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Im Archiv der Familie Schönborn zu Wiesentheid wird ein Brief verwahrt, den Damian Hugo von Schönborn am 9. März 1720 an seinen Bruder Rudolf Franz Erwein geschrieben hat. In diesem Brief findet sich der Satz „Ich habe nun den ort ausgelesen, wohe meine residentz hinkommen solle, ich habe mein lag kein schönere situation von allem gesehen, es ist zu Bruchsal, ein statt, viel größer als Aschaffenburg, rechdt schön wieder gebauet." Wie kam es dazu, daß Schönborn seinen Sitz in Bruchsal und nicht in der Stadt Speyer, die dem Fürstbistum den Namen gab, nehmen wollte? Um diese Frage zu beantworten, muß man in der Geschichte etwas zurückblicken. Damian Hugo von Schönborn war nicht von Geburt an für den geistlichen Stand bestimmt. Nach einer wissenschaftlichen Ausbildung bei den Jesuiten und mehreren Studienaufenthalten im benachbarten Ausland trat er in die Dienste Kaiser Karls VI. Für diesen war er mehrere Jahre als Diplomat tätig und wurde auch auf dessen Vorschlag hin in Rom zum Kardinal ernannt. Schließlich wählte man ihn im Jahre 1716 zum Nachfolger des Speyerer Fürstbischofs und somit war sein weiterer Lebensweg festgelegt.
Von der Grundschule bis zur International
University in Germany: In Bruchsal gibt es
über dreißig verschiedene Bildungseinrichtungen
und daher kann man die Stadt
sicherlich als Stätte der Schulen und der
Bildung bezeichnen. Eine dieser zahlreichen
Schulen, das Schönborn-Gymnasium, feiert in
diesem Jahr ihr 250jähriges Bestehen und
kann somit immerhin auf ein Vierteljahrtausend
bewegte Geschichte zurückblicken.
Der folgende kleine Aufsatz soll dazu dienen,
den Schülerinnen und Schülern, der Lehrerschaft
und allen interessierten Bürgerinnen
und Bürgern einen kurzen Einblick in die
traditionsreiche Geschichte dieser Bildungseinrichtung
zu geben.
Mit der Musik, laut Heinrich von Kleist die »Wurzel aller übrigen Künste«, ist die Stadt Bruchsal
auf vielfältige Weise verbunden. Einerseits durch nicht wenige bekannte Komponisten und
Interpreten, die hier geboren wurden oder hier tätig sind, andererseits durch eine Vielzahl von
Vereinen, die sich schon seit vielen Generationen auf mannigfaltige Weise und teilweise auch
auf internationalem Parkett mit der Tonkunst beschäftigen. Und natürlich darf auch das rege
Konzertleben nicht vergessen werden, welches ganzjährig die unterschiedlichsten Musikstile
und Musikrichtungen auf die Bühnen der Stadt bringt. Unter der Überschrift »Hier gibt’s was
für die Ohren!« stellt Stadtarchivar Thomas Moos in einem kleinen geschichtlichen Streifzug
die »Musikstadt Bruchsal« vor.