarn eine neue Existenz aufzubauen. Anton Burckhart
jedoch, der sich 1761 das väterliche Erbe auszahlen ließ, um in das „Neue Land“ zu gehen, könnte der erste Schutterwälder
sein, der sein Glück nicht im Osten des Habsburgerreiches, sondern jenseits des Atlantiks suchte.
Im 19. Jahrhundert wanderten Millionen deutscher Staatsangehöriger nach Amerika aus. Die
staatliche Steuerbehörde der USA verzeichnete für die Jahre 1831–1900 eine Gesamtzahl von
mehr als 5 Millionen deutscher Einwanderer, die einen Anteil von 25–34 % der Gesamteinwanderung ausmachten.
Unter ihnen waren auch über 600 Auswanderer aus der ehemaligen Gemeinde Winzeln (heute Fluorn-Winzeln) im Landkreis Rottweil.
Durch Auswanderung, später
auch durch Abwanderung in die Industriestandorte Oberndorf und Schramberg, sank die Bevölkerungszahl von 1.396 Einwohnern im Jahr 1841 auf 756 im Jahr 1887. Die meisten Menschen
wanderten in den Zeitabschnitten zwischen 1852–1854, 1865–1869 und 1882–1883 aus.