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Der Anlaß unserer Untersuchung lag der Fragestellung ursprünglich fern. Nach
der unsinnigen und unverständlichen Zerstörung zahlreicher Gräber beim Neubau
des Privatkrankenhauses Dr. Lay in Bischoffingen konnten 1965 die Reste
von 17 merowingerzeitlichen Gräbern geborgen werden. In zwei Plangrabungen
der Jahre 1965 und 1966 wurden 23 Gräber vollständig ausgegraben.
Die merowingerzeitliche Bevölkerung von Bischoffingen konnte erstmals in
einer kleinen Stichprobe anthropologisch-paläopathologisch untersucht werden,
nachdem Eugen Fischer 1903 seine Untersuchung einer Stichprobe der neolithischen Bevölkerung von Bischoffingen-Breitenfeld vorgelegt hatte. Bei
der Grabung stellte sich die Frage, wie der merowingische Friedhof, die Angaben
der schriftlichen Quellen, die am Boden haftenden Namen und die topographische
Situation in einen historischen Zusammenhang gebracht werden
können.
Eine Besuchergruppe des Sommerprogramms der Badischen Heimat macht sich auf den Weg zur Besichtigung der Burgen Hirschberg und Schanzenköpfle, die durch neuere Forschungen eine andere burgengeschichtliche Würdigung im Rahmen der Hirschberger Burgen erfahren haben. Oben angekommen, schließt sich ein bis dato Unbekannter der Gruppe an und überrascht Leiter und Teilnehmer sowohl durch freizügige Auskünfte über von ihm „entdeckte“ Funde als auch durch
haarsträubende „geschichtliche“ Schlußfolgerungen. Es stellt sich heraus, daß der Unbekannte offenbar mit aubgräberischen Methoden arbeitet, um vor allem Metallgegenstände aufzuspüren. Der Leiter der Gruppe macht ihn darauf aufmerksam, daß es sich um unerlaubtes Tun handelt, daß er der Archäologie mehr Schaden zufügt als daß er „heimatkundlich“ tätig wäre und schließlich, daß Pfeilspitzen und Hufeisen für sich gesehen Funde unter Tausenden seien, die nur durch die Einordnung in
einen Fundzusammenhang wissenschaftliche Erkenntnisse brächten. Als er ihn schließlich bestimmt darauf hinweist, daß sein Tun ein Fall für Landesdenkmalamt und Polizei ist und daß er von solchen Aktivitäten nichts mehr hören möchte, entfernt sich der Unbekannte von der Gruppe. Der Leiter der Gruppe, der den Unbekannten nur für einen Spinner hält, thematisiert daraufhin aus aktuellem Anlaß Methoden und Möglichkeiten der Archäologie.
Etwa um die Mitte des 5. nachchristlichen Jahrhunderts gründete eine alamannische Adelsfamilie einen Hof östlich der heutigen Ortschaft, vermutlich nahe der Römerstraße, die von Hüfingen (römisch Brigobannis) über den Schwarzwald ins Rheintal führte. Zeugnis davon gibt ein Bestattungsplatz im Gewann "Niederwiesen", während die Siedlungsstelle selbst bisher nicht gefunden werden konnte. Wir können uns aber nach archäologischen Beobachtungen an anderen Orten sowie nach Angaben in den alamannischen Gesetzestexten (Pactus und Lex Alamannorum) ein solches Gehöft gut vorstellen.
Als die Gemeinde Bräunlingen am Ortsausgang nach Hüfingen unmittelbar südlich der Bundesstraße das Gewerbegebiet „Niederwiesen" erschloss, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen, dass sich dieses Areal zu einem wichtigen Fundpunkt auf der archäologischen Karte der Baar entwickeln würde. Von diesem Gewann "Niederwiesen"' in der Bregniederung waren bereits, ohne jedoch die Fundstelle exakt lokalisieren zu können, archäologische Funde bekannt.
