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Grünanlagen in Villingen
(2011)
Auszug aus dem Vortrag „Von öffentlichen Parks bis
Gartenschauen. Geschichtliche Hintergründe und
Instrumente der Stadtentwicklung“ vom 24. 3. 2010
beim Geschichts- und Heimatverein.
Die Tallardsche Belagerung war die letzte, in
denen die mittelalterlichen Mauern und Wehr -
anlagen der Stadt Villingen zum Einsatz kamen. 40
Jahre später musste die Stadt ihre Tore dem an -
rückenden Feind öffnen, um nicht zerstört zu werden. Die waffentechnische Entwicklung hatte die
alten Mauern der Stadt als Verteidigungsanlagen
wertlos gemacht.
Als zu Beginn 2015 das Bürgerforum „Leben und Wohnen in der Villinger Innenstadt” den Vize-Chef des Stadtbauamtes, Erich Hargina, zu Gast hatte, durften die Gäste davon ausgehen, dass auch das Thema „Ring- und Grünanlagen” in Villingen schon längst auch eine Historie hat. Es sind zwar nur die wahrlich warmen Monate Mai bis Oktober, während denen der Radler großer Schwung zwischen Riettor und Romäus-Gymnasium unterwegs ist. Doch spätestens dann geht auch dem Passanten meist der Blick auf, dass die Grünflächen um die Villinger Stadtmauer von Frühjahr bis in den Herbst was Besonderes sind und nicht nur, weil hier auf historischem Boden ‚gewandelt‘ wird.
In historischen Zeiten, als Villingen noch eine „feste Stadt” war, lief hier der Wasser gefüllte Wehrgraben rings um die Altstadt. Der entnommene Aushub bildete einen breiten Wall, die sogenannte Fülle. Entlang dieser Fülle verlief eine feste zweite Mauer und ein weiterer Wassergraben mit 15 Metern Breite.