Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (78) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (78)
Schlagworte
- Baden (19)
- Karlsruhe (17)
- Regionale Identität (12)
- Landesverein Badische Heimat (11)
- Geschichte (6)
- Freiburg im Breisgau (5)
- Generallandesarchiv Karlsruhe (4)
- Oberrheinisches Tiefland (4)
- Ausstellung (3)
- Baden. Landtag (3)
- Badische Landesbibliothek (3)
- Regionalplanung (3)
- Revolution 〈1848〉 (3)
- Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais (3)
- Badener (2)
- Badisches Landesmuseum Karlsruhe (2)
- Bassermann, Friedrich Daniel 〈1811-1855〉 (2)
- Grenzüberschreitende Kooperation (2)
- Hausenstein, Wilhelm 〈1882-1957〉 (2)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (2)
- Hecker, Friedrich 〈1811-1881〉 (2)
- Heimat (2)
- Heimatgefühl (2)
- Heimatpflege (2)
- Heimattage Baden-Württemberg (2)
- Heimatverein (2)
- Jubiläum (2)
- Karl Friedrich, Baden, Großherzog 〈1728-1811〉 (2)
- Mannheim (2)
- Museum beim Markt (2)
- Napoleon I., Frankreich, Kaiser 〈1769-1821〉 (2)
- Pfinzgau-Museum 〈Karlsruhe〉 (2)
- Plastik (2)
- Rezeption (2)
- Städtische Galerie Karlsruhe (2)
- Trinationale Metropolregion Oberrhein (2)
- Verfassung (2)
- Zeitschrift (2)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1)
- Allmende (Zeitschrift) (1)
- Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild (1)
- Architektur (1)
- Augustinermuseum (1)
- Auslandsbeziehungen (1)
- Baden, Familie (1)
- Baden. Ständeversammlung (1)
- Badnerlied (1)
- Barock (1)
- Bauernbefreiung (1)
- Bildband (1)
- Bosch, Manfred 〈1947-〉 (1)
- Botanischer Garten 〈Karlsruhe〉 (1)
- Brunnen (1)
- Buß, Franz Joseph von 〈1803-1878〉 (1)
- Caroline Luise, Baden, Markgräfin 〈1723-1783〉 (1)
- Celan, Paul (1920-1970) (1)
- Denkmal (1)
- Deutschland. Bundesverfassungsgericht (1)
- Einwanderung (1)
- Elsass (1)
- Europa (1)
- Evangelische Landeskirche in Baden (1)
- Fink, Eugen 〈1905-1975〉 (1)
- Fischer, Kunigunde 〈1882-1967〉 (1)
- Frankreich (1)
- G. Braun (Vormals G.-Braunsche Hofbuchdruckerei und Verlag) (1)
- Gartengestaltung (1)
- Gedenkstätte (1)
- Globalisierung (1)
- Grützke, Johannes 〈1937-2017〉 (1)
- Handschrift (1)
- Hansjakob, Heinrich 〈1837-1916〉 (1)
- Heidegger, Martin 〈1889-1976〉 (1)
- Heidelberg (1)
- Hepp, Gerd 〈1941-〉 (1)
- Hug, Wolfgang 〈1931-2018〉 (1)
- Husserl, Edmund 〈1859-1938〉 (1)
- Interkulturalität (1)
- Jaspers, Karl 〈1883-1969〉 (1)
- Karlsruhe-Durlach (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kloster Zoffingen (1)
- Konstanz (1)
- Kultur (1)
- Kulturgut (1)
- Kulturkampf (1)
- Kulturzeitschrift (1)
- Kunst (1)
- Landesarchiv Baden-Württemberg (1)
- Landschaftsmalerei (1)
- Leibeigenschaft (1)
- Liberalismus (1)
- Liebenstein, Ludwig August Friedrich von 〈1781-1824〉 (1)
- Matheis, Maria 〈1858-1941〉 (1)
- Max, Baden, Prinz 〈1867-1929〉 (1)
- Nebenius, Carl Friedrich 〈1784-1857〉 (1)
- Neues Schloss Stuttgart 〈Stuttgart〉 (1)
- Offenburg (1)
- Persönlichkeit (1)
- Philosophie (1)
- Platzgestaltung (1)
- Regionalkultur (1)
- Reiss-Engelhorn-Museen (1)
- Rheinbund 〈Körperschaft, 1806-1813〉 (1)
- Rheinbundakte 〈1806 Juli 12〉 (1)
- Salem (Bodenseekreis) (1)
- Schloss Karlsruhe (1)
- Schloss Salem (1)
- Schmid, Adolf J. (1)
- Schmid, Adolf J. 〈1934-2011〉 (1)
- Schneider, Reinhold 〈1903-1958〉 (1)
- Schrenk, Klaus 〈1949-〉 (1)
- Schwarzwald (1)
