Filtern
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (2)
Gehört zur Bibliographie
- nein (2)
Schlagworte
- Donaueschingen (2) (entfernen)
Als sich im Zuge der Zweiten Marokkokrise 1911 die Beziehungen der europäischen Großmächte zueinander verschlechterten, wuchs in der militärischen Elite des Kaiserreichs die Überzeugung von der Unvermeidbarkeit eines militärischen Konfliktes in Europa. Um sich gegen die zahlenmäßige Überlegenheit Frankreichs und Russlands zu wappnen, erfolgte im Frühjahr 1912 eine Erhöhung der Armeestärke um 29 000 Mann. Ausgelöst durch die Balkankriege (September 1912 bis Oktober 1913) forderte der Generalstab Ende 1912 eine weitere Verstärkung des Heeres. Im März 1913 beschloss der Reichstag eine Heeresvermehrung um 137 000 Mann auf 793 000 Soldaten. Das hatte die Errichtung neuer und moderner Kasernen zur Folge. Sie wurden zu effizienten Ausbildungsstätten für die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs, dessen Ausbruch sich nun zum 100. Mal jährt.
Im Jahre 1931 berichtete der „Donau-Bote“ über die Jahresversammlung der „Gemeinnützigen Bezirksbaugenossenschaft Donaueschingen e. GmbH“ (heute kurz BBG genannt), die Baugenossenschaft gehöre mit ihren seit ihrer Gründung 1919 im nordwestlichen Neubaugebiet der Stadt geschaffenen 37 Häusern mit insgesamt 142 Wohnungen zu den bedeutendsten Unternehmen der Stadt der vergangenen zwölf Jahre. Doch 1931 kam der Bauboom in Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 vollkommen zum Erliegen. Volkhard Huth hat in seiner Stadtchronik zwar die Bedeutung der Bezirksbaugenossenschaft für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte durchaus angerissen, eine ausführliche Würdigung ihres baulichen Wirkens fehlt jedoch bisher. Diese Lücke zu schließen, soll dieser Artikel helfen.