Beginn der Abrissarbeiten auf dem Gelände des
künftigen Müller-Drogeriemarktes, im Bereich
Riet-, Färber-, Brunnenstraße, machten sich
neun junge Archäologen auf die Suche nach
mittelalterlichen Zeugnissen der Stadtgeschichte.
Die Maßnahme wurde mit insgesamt 135000
DM vom Arbeitsamt im Zuge eines Programms
für Langzeitarbeitslose gefördert.
Im Jahresband 1997 der ORTENAU (Seite 199-220) wurden in Text und Bild Funde aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vorgestellt, welche die „Archäologie-AG des Grimmelshausen-Gymnasiums" seit dem Jahre 1992 im tiefsten Gewölbekeller des Hauses Kanzler am Rande der südlichen Stadtmauer der Offenburger Innenstadt geborgen hatte. Der Verfasser hatte die fast fünf Jahre umfassenden stadtarchäologischen Aktivitäten „von der Grube zur Vitrine" und ihre Ergebnisse dargestellt, die dann im folgenden Sommer der Öffentlichkeit in einer großangelegten Ausstellung im Schalterraum der Volksbank Offenburg präsentiert werden konnten. Herr M. Yupanqui Werner, M.A., ergänzte die Darstellung durch eine exakte wissenschaftliche Beschreibung und Datierung des umfangreichen Fundmaterials, insbesondere der Keramik und der gefundenen Gläser. Was hat sich inzwischen im Kanzlerkeller getan? Daß hier eine Fortsetzungsgeschichte geschrieben werden mußte, wie der Untertitel verrät, liegt zweifellos an der hochkomplexen Baugeschichte dieses vielstöckigen Gewölbekellers, der uns immer wieder mit neuen Geheimnissen überrascht und damit als stadtgeschichtlich engagierte Arbeitsgemeinschaft zu neuen Nachforschungen herausgefordert hat.
Baden in Baden-Baden
(2001)
,,Alle Warmwasserquellen sind aber deswegen heilkräftig, weil ihr Wasser, in zersetzenden Stoffen durch und durch erhitzt, eine andere Eigenschaft für die Verwendung annimmt." Der römische Architekt und Architekturtheoretiker Vitruv, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert in Diensten Caesars und Augustus' stand und sich in seinen „Zehn Büchern über Architektur" auch mit dem Bau von Bädern beschäftigt, kannte die Bedeutung des Thermalwassers für die Gesundheit. Daß seine Landsleute um 75 n. Chr. im Bereich des heutigen Markt- und Römerplatzes in Baden-Baden in unmittelbarer Nachbarschaft der heißen Quellen, die hier aus der Erde treten, eine Siedlung gründeten, ist eine Konsequenz dieses in der antiken Welt allgemein verbreiteten Wissens. Die Heilquellen waren nicht nur Anlaß für die Gründung der Stadt, sondern sind bis heute ihre Wirtschaftsbasis und ihr Hauptkapital.
Auf dem bewaldeten Höhenrücken (780-800 m N.N.) südwestlich von Bräunlingen, der sich südlich von Waldhausen in Richtung Schwarzwald erstreckt, verteilen sich über die Distrikte "Guldenen", "Kapf" und "Weißwald" (Abb. 1) hunderte von Grabhügeln, darunter auch sog. Steinhügel, in unterschiedlich großen Gruppen. Sie haben auch verschiedene Durchmesser und Höhen.
Eine spätantike, vergoldete Silberfibel, sowie früh- und hochmittelalterliche Funde aus Walldorf
(2002)
Seit dem Jahr 1997 sind Dank der vielfachen Unterstützung der Stadtverwaltung Walldorf systematische archäologische Untersuchungen von Baumaßnahmen im alten Ortskern möglich. In den wenigen Jahren konnten in 11 Einsätzen viele Befunde dokumentiert und umfangreiche Funde geborgen werden, die ein ganz neues Licht auf die Ortsgeschichte werfen'.
Urkundlich wird Walldorf als Waltorf das erste Mal am 20. Oktober 770 im Lorscher Codex erwähnt'. Im frühen 20. Jh. gefundene merowingische Gräber zeigten aber schon seit langem an, dass der Beginn der Siedlung mindestens bis in das 7. Jh.
zurückreicht. Eine 1998 durchgeführte Notbergung am Schlossweg erbrachte sogar einen Steinbrunnen mit Funden des 6. Jh., so dass von einer frühmerowingischen Aufsiedlung auszugehen ist. Im Januar 2002 konnte dann in einer Baugrube in der
Goethestraße als sensationeller Einzelfund eine Fibel des mittleren 5. Jh. geborgen werden, der als Auslöser für die hier vorgelegte Arbeit wirkte.
Vor rund siebeneinhalbtausend Jahren änderten sich die Lebensgewohnheiten der Menschen in Europa und damit auch hier in der Region fast schlagartig: Innerhalb weniger Jahrhunderte wurden aus sammelnden und jagenden Nomaden die sesshaften Bauern der Jungsteinzeit, die in dorfartigen Ansiedlungen lebten und Ackerbau und Viehzucht betrieben. Aufgrund seiner Dramatik bezeichnet man diesen Prozess als neolithische Revolution. Für uns heute ist dieser Zeitraum, der etwa von 5500 bis 2000 v. Chr. dauerte, deshalb so wichtig, weil sich damals die Grundstrukturen unseres gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens entwickelten. Ein besonderes Schlaglicht auf diese Epoche und ihre Menschen warf der Jahrtausendfund des Gletschermannes vom Similaun, der 1991 entdeckt wurde. Doch auch Bruchsal hat in Sachen Jungsteinzeit Besonderes zu bieten, ist doch eine eigene Kultur nach ihrer Typlokalität, also dem Ort ihrer ersten Entdeckung, nämlich dem Michaelsberg bei Untergrombach, benannt. Ein Charakteristikum der jungsteinzeitlichen Bauern ist ihr direkter Umgang mit der Natur mit allen daraus abzuleitenden Konsequenzen. Lassen sich aus diesem Aspekt, ohne diesen Umgang werten zu wollen, Parallelen zu heute ziehen? Bevor diese Frage beantwortet werden kann, müssen kurz die Wege beleuchtet werden, auf denen man überhaupt zu Erkenntnissen über diese Zeit gelangt.
Schon in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Verfasser für Fragen der Vorgeschichte besonders empfänglich. Es war Professor Paul Revellio. der durch die Ausgrabungen der römischen Ansiedlungen bei Hüfingen mein Interesse weckte und dessen verzweifelte Versuche, im August 1937 einige Alamannengräber am Donaueschinger Tafelkreuz vor den anrückenden Baggern zu retten, mich nachhaltig beeindruckten.
Das Haus Zinsergasse 12 ist ein zwei- bis dreigeschossiger, traufständiger Massivbau ohne Keller.
Das 7,5 m breite und 11 m lange Haus steht mit
der Schmalseite an der Straße. Das im Südwesten
der Altstadt gelegene Eckgrundstück reicht bis zur
Bogengasse.
Vor Baubeginn sind die Hausbereiche, in die
Eingriffe geplant waren, punktuell archäologisch
und bauhistorisch untersucht worden. Bei diesen
Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich hinter
der Fassade des 19. Jahrhunderts ein Haus von
1255 (d) verbarg, das um 1476 (d) sein noch heute
vorhandenes Dach erhielt (Dendrochronologie
Bleyer/ Lohrum).
Im Juli 2003 entdeckten die beiden Geologen Dominik Ruepp und Martin Fetscher auf der Gemarkung Hondingen (Stadt Blumberg) im etwa 5 Meter breiten Trassenbereich der Erdgasleitung DN 300 PN 67,5, Abzweigung Aulfingen-Blumberg-Döggingen südlich von Hondingen (Abb. 2), im Abschnitt nördlich des Stoberges, drei archäologische Fundstellen (Abb. 1"F").
In der Musikstadt Trossingen wurden auf dem ehemaligen Firmengelände der Harmonika-Fabrik Hohner von November 2001 bis Februar 2002 zwölf frühmittelalterliche Gräber von Mitarbeitern des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg, ausgegraben. Anlass der Untersuchung. die unter extremen Witterungsbedingungen stattfand, war eine geplante Baumaßnahme am Westrand des bereits seit 1872 bekannten merowingerzeitlichcn (6./7. Jh. n. Chr.) Ortsfriedhofes (Abb. 1 ). In dem feuchten Bodenmilieu waren unter Luftabschluss Holzeinbauten wie Holzkammern und Baumsärge außerordentlich gut erhalten (Abb. 2), ähnlich wie in dem benachbarten Oberflacht. Kreis Tuttlingen, wo ebenfall seit dem Ende des 19. Jahrhundert merowingerzeitliche Gräber mit Holzeinbauten und Holzfunde in einzigartiger Vielfalt, leider nur in Rekonstruktionen überliefert sind.
Die Offenburger Mikwe
(2004)
Die Mikwe von Offenburg liegt im Herzen der Altstadt, im Winkel zwischen Glaserstraße und Bäckergasse (bis 1824: Judengasse), am Grundstück Glaserstraße 8. Zugänglich ist sie über Hof und Keller eines stattlichen, klassizistischen
Wohnhauses mit Rückgebäude und kleineren Nebenbauten. Im mächtigen, tonnengewölbten Keller unter dem Haupthaus öffnet sich eine einfache Türöffnung zur Steintreppe. Sie steigt in 44 Stufen geradlinig in südlicher Richtung hinab und endet ca. 14 m unter Hofniveau in einem gemauerten Schacht, über dem sich das Rückgebäude, ehemals die Waschküche, erhebt. Der Schacht ist im unteren Teil nahezu quadratisch; in ca. 6 m Höhe wird er von einem einfachen, kräftigen Rippengewölbe abgeschlossen, dessen vier Rippen einen gewaltigen Steinring tragen. Darüber erhebt sich bis zum Erdboden ein rund
gemauerter Schacht, dessen oberes Ende heute mit einer Steinplatte verschlossen ist.
Für die große Alamannenausstellung 1997 in Stuttgart hatten führende Experten den aktuellen Stand des Wissens über das frühe Mittelalter in Südwestdeutschland und den angrenzenden Räumen zusammengetragen." Nach heutiger Sicht hatte die römische Verwaltung die rechtsrheinischen Gebiete in Folge innerer Wirren im Reich in den Jahren 259/260 n. Chr. aufgegeben. Aus elbgermanischen Gefolgschaften unter "Heerkönigen" soll sich dann in diesem Gebiet der neue Großstamm der Alamannen formiert haben. Diese "Könige" und "Kleinkönige" sind in römischen Quellen zum Teil sogar mit Namen genannt: sie verbündeten sich untereinander gegen Rom oder waren aber dessen Verbündete – je nach der augenblicklichen lnteressenlage. Germanen haben im nördlichen Südwestdeutschland schon vor 259/260 n. Chr. im Vorfeld der damals aufgegebenen Grenzen auf vorgeschichtlich befestigten Höhen wie dem Dünsberg und dem Glauberg gesessen.
Stadtarchäologie bewegt sich nicht im „luftleeren Raum", vielmehr entwickelt sie
ihre Fragestellungen vor dem Hintergrund sowohl der jeweiligen Ortsgeschichte
und Chorologie als auch überregional wirksamer historischer Vorgänge. Da Darstellungen
der Stadtgeschichte unter dem Aspekt der räumlichen Entwicklung
Sinsheims im Mittelalter bislang nur in knapper Form oder an entlegener Stelle
vorliegen, sei der Abhandlung der Grabungsresultate des Jahres 2004 eine entsprechende
Zusammenfassung vorangestellt. Zugleich sind daraus künftige Aufgaben
der Stadtarchäologie in Sinsheim abzuleiten.
Der Wunsch, eine unserer Zeit gemäße Nutzung in einem Altbau unterzubringen,
erfordert Sanierungsmaßnahmen, die in vielen Fällen zum Totalverlust von alter
Bausubstanz und auch von Bodenschichten im Fundamentbereich führen. Material,
das als Ausfüllung in Decken, Gewölbezwickeln und im Fundamentbereich eines
Gebäudes liegt (Abb. 1 ), gilt landläufig als wertloser Schutt, wird entfernt und
abgefahren, und geht damit für Untersuchungen endgültig verloren. Ein Beispiel
soll dazu anregen, solche Verfüllungen in oder um zu sanierende ältere Bauwerke
höher zu achten und ihren Inhalt, wenn die betreffenden historischen Schichten
schon nicht an Ort und Stelle verbleiben können, zu bergen, zu untersuchen und
dadurch zukünftigen Generationen wenigstens als Dokumentation zu überliefern.
Beim Baustellenaushub für den neuen Kindergarten neben der katholischen Stadtkirche in Wolfach wurden am Sonntag, den 14. August 1994, die ersten römischen Scherben gefunden. In der Folgezeit danach und bei gezielten Suchgrabungen kamen mehr als 70 Gefäßscherben römischer Herkunft im Bereich des Baugebietes zu Tage, die von Herrn Oberkonservator Prof. Dr. Fingerlin, Leiter der damaligen Außenstelle „Archäologische Denkmalpflege" in Freiburg, als einwandfrei römisch bestimmt wurden. Im Gebiet um die katholische Kirche und eventuell im Bereich der Vorstadt von Wolfach kann man deshalb eine römische oder römisch-keltische Siedlung vermuten, deren Fundamentreste beim Bau des Kindergartens nicht gefunden wurden. Auf der Suche nach solchen Gebäuden, bei denen nur noch die Grundmauern zu erwarten sind, wurden Sondierungsmaßnahmen mit Probegrabungen auf unbebauten Grundstücken vorgenommen, jedoch ohne Erfolg.
Es lag daher nahe, nach Abriss von Gebäuden im Rahmen der Vorstadtsanierung Suchgrabungen vorzunehmen, um ältere Besiedlungen feststellen zu können.
Im Verlauf von Bau-, Umbau- oder Abrissmaßnahmen finden sich in den Kellern
älterer Gebäude hin und wieder im Kellerboden eingegrabene Tongefäße - allerdings
verständlicherweise nur dort, wo alte gestampfte Lehm-Kellerböden noch
nicht durch Betonböden ersetzt wurden.
Kurt Sartorius aus Bönnigheim wurde bereits 1984 beim Abbruch von Häusern in
Zabergäudörfern auf solche in Kellerböden eingegrabene, meist mit Deckeln verschlossene
Tongefäße aufmerksam. Inzwischen sind weit über 100 solche Fundstellen
in Baden-Württemberg bekannt geworden. Im Bad Rappenauer Ortszentrum
kamen 1979 beim Abbruch einer Scheune der ehemaligen Bäckerei Zimmermann
drei eingegrabene ungebrauchte Töpfe zu Tage; einer davon war mit einem umgedrehten
Deckel verschlossen (Abb. 1). Zwei der wahrscheinlich aus dem 16./17.
Jahrhundert stammenden Töpfe waren wegen ihrer beim Brennen verdorbenen,
porös und rauh gewordenen Innenglasur zum Kochen nicht zu gebrauchen. 1987
wurde beim Abbruch eines Hauses in Wollenberg ein ebenfalls mit Deckel verschlossener
Topf (Abb. 2) im Boden eingegraben gefunden.