- Schwarzwald 〈Motiv〉 (1)
- Schweiz (1)
- Schwäbischer Heimatbund (1)
- Siebert, Clara 〈1873-1963〉 (1)
- Sozialpolitik (1)
- Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (1)
- Stadtplanung (1)
- Stadtsanierung (1)
- Stanisław I., Polen, König 〈1677-1766〉 (1)
- Stift Schussenried (1)
- Ständehaus Karlsruhe (1)
- Ständehaus Karlsruhe 〈Karlsruhe〉 (1)
- Syré, Ludger 〈1953-〉 (1)
- Säkularisation (1)
- Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau 〈Karlsruhe〉 (1)
- Unionskirche (1)
- Universität Heidelberg (1)
- Valdenaire, Arthur 〈1883-1946〉 (1)
- Wachter, Emil 〈1921-2012〉 (1)
- Wandmalerei (1)
- Warenhaus (1)
- Weibliche Abgeordnete (1)
- Weinacht, Paul-Ludwig 〈1938-〉 (1)
- Weinbrenner, Friedrich 〈1766-1826〉 (1)
- Winterhalter, Franz Xaver 〈1805-1873〉 (1)
- Wirtschaftsförderung (1)
- Württemberg (1)
- Öffentlicher Raum (1)
Vor kurzem wurde bekannt, dass das seit 1969 auf dem Gelände des früheren Hoftheaters angesiedelte Bundesverfassungsgericht eine Erweiterung in den Botanischen Garten Karlsruhes plane. Zumindest bezieht sich die
Ausschreibung des Wettbewerbs für einen Erweiterungsbau allein auf die Südostecke des Botanischen Gartens. Der Architekturwettbewerb schloss alternative Standorte aus. Der von dem Berliner Architekten Paul Baumgart realisierte Gebäudekomplex von 1969 fügte sich in den Schlossplatz auf der Ostseite und den Botanischen Garten auf der Westseite problemlos ein. Die spätromantische, trapezförmig zwischen 1854 und 1857 angelegte Parkanlage von Heinrich Hübsch würde aber, sollte das BVG einen Bau auf der Rasenfläche in der Südostecke des Botanischen Gartens erstellen, in
ihrer Ausgewogenheit zerstört, auch wenn nur 730 Quadratmeter der Wettbewerbsfläche verbaut werden sollten (Hans-Jürgen Papier, BNN 12.7.2002).
Innerhalb der drei Leitthemen der Heimattage bildet
die Ausstellung ein eigenes Format. Motto: "Der Schwarzwald stilvoll aufgemischt". Der Schwarzwald und die traditionellen Handwerke wie Schnitzen, Bürstenbinden, Flechten, Glasherstellung und Holzprodukte dienen als "imaginäre Inspirationsquelle" für Designer. "Die Gegenüberstellung von Alt und Neu" in zwölf Themengruppen soll nach den Ausstellungsmachern ein "augenzwinkerndes Zwiegespräch" in Gang setzen, "zum Schmunzeln" anregen und "die Sichtweite auf die überlieferte Bild des Schwarzwaldes" erweitern. Ich habe den Eindruck,
die Inszenierung der Objekte macht die eigentliche Bedeutung der Ausstellung.
Das Kloster Zoffingen in der Bückengasse in Konstanz ist das „einzige Kloster am Bodensee, das seit dem Mittelalter ununterbrochen ,arbeitet‘“. „Hier wurde die Kontinuität des Mönchtums weder durch die Reformation noch durch die Revolution gebrochen“ (A. Borst). Als einziges der Konstanzer Klöster hat es die Reformen Kaiser Josephs II. und die
Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts überlebt.
Der »Arbeitsgruppe Verfassung 2018« hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe zwei Veranstaltungen organisieren können, eine Feier vor dem Schloss am 22.8.2018 und einen Festakt im Gartensaal des Schlosses am 5.9.2018. Das Team hält es für gerechtfertigt, die professionelle Arbeit in der Publikation zu dokumentieren, da besonders die Kooperation mit
der Stadt Karlsruhe beispielhaft auch für zukünftige Veranstaltungen badischer Anliegen mit gelb-rot-gelber Färbung gelten kann.
»Wer sich auf die Suche nach dem »wirklichen« Hecker macht, muss zunächst einmal zwischen dessen eigener Biographie und dem Kult, der um seine Person, vor allem aber um seinen Namen betrieben wurde, fein säuberlich unterscheiden, um am Ende vielleicht wieder festzustellen, dass sich beide Seiten mitunter nicht trennen lassen, weil der Kult unweigerlich auf die Biographie zurückwirkte.
Anlässlich des 200. Todestages von Karl Friedrich arbeitete Heinrich Hauß die Literatur der 80er und 90er Jahre in thematischen Gruppen auf. Hauß kam zu dem Schluss, dass "[w]as aber über Karl Friedrich hinausweist, das schufen die Beamten, deren Tradition er selbst ins Werk gesetzt hatte. Und so gehören nach Gothein die Beamten neben der Dynastie und der landständischen Verfassung zu den drei Grundsäulen des badischen Staates."
»Am Anfang war Napoleon.« Für die Markgrafschaft Baden galt das »allerdings in besonderem Maße«. »Über die historische Stunde des Napoleonzeitalters hinaus« schufen die Reformkräfte der Rheinbundzeit »ein funktionsfähiges und weit über ein Jahrhundert bestandskräftiges Staatswesen« (V. Rödel). Das Zeitalter Napoleons mag im »raschen Zuge vorübergerauscht«
sein, »aber die Grundlagen einer neuen gesellschaftlichen Ordnung und eines neuen Geistes blieben bestehen« (F. Schnabel, Die Geschichte des 19. Jahrhunderts).
Standortbestimmungen und Ziele des Landesvereins Badische Heimat wurden schon oft beschrieben, besonders zu Jubiläen wie dem 50., 70., 75. Bestehen des Vereins. Noch nie allerdings wurde in den 84 Jahrgängen der
Publikation eine Bestandsaufnahme der Vereinszeitschrift versucht. Geht man die Jahrgänge der Zeitschrift
durch, zeigt sich im Rückblick, dass die Zeitschrift weit mehr als die programmatischen Äußerungen und die Politik der Vorsitzenden die tatsächlich praktizierte Vereinspolitik widerspiegelt.
Alte Klöster - neue Herren
(2003)
Mit Großen Landesausstellungen versucht das junge Bundesland Baden-Württemberg von Zeit zu Zeit, sich seiner historischen Wurzeln zu versichern. So wird mit der Ausstellung ,,Alte Klöster - neue Herren" Säkularisation im deutschen Südwesten eine Reihe landesgeschichtlicher Themen fortgesetzt, die 1977 mit der „Staufer-Schau" begann, mit Ausstellungen über die Alamannen, das badisch-württembergische Vorderösterreich bis hin zum ,,Mittelalter am Oberrhein" fortgesetzt wurde. Zu erwähnen sind auch die Ausstellungen zu ,,Baden-Württemberg im Zeitalter Napoleon" aus Anlass des 125jährigen Jubiläums des Württembergischen Landesmuseums und die Landesausstellung „1848/49: Revolution der
deutschen Demokraten in Baden". Die Landesausstellungen widmen sich aber nicht nur landesgeschichtlichen Themen, sondern sind über das Historische hinaus gedacht als Festigung des „Image Baden-Württemberg als Kulturland" und als Identifikationsangebot für die Bürger mit dem Land. Das Thema der Säkularisierung bietet sich insofern für eine
Landesausstellung an, da sie Bedingung war für die Schaffung der Mittelstaaten Baden und Württemberg als „wohlarrondierte Territorialstaaten" im Sinne und Interesse Napoleons. Erhielt doch „Württemberg das Vierfache seiner tatsächlichen Verluste, Baden das Siebenfache".
Was bleibt? Wir halten es für sinnvoll, am Ende des Stadtjubiläums die verschiedenen Ausstellungen, die im Zusammenhang mit dem Stadtgeburtstag gezeigt wurden, in unserer Publikation zu dokumentieren. Im Zusammenhang mit aufwändig
produzierten Katalogen entsprechen sie der vielfach geforderten Nachhaltigkeit. Auch zeigen die Ausstellungen, welches Bild, welche Bilder im wörtlichen Sinne die Stadt Karlsruhe von sich entwirft oder entwerfen lässt. Zwei der genannten
Ausstellungen sind Landessausstellungen, die anderen Ausstellungen gehen auf das Engagement staatlicher Institutionen zurück. Die mäßigen Besucherzahlen der beiden Landesaustellungen (Karl Wilhelm 35 000, Karoline Luise 33 000) signalisieren ein geringes Interesse an Geschichte.
In welcher Form gibt es Baden auch nach 60 Jahren Baden in Baden-Württemberg? Wir meinen, es gibt Baden in Baden-Württemberg auch weiterhin als "eine geistige und kulturelle Kraft , die aus vielfältigen Traditionen schöpft" (Hansmartin Schwarzmaier). Die gelungene
Formulierung weist daraufhin, dass Baden nicht nur Geschichte ist, sondern eine Kraft, die weiterwirkt. Diese Auffassung, so interpretieren wir, sieht sich in Übereinstimmung mit der baden-württembergischen Administration. "Baden-Württemberg ist ein gelungenes Land",
schreibt P.-L. Weinacht in dieser Publikation, "wenn es ihm gelingt, seine regionalen Profile zu schützen und ihnen die Voraussetzung dafür zu geben, dass sie sich in schwieriger Zeit wohlbedacht fortentwickeln können". "Wenn ans alte Land Baden erinnert wird, wenn das Badnerlied erklingt, wenn die gelbroten Fahnen aufscheinen", dann sollte die Stuttgarter Zentrale tolerant sein, schreibt ein Autor in dieser Publikation. Aber sind die beschriebenen drei badischen "Lebensäußerungen" nun alles, was man uns zugesteht, was wir uns zugestehen?
Baden - Tag für Tag
(2015)
Das 2006 erschienene „Badische Kalendarium", welches von Heinrich Hauß und meinem
Vorgänger Adolf Schmid herausgegeben wurde, war bereits eine wichtige „badische
Fundgrube" und ein großer Erfolg. Ich bin dem Chefredakteur der Badischen Heimat,
Heinrich Hauß, außerordentlich dankbar, dass er meiner Anregung zu einer umfassenden
Neubearbeitung gefolgt ist.
Das nun vorliegende Buch ist wahrhaft ein 11 großer Wurf" geworden. Die hier vorliegende
chronologische Zusammenstellung der badischen Geschichte und bedeutender Persönlichkeiten
ist in dieser Form einmalig. Man findet hier viele Informationen, die es im Internet
entweder gar nicht gibt oder nur sehr schwer zu finden sind. Das Buch erlaubt, auf ganz
einfache Weise nachzuschlagen, was sich an einem bestimmten Tag ereignet hat, oder nachzuschauen,
welche Gedenktage es in einem bestimmten Jahr zu feiern gilt.
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt: Im Kalendarium kann man zur schnellen Orientierung
feststellen, was sich an einem bestimmten Tag ereignet hat. Im zweiten Abschnitt des Kalendariums
finden sich - ebenfalls nach Tagen geordnet- Kurzbiographien bedeutender
Persönlichkeiten und ausführliche Erläuterungen zu bestimmten Ereignissen. Der dritte Teil,
die Chronologie, erlaubt es, gezielt nach Jubiläen Ausschau zu halten. Das Personenregister
erschließt das ganze Buch - es werden hier nicht nur Geburts- und Sterbedaten aufgeführt,
sondern auch andere Termine, an denen diese Person beteiligt war.
Baden mit Augenzwinkern
(2013)
Ausgehend von der Analyse Thomas Küsters »Warum Baden weiterlebt« während der Vortagsreihe des Landesvereins und der Landesvereinigung im Gartensaal des Karlsruher Schlosses, wird nach dem 60. Jahr Baden-Württembergs versucht, eine differenzierte Außen- und Innenperspektive Badens im Jahre 2012 zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Deutungen Badens fortan weitgehend vom Marketing bestimmt werden. Aus der Analyse Küsters werden zwei mögliche badenbezogene Handlungsoptionen für den Landesverein abgeleitet. Eine dritte Option ergibt sich aus der Sensibilisierung der Bevölkerung für den Erhalt des »unvergleichlichen Landschaftsbildes«, wie Prinz Bernhard und Graf Douglas vorschlagen. Schließlich wird eine Politik »badischer Optionen« auf ihre Voraussetzungen überprüft .
Badens Präsenz
(2009)
Im 57. Jahr nach der Gründung Baden-Württembergs und im 100. Jahr der Existenz des Landesvereins
Badische Heimat halten wir es für selbstverständlich, dass unsere Zeitschrift der Frage der
aktuellen Präsenz Badens nachgeht: Wo und wie ist Baden in Baden-Württemberg auch heute
(immer noch) präsent?
Die Frage nach der Präsenz Baden ist auch eine Frage der politischen Deutungskultur. Nur wenn
sich Baden in Baden-Württemberg selbstbewußt positioniert, wird es weiterhin präsent sein. Zu
dieser Präsenz gehört unserer Ansicht nach vor allem Wahrnehmbarkeit. Nur was kontinuierlich
wahrgenommen wird, existiert auch im Bewusstsein der Menschen und trägt zu ihrer Identitätsbildung
bei.
Die Redaktion der Badischen Heimat beginnt zum Jubiläum in diesem Heft eine Serie von
Beiträgen, die die Präsenz Badens an einzelnen Beispielen darzustellen versucht. Wir stellen drei
Institutionen vor, die vom Ursprung her badisch sind und ganz wesentlich auch heute noch zur
badischen Identität beitragen: Das Generallandesarchiv als Hüter der Quellen und Sachwalter der
badischen Geschichte, die Badische Landesbibliothek mit ihren Handschriften als badisches Kulturerbe
von Rang und das Badische Landesmuseum mit der Ausstellung regionaler Kultur Badens im
Dialog. An erster Stelle der Serie „Badens Präsenz“ steht natürlich das Badnerlied, das bei vielen
Anlässen gesungen, bis auf den heutigen Tag das Zugehörigkeitsgefühl zu Baden ausdrückt.
In dreifacher Weise hat Wilhelm Hausenstein in den Schriften wie „Badische Reise“ (1930), „Badisches Tagebuch“ (1941) und „Lux Perpetua“ (1947) „Badisches“ nicht nur zum Thema gemacht, sondern für seine Zeit exemplarisch beschrieben. An erster Stelle ist hier sein Loblied auf „Das Badische“ zu nennen, das als „Charta“ des Badischen gelten kann. An zweiter Stelle ist zu verweisen auf das „Schlüsselwort“ Liberalität, mit dem Hausenstein die badische Eigenart verschiedentlich zu charakterisieren versuchte. Und schließlich verdanken wir Hausenstein die einfühlsamsten, die Architektur der badischen Residenz würdigenden Texte.
In einem Essay zur Geschichte der Badischen Heimat anlässlich ihres 100. Jubiläums titelte Wolfgang Hug: „Seit 100 Jahren schafft der Landesverein ,Badische Heimat‘ badische Identität“. Heinz Siebold schrieb in „Was ist die badische Heimat?“ – „Aber was ist Baden? Wo ist Heimat? Und wozu braucht es überhaupt einen Verein Badische Heimat? Eine ,badische Identität‘ gibt es in Wirklichkeit nicht. Südbadische Alemannen und nordbadische Pfälzer oder Franken haben keine gemeinsame Sprache und gemeinsame kulturelle Wurzeln sind – wenn überhaupt – sehr weit zurückliegend“. Angesichts solcher divergierender Statements ist es wohl angebracht, Überlegungen zur Identität und insbesondere zur Option einer badischen Identität anzustellen. Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass die Option einer badischen Identität im politisch verfassungslos gewordenen Baden mit dem Wunsch der Landesregierungen, eine baden-württembergische Identität zu konstruieren, korrespondiert. „Die Änderung des Kontextes ändert auch immer den
Text“ (Hans Waldenfels).
Badisches Kalendarium
(2006)
Thema der Ausstellung und des Katalogs ist »Europa unter der Herrschaft Napoleons mit einigen der Folgen, die sich daraus ergaben«. »Über die Bedeutung des napoleonischen Erbes für das heutige Europa besteht also kein Zweifel. Deshalb und weil bislang keine Ausstellung den gesamteuropäischen Rahmen den napoleonischen Herrschaft zum Thema hatte,
hat sich die Bundeskunsthalle vorgenommen, transnational zu argumentieren«. »Das napoleonische Erbe« in Europa ist »Ergebnis komplexer Wechselwirkungen, grenzüberschreitender Dynamiken und vielschichtiger Erinnerungskonstruktionen